Kennt ihr das? So sehr zu verzweifeln, dass man alles von sich im Internet zeigt? Sein Innerstes nach außen krempelt? Wahrscheinlich nicht. Betet, dass das für immer so bleiben wird. Denn das wollt ihr wirklich nicht kennen. Garantiert nicht. Seid froh über ein gutes Leben.
Mein Leben ist nicht cool,
Mein Leben ist ein Arschloch.
Dein Leben läuft gut,
Mein Leben läuft Amok.
Langsam glaube ich wirklich, dass mein Leben mich umbringen will. Aber ich will nicht weg. Doch der Schmerz ist groß. So unvorstellbar groß. Und er wächst nur. Und nur ihr könnt mir helfen. Nur ihr. All das, was ich veröffentliche, ist für euch. Nur für euch. Nur. NUR
Als es mir noch besser ging, war die Scham, mein Innerstes allen zu zeigen größer als die Angst, nein, die Verzweiflung, nie zu euch zurück zu können. Doch inzwischen ist es umgekehrt. Ich würde so gern zu euch zurück. Um fast jeden Preis. Hier, dieses Pseudo-Ferien-Paradis, in dem ich gelandet bin zu sein, zermürbt mich. Es zermürbt mich systematisch. Als wäre ich ein Mürbeteig wird meine Persönlichkeit immer kleiner, bis nur noch ein Wunsch, ein Willen, ein Verlangen, ein Grundbedürfnis übrig ist. Doch das ändert sich wieder. Hoffentlich.
Du bist keine Medizin, du bist meine Droge.
Ein Leben ohne dich ist wie Sonne ohne Licht...
Genau: gar nichts. Nicht existent. Etwa ein Jahr ist der Moment her, seit dem ich überlege, wie ich es euch sagen kann. Habe an meinen Liedern weitergeschrieben, und es wurden immer mehr. Als ich bei euch war, wusste ich, wie gut es mir ging: Optimist [mit Widmung an die Gruppe]. Doch irgendwann wurde es vor allem das, was ich euch sagen will. Um jeden Preis: Was ich euch noch sagen wollte. Ich glaube, dass sich Gefühle in Liedern besser ausdrücken lassen als in Texten. Und außerdem kann ich schlecht reden. Ich bekomme so schnell einen Kloß im Hals.