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Ich lief gefühlte Stunden quer durch Dortmund bis ich letztendlich am Phoenixsee angelangt war.

Ich war noch nie hier, obwohl ich schon so lange in Hagen wohnte und es eigentlich könnte. Aber wie hieß es. Die Psyche spielte da immer eine große Rolle.

Wenn man Jahrelang gemobbt wurde, bildet man sich irgendwann ein das man nichts mehr wert wär, das man eh nicht gebracht und geliebt wird. Und dann verfällt man in eine Depression. Hört jeden Tag diese Stimme im Kopf die einen sagt das man nichts schafft, dass man eine Versagerin sei. Man sitz die ganze Zeit im Zimmer, hört Musik, starrt stumm die Wand an und träumt davon wie das Leben wäre wenn man anders wär oder besser gesagt andere Entscheidungen getroffen hätte.
Nach einer gewissen Zeit packt man das nicht mehr und greift zur klinge, man denkt das man die Schmerzen verdient hätte, und macht es Tag für Tag. Anstatt dagegen anzukämpfen gibt man sich hin und hofft das wenn man Nachts einschläft, morgens nicht mehr aufwachen zu müssen, weil nichts gutes passieren wird. Man fühlt sich nur müde, hat keine Lust auf irgendwas, ist nur mies gelaunt. Ich zum beispiel hatte immer angst rauszugehen. Weil ich dachte, sobald mich die Leute anschauten, das sie nur schlechtes über mich dachten, ich konnte mir nicht vorstellen das mich jemand hübsch fand. Wer möchte schon ein Mädchen haben was so kaputt ist?

Bis ich dann irgendwann beschlossen hatte, das es so nicht weitergehen konnte. Ich hab mir einen Job gesucht um mein Leben wenigstens auf die Reihe zu bekommen. Um schritt für schritt zurück ins Leben zu kommen.

Und ich habs geschafft.

Und jetzt kommt die Sache mit Marco dazu.
Es ist alles so verwirrend.

Ich setzte mich auf eine Bank die am Wasser stand und legte meinen Kopf in den Nacken. Mein Handy zeigte an das gleich das Spiel anfangen würde. Natürlich wünschte ich ihnen viel Glück, dennoch könnte ich grad einfach losheulen.

Ich vergrub mein Gesicht in meine Hände und versuchte mich etwas zu beruhigen.

Ich reagiere bestimmt nur über.

Nein.

Stumm starrte ich auf das Wasser während die Sonne draufscheinte und es zum glitzern brachte.

Was soll ich jetzt bloß machen?

Ich starrte immernoch das funkelnde Wasser vor mir an, nicht merkend das mir bereit Tränen die Wange runterliefen.

Kurz bevor ich sie wegwischen konnte packte mich aber jemand an der Schulter und als ich mich umdrehte, wär ich am liebsten einfach weggeranmt.

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Ich hab die erste Hälfte des Kapitels aus Erfahrung geschrieben. So erging es mir 2-3 Jahre. Wenn es unter euch auch welche gibt die sowas durchmachen etc. Schreibt mir ruhig.♡

Break The Rules (BVB)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt