Gleich stelle ich Taddl meine Freundin Luna vor. Wir kennen uns noch nicht lange, seit ungefähr zwei Wochen und seit einer sind wir zusammen. Taddl scheint etwas genervt, vielleicht hat er zu wenig geschlafen. Die Tür klingelt, ich bin etwas nervös muss ich zugeben. Was wenn sie sich nicht leiden können? Das wäre schrecklich. Ich öffne die Tür und Luna hüpft mir glücklich in die ausgebreiteten Arme. Ich drücke sie sanft an mich und küsse sie auf die Stirn. Sie will einen richtigen Kuss, aber ich blocke ab, bin zu nervös. Taddl kommt um die Ecke und schaut sich das Szenario grimmig an. Wenn Blicke töten könnten... Ich möchte, dass sie Gelegenheit haben mal miteinander zu sprechen, deshalb stelle ich sie kurz einander vor und entschuldige mich mit dem Vorwand etwas zutrinken zu holen. Ich verlasse das Wohnzimmer in das wir gegangen waren und begebe mich in die Küche wo ich Saft aus dem Kühlschrank hole. Als ich zurückkomme, springt mir Luna schreiend entgegen und ruft weinerlich: "Ardyschatz er hat mich beleidigt und geschlagen. Er will uns auseinander bringen! Du musst dich zwischen uns entscheiden! Deine große Liebe oder ein Freund. Ich oder er?" Erstaunt sehe ich erst zu ihr und dann zu Taddl. In seinen Augen kann ich lesen, dass sie lügt und außerdem würde er niemals jemandem was zuleide tun. Ich gehe näher zu Luna und beginne in mitleidigem Ton: "Oh Luna," wechsle dann aber zu einem spöttischen Tonfall: "Der war ja fast gut. Aber du glaubst doch nicht ernsthaft, dass mich und meinen besten Freund sowas wie dich auseinander bringen kann?" Ich fange an zu lachen, stoße sie weit von mir und gehe zu Taddl, der auf der Couch sitzt und nun lächelt. Das erste Mal heute. Ich helfe ihm hoch und sehe ein Gefühl in seinen Augen aufblitzen, als wir uns gegenüber stehen. Ist es Liebe? Und da wird es mir klar. Ich habe nur eine Beziehung mit Luna angefangen um die Gefühle für Taddl zu unterdrücken. Ich beuge mich Nähe zu ihm und lege meine Lippen auf seine. Ein Feuerwerk der Gefühle und ein Blasorchester spielt in meinem Bauch verrückt. Als wir uns lösen drehe ich mich wieder zu Luna die uns angewidert zugesehen hat. "Ich korrigiere, mein Freund."sage ich, hebe meine Hand und lasse sie auf ihre Wange klatschen, die sich augenblicklich rot verfärbt. Weinend rennt sie aus der Wohnung. Erleichtert wende ich mich um und bevor ich etwas sagen kann werden meine Lippen von Taddls versiegelt. The End
