Ende

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"Hha.....ha...ha" schweratmend lag ich da, wusste nicht wo. Ich fühlte wie verschwitzt ich war, obwohl ich keine Hitze verspürte. Meine Körper fühlte sich schwer an, deswegen versuchte ich meinen Nacken erstmal aufzulockern in dem ich meinen Kopf nach links und rechts bewegte.

Ich kannte diesen Raum.

Vorsichtig strich ich mit meiner Hand das über das Bett auf dem ich lag. Es war bequem. Ich holte tief nach Luft und setzte mich mit einem Ruck auf.

Noch immer verstand ich die Situation nicht.

Auf meiner linken Seite, war mein Schreibtisch, auf dem ich immer bis in die Nacht gelernt hab. Vor mir war mein Kleiderschrank, wo ich immer stundenlang etwas zum anziehen gesucht hab. Rechts war ein Regal,voller Bücher, die ich immer las, wen ich mal in meine eigene Welt eintauchen wollte. Alles war so wie.... immer? Ich machte einen ersten Schritt, doch fiel sofort  zu Boden. Warum kostete mich jede Bewegung so viel Kraft? Ich hielt mich an dem Sessel bei meinem Schreibtisch an und zog mich rauf.

Mein Herz fing schneller an zu schlagen. Eine Träne rollte mir die Wange runter.  Auf dem Tisch lag ein Armband. Ich wusste noch genau wie ich dieses Armband liebte. Ebenfalls erinnerte ich wann ich dieses Armband bekam. Es war an dem Tag, wo ich Jeff zum ersten Mal traf.

2 Jahre zuvor

Es war mitten in der Nacht. Ich rannte und rannte. Vom Himmel fielen große Regentropfen. Damals war ich leichtsinnig und rebellierte gegen meine Eltern, die immer von mir wollten, dass ich die Schulbeste seien sollte. Sie meinten es nie böse mit mir, aber ich wusste dies noch nicht, ich dachte meine Eltern würden mich hassen, wenn ich nicht mehr lernen würde. Doch ich hielt einfach diesen Abend den Druck nicht mehr aus.

Leicht bekleidet und ohne Schuhe lief ich die Straßen entlang. Natürlich konnte ich schon nach kurzer Zeit nicht mehr und taumelte vor mich hin. Es mangelte mir an Schlaf und ich dachte ich würde jeden Moment zusammenbrechen. Schon wusste ich nicht mehr wo ich war und bekam es mit der Angst zu tun. Umkehren konnte ich nicht mehr, den ich wusste nicht von welcher Richtung ich in den Wald kam. Als ich unsichere Schritte machte, stieg ich auf einen Ast. Ich schreckte auf und fing wieder an zu laufen.

Endlich sah ich das Ende. Als ich aus dem Wald rauskam, war vor mir eine Klippe. Ich ging näher. Der Anblick war unglaublich. Ich sah die ganze Stadt nur mit einem Blick. Vorsichtig stellte ich mich an den Rand der Klippe. Ich schaute runter. Da war eine Autobahn, die richtig lebendig wirkte, durch die ganzen Autos, die von beiden Seiten aus mit hoher Geschwindigkeit fuhren.

Mir kam ein unangenehmer Gedanke. Was würde passieren, wenn ich da runterfallen würde? Würde mich jemand vermissen? Freunde hatte ich keine und meine Eltern? Würden sich bis zu ihrem Tod trauern? Ich schluckte schwer.

"Nanu?"

Ich erschreckte mich und rutschte auf dem nassen Graß aus. Langsam spürte ich wie ich fiel. Mein Körper drehte sich so um, dass ich sehen konnte, wer hinter mir stand. Ich sah wie gerade noch jemand mich an meinem Arm packte und  rauf zog.

Wunderschöne Augen trafen meine.

Es war ein Junge mit einem ernsten Gesichtsausdruck. Ich konnte meinen Blick nicht von ihm lassen. "Wunderschön." flüsterte ich.

Plötzlich fing der Junge an zu grinsen.

"Findest du nicht, das es gefährlich ist weiterhin so nah an der Klippe zu stehen?"meinte er.

Ich kam wieder zur Vernunft und riss meinen Arm aus seinem Griff. Verlegen schaute ich auf die Seite. Ich spürte wie er mich von oben bis unten musterte. Ich wollte selber nichtmal wissen, wie schlimm ich in diesem Moment ausschaute. Er sah widerrum aus wie ein Prinz, seine Haut und Haare glitzerten wegen den Regentropfen.

Die Braut von Jeff the KillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt