17. Nett sein

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Am nächsten Tag ging Yoongi nicht in die Schule und an seinem Handy ist er auch nicht erreichbar, weswegen sich seine Freunde schon langsam Sorgen machen.

horseok: glaubt ihr wir sind zu weit gegangen?

RapJoon: ich glaub nicht das er deshalb nicht in der schule war
RapJoon: vllt ist er ja krank oder so

JinJin: hm hoffentlich kommt er morgen wieder
JinJin: hat er eigentlich irgendwas gesagt als er gestern abgehauen ist?

horseok: ne er ist einfach gegangen
horseok: aber als ich die Tür geöffnet habe, standen die zwei sich sooo nah
horseok: wobei das eher wenig positiv aussah..

JinJin: hm.. allgemein befürchte ich das es klappen wird so wie die sich hassen

RapJoon: wir werdens noch sehen

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Auch Jimin wundert sich, warum Yoongi nicht zur Schule erschien, schließlich ging es ihm gestern Abend gut. Doch Jimin verdrängt die Gedanken und wollte nicht mehr darüber nachdenken. Er wollte ihm eigentlich nur sein Tshirt zurück geben.

„Hey Jiminie.", Taehyungs Stimme reißt Jimin aus seinen Gedanken, wobei der Ältere zu seinem besten Freund blickt.

„Wollen wir zusammen die Freistunde in den freien Kunsträumen verbringen?", fragt der Schwarzhaarige ihn, als es gerade zur Pause klingelt. Die nächste Stunde entfällt, daher hat die Klasse eine freie Stunde, die sie selbstständig nutzen können.
„Ich möchte noch eine Zeichnung fertig machen.", fügt Taehyung hinzu. Er hatte sich damals für das Kunstmodul entschieden, so wie Jimin für das Tanzmodul. Immer wieder verbringt er daher seine freie Zeit während der Schule oder nach der Schule in den Kunsträumen.

„Ehm- ja gerne Tae.", Jimin lächelt ihn an, wobei der Jüngere ein breites Grinsen auf seinen Lippen trägt und schnell seine Zeichensachen zusammen packt.

Ausgerüstet mit seinem Werkzeug, Getränken und sonstigem Zeug, begibt sich die Dreiergruppe in den Keller, wo die Tanz- sowie Kunsträumen sind.

„Wann hast du wieder Tanzunterricht?", fragt Taehyung und zeigt mit den Kinn in Richtung der Räume, wo Jimin meist seinen Tanzkurs hat.

„Erst nach dem Ausflug-"
Als sich eine Tür der insgesamt 3 Tanzräume öffnet und ein sehr bekanntes Gesicht aus dem Saal tretet, stoppt Jimin mitten im Satz.

Es ist Jung Hoseok, der talentierte Tänzer, der zu den Bangtan Boys gehört. Als er die drei Jungen erblickt und diese sich höflich kurz verbeugen, schenkt er ihnen sein wundervollstes Lächeln und checkt sie kurz von oben bis unten ab. Seine Haare sind verschwitzt, er trägt bequeme Kleidung und scheint außer Atem zu sein.

Sein Lächeln bezaubert die drei Jüngeren, Hoseok ist bekannt dafür ab und zu flirty zu sein und andere mit seinem Charm um den Finger zu wickeln. Aber nur manchmal. Die meiste Zeit ist er ein lauter, lebendiger Junge, der die Laune der Leute um sich herum hebt.

Nach der kurzen und wortlosen Begrüßung, setzen die drei Jungen ihren Weg zum Kunstraum am anderen Ende des Ganges, fort, wo sie sich anschließend ein paar Tischen zusammen stellen, um gemütlicher beinander zu sitzen.

Während Taehyung seine Zeichnung vollendet, quatschen sie über belanglose Themen wie anstehende Prüfungen, neuste Video Spiele und Verschwörungstheorien.

Oft verbringen sie ihre Freistunden in den Kunst- oder Tanzräumen. Besonders Taehyung hat Jimin öfter bei sein Proben zugeschaut. Da sie sich bereits seit der Grundschule kennen, sind die beiden wie Brüder, ging immer durch dick und dünn und waren immer in der selben Klasse. Jimin kann sich ein Leben ohne seinen besten Freund Tae nicht vorstellen. Jungkook kam ein paar Jahre später dazu, doch auch er zählt zu den wichtigsten Personen in Jimins Leben. Auch wenn er ein eher ruhiger Typ ist, hat Jungkook einen besonderen und wichtigen Platz in der Gruppe.

Als es zur nächsten Stunde läutet, packt die kleine Gruppe schnell zusammen und macht sich auf den Weg zurück ins Klassenzimmer.

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Während sich seine Freunde Sorgen machen, liegt Yoongi eigentlich nur faul in seinem Bett. Er hatte verschlafen und zur 4. Stunde in den Unterricht zu gehen, lohnte sich nicht. Deswegen hat der 19 Jährige beschlossen, einfach zu schwänzen. Zwar hat er vorgenommen, sich dieses Schuljahr zusammenzureißen, doch es klappt noch nicht so ganz. Er verspricht - wem auch immer - das er in Zukunft nicht mehr unnötig schwänzen wird.

Er blickt auf die Uhr 14:56. Gerade als Yoongi endlich aus seinem Bett aufsteht, wo er mehrere Stunden nur an seinen Songtexten geschrieben hatte, und in die Küche geht, um etwas zu kochen, klopft es plötzlich an der Tür. Augen verdrehend schlendert Yoongi zur Tür und reißt diese mit einem großen Schwung auf.
Vor ihm steht die Person mit der er am wenigsten gerechnet hat, dass sie jemals überhaupt vor seiner Tür stehen würde.

"Was machst du hier?", fragt Yoongi etwas launisch, wobei er über Jimins Schulter in den Gang blickt.

Er will nicht, dass noch mehr Gerüchte herumgehen. Schließen haben die Nachbarn ihn jetzt schon am Hut, da einer von ihnen Yoongi anscheinend bei seiner Arbeit gesehen hatte. Wenn jetzt dann noch ein gut aussehnder junger Typ vor seiner Haustür steht, würde es die Gerüchte über Yoongis Sexualität und über seinen "Job" bestätigen.

Klar würde er Jimin nie einen blas-
Okay nein diesen Gedanken muss er sich sofort aus den Kopf schütteln. Ist ja widerlich.

"Ich- eh wollt dir bloß dein Tshirt bringen.", entgegnet der Jüngere und hält ihm eine kleine Tüte, in der das weiße Tshirt ist, hin. Yoongi runzelt die Stirn ehe er eine Augenbraue hebt, Verwirrung in seinem Gesicht geschrieben.
"Dein fucking Ernst?", fragt er leicht gereizt, "dafür kommst du zu mir nach Hause?"

"Ich wollte nur nett sein."

"Du kannst hier nicht einfach aufkreuzen wann du willst, wir sind weder Freunde noch will ich dich hier haben. Behalt das scheiß Tshirt, als Erinnerung, dass ich einmal nett zu dir gewesen war." Mit diesem Satz knallt er Jimin die Tür direkt vor der Nase zu, während dieser fassunglos auf das alte schmutzige Holz der Tür blickt.

Als er begreift was Yoongi ihm gesagt hat, tretet er wütend mit dem Fuß gegen die Tür und wirft die Tüte dagegen.

"Ich will dein dreckiges Tshirt nicht, du scheiß Arschloch!"

"fuck off." » yoonmin [FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt