"Nein, ich erinnere mich an nichts. Wieso nicht?"
"Du hast deine Erinnerungen verloren. Vielleicht bekommst du sie wieder, vielleicht nicht."
"Aha" sagte ich trocken. "Und wie habe ich sie verloren, und warum war ich in dieser kiste?"
"Dazu kommen wir später. Erstmal musst du dich ausruhen. Max, bring sie auf ihr zimmer". Ein junge nahm meinen arm und ich ließ mich von ihm zu meinem zimmer führen. Es war klein und schlicht ausgestattet: ein bett, ein schrank und ein kleiner tisch."Das ist nur für heute und morgen dein zimmer. In dein bad kommst du durch diese tür." meinte max. Ich nickte und zog eine Tür des kleiderschranks auf: t-shirts, hosen, kleider, socken, Unterwäsche und alles was man sonst noch so anziehen kann. Dann bemerkte ich den Spiegel der neben dem kleiderschrank hing und betrachtete mich darin: ich hatte lange, dunkelbraune, fast schwarze haare, leicht gebräunte haut, die im Kontrast zu meinen haaren blass wirkte, aber nicht zu blass, und grün- blaue augen, die von dichten wimpern umhüllt waren. Ich hatte eine perfekte figur, schlank und sportlich. Ich fand mich eigentlich ziemlich hübsch, wenn nicht sogar perfekt, aber das klang ziemlich eingebildet. Auch max musterte mich und auf seine lippen stahl sich ein Lächeln. "Warum lachst du?" fragte ich ihn.
"Ach nichts."
"Doch, sag mal"
"Darf man nicht lächeln?"
"Darf man, aber ich möchte wissen wieso, weil es offensichtlich über mich war"
"Na gut. Ich hab gelacht, weil du dich im Spiegel gesehen hast und gar nicht fassen konntest, wie hübsch du bist, es dir aber nicht eingestehen wolltest, weil das eingebildet wäre."
" Woher weißt du das?" fragte ich, erstaunt, weil es stimmte. Er zuckte mit den Schultern. "Ich hab's in deinem Gesicht gelesen. Das hat mein vater mir beigebracht."
"War das der man im arztkittel?"
"Ja"
Jetzt musterte ich ihn: er hatte braune haare, gebräunte haut und eisblauen augen. Er war schlank und sportlich gebaut und hatte etwas geheimnisvolles und zugleich süßes an sich.
" Er sieht dir aber überhaupt nicht ähnlich" stellte ich fest.
" Nein, ich komme eher nach meiner mutter"
" Wo ist sie?"
" Ähm...sie ist da, wo wir hinfahren. Ich muss jetzt gehen, mein vater wartet sicher schon auf mich." Als er schon an der Tür war, rief ich :"Warte! Kann ich dich noch was fragen?" Er seufzte, drehte sich aber um.
"Was denn?"
" Wo sind wir? Wo fahren wir hin? Und wieso kann ich mich an nichts erinnern?" Ich stellte nur drei der hunderten von fragen, die mir im kopf herum schwirrten. Max legte kurz den kopf schief und runzelte die stirn.
"Wir sind auf einem Schiff im Atlantik und fahren zu einer insel, deren name ich dir nicht sagen darf. Wieso du dich an nichts erinnern kannst, weiß ich auch nicht genau, aber vielleicht erklärt mein vater es dir später. Jedenfalls wenn du lieb bist", fügte er spöttisch hinzu. " Du solltest dich jetzt ausruhen." Mit diesen Worten ging er und schloss die Tür hinter sich ab. Was für ein arroganter kerl. Am anfang schien er ganz nett zu sein, doch jetzt... Inzwischen war mir warm geworden und ich ging zum kleiderschrank und zog mir Unterwäsche, eine gemütliche, kurze hose und ein t-shirt an. Die Stoffe waren weich und alles passte wie angegossen. Wurden sie vielleicht extra für mich gemacht? Man sah, dass es hochwertige Qualität war. Ich grübelte nicht länger darüber nach sondern ließ mich auf das gemütliche bett fallen und obwohl ich nicht müde war, wurde ich schnell vom schiff in einen traumlosen Schlaf geschaukelt.
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Infiltration
Science FictionIch ging an den regalen entlang und las die beschriftungen der ordner: "experiment 1, phase 1-5", "experiment 1, phase 6-10", "experiment 1, phase 11-15". Es gab unzählige ordner von irgendwelchen Experimenten. Ich zog den ersten ordner raus und sch...