Kapitel 3

55 5 0
                                    

Als ich wieder aufwachte, wusste ich zuerst nicht wo ich war. Dann fiel mir alles wieder ein. Am licht erkannte ich, dass es erst nachmittag war, ich hatte also nicht sehr lange geschlafen. Sollte ich max oder seinen vater suchen gehen? Da erinnerte ich mich, dass max die Tür abgeschlossen hatte, ich war eingesperrt. Wieso war er anfangs nett gewesen und plötzlich so arrogant geworden? Er sah eigentlich ziemlich gut aus. Ich schüttelte den kopf. Was sollte das? Er war ätzend! Ich schaute aus dem fenster aufs wasser und hing meinen gedanken nach. Nach einer weile riss mich ein klopfen aus meinen tagträumen. Ich setzte mich auf und rief:"Herein?"
Die tür wurde aufgeschlossen und max kam herein. "Komm mit", sagte er in unfreundlichem ton. Dann sah er an mir herab. "Aber zieh dir erst was anderes an. Ich warte draußen." Er ging raus und ich tauschte schnell meine zerknitterten sachen gegen etwas frisches. Dann trat ich zu ihm auf dem flur und folgte ihm zu einer tür. Er klopfte an und sein vater rief uns herein. Der raum sah aus wie ein labor und ein arbeitszimmer in einem. "Hallo. Ich bin Paul Conner", begrüßte uns Mr.Conner. "Setz dich. Danke max, du kannst jetzt gehen". Er seufzte. Offensichtlich gefiel ihm nicht, wie sein Vater ihn herum kommandierte, doch trotzdem ging er. Ein anderer mann kam auf mich zu und hockte sich neben mich auf den boden. Er holte ein kleines fläschchen aus seiner tasche und sprühte mir den inhalt auf meine verletzten fingerknöchel. Ich hatte ganz vergessen, dass ich dort wunden hatte. Es hatte auch gar nicht weh getan. Komisch. Von dem zeug wurden die wunden sauber und es bildete sich eine neue hautschicht. Man sah nicht mehr, das ich dort mal Verletzungen hatte und ich strich mir verwundert über die haut. Ich hatte zwar schonmal von diesem Hightech- Heilmittel gehört, aber gesehen, geschweige denn ausprobiert hatte ich es noch nie. Jetzt wandte sich mr. conner mir zu. "Nun werde ich dir ein paar fragen zu deinen eindrücken in der steinernen kiste stellen". Bei den Erinnerungen daran fing ich sofort an zu zittern und bekam keinen ton raus. Er achtete nicht darauf und fing an: "Was war das erste das du wahrgenommen hast?"
"Das die kiste aus stein war." Es kostete mich große überwindung, das zu sagen, doch schließlich kamen die worte über meine lippen. Er nickte. "Beschreibe, wie du dich in der kiste gefühlt hast", forderte er mich auf. Ich beantwortete fast alle fragen mit nur wenigen worten, doch das schien mr.Conner sich fürs erste genügen. Bei der letzten frage schien er über meine antwort jedoch etwas verwirrt zu sein:"Was war das letzte was du wahrgenommen hast?" Ich musste nicht lange überlegen. "Ein kreischen."
"Ein kreischen? Beschreib es bitte näher", forderte er mich auf. "Es war unglaublich schrill, und es hat sich angefühlt, als würde mein kopf zerspringen." Er überlegte. "Seltsam... okay das war es erstmal für heute" Für heute? Musste ich morgen etwa wieder so etwas machen? Bei dem Gedanken daran wurde mir ganz schlecht und schummrig. Wie auf kommando kam max herein und stützte mich beim rausgehen. Ich war froh darüber, denn ohne seine hilfe wäre ich bestimmt umgekippt. "Wo möchtest du hingehen? Wir können aufs deck gehen oder ich kann dir das schiff zeigen." Ich sah in erstaunt an. Wieso war er plötzlich wieder so nett? Sind diese stimmungsschwankungen bei jungs vielleicht normal? "Du kannst aber auch auf dein zimmer gehen, du siehst ziemlich blass aus", sagte er besorgt. Er hatte recht, mir ging es gar nicht gut. Aber ich durfte keine schwäche zeigen. Bleib stark, alice, sagte ich mir. Außerdem war ich mir noch nicht sicher was ich von max halten sollte und wusste nicht, ob ich ihm trauen konnte. "Lass uns doch aufs deck gehen, ein bisschen frische luft tut mir bestimmt gut." max nickte zustimmend und führte mich aufs deck. Den weg prägte ich mir gut ein.

InfiltrationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt