Früher hatte ich nichts und niemanden. Aber jeder braucht irgendetwas, was ihn ausmacht, was seinen Wert aufzeigt. Bestätigung durch andere Menschen ist der Idealfall. Aber ich hatte nichts und niemanden. Worüber ich mich dann definierte? Über Zahlen auf einem Papier. Dem Zeugnis. Meine Noten waren wirklich gut. Aber alles, was ich hatte.
Manchmal fand * (Ich schreibe hier absichtlich nicht ich, weil das einzige, was ich mit der damaligen Person gemeinsam hatte, war der Körper. Und ich meine nicht die schleichende Veränderung, die jeden alle sieben Jahre zu einem völlig neuen Menschen macht.) einen Freund. Dann vergeigte * es. Es schmerzte. Es schmerzte unerträglich, schließlich hatte * sein ein und alles verloren. Und dann gab * auf. Sagte sich los, entschied sich dazu, dass diese Personen * nichts mehr bedeuteten. Aber sich von dem einzigen loszusagen, was man hatte, bedeutet unweigerlich, seine Persönlichkeit aufzugeben. Geistiger Suizid.
Und dann fand ich (ja, jetzt ist es ein ich) wieder einmal Freunde. Verlor sie wieder einmal. Doch konnte nicht vergessen. Und jetzt? Ich bin ein Schatten, dazu verdammt, Leute, denen ich nichts bedeute zu suchen.
Doch von vorne. Als ich mich entschied, dieses eine Mal nicht aufzugeben, überlegte ich, wer ich war und wer ich sein wollte. Zunächst setzte ich mich wirklich mit Zettel und Stift hin und schrieb alles Mögliche auf. Dann bestimmte ich einige Menschen zu meinen Vorbildern. Doch um diese soll es jetzt nicht gehen. Sonder um das geschriebene. Hier ist es.
Es gibt drei Maßstäbe für Geschehnisse: das Gute, das Schöne und das Richtige.
Das stimmt nicht mehr. Es gibt vier. Der Trieb (auch genannt: Nervenkitzel, Adrenalin und Erotik( ja auch das!!!!) gehört auch dazu. Doch dieser ist, was auch ein Tier hat.
Das Gute ist all das, wie es ist, wenn man nicht aufgibt. Sein Belohnendes Gefühl ist das Wissen, nicht aufgegeben zu haben. Das Gute ist das Leben für das Morgen.
Das Gute ist das Leben für die Zukunft. Allein das Gute reicht nicht, um jemanden glücklich zu machen. Das Gute ist die Suche nach dem schönen und dem guten Gefühl.
Das Gut Gefühl ist die Bestätigung von außen, aber auch der Erfolgsrausch. Das Gute selbst ist auch der Stolz. Es ist, wenn man nach seiner Moral handelt.
Zum einen heißt es, der Gesellschaft zu folgen, damit man nicht verarmt auf der Straße landet, andererseits auch, sich selbst zu verwirklichen.
Damit ist das Gute das Streben für die Zukunft. Unterteilbar in das Streben nach Annehmlichkeit und dem Stolz, ja dem Rebellentum. Zwei unvereinbare Eigenschaften.
Für mich ist das Gute das durchdachte, es kann auch Rebellentum sein. Aber genauso kann ma als sechste Richtung auch sagen: Rebellentum vs. Folgsamkeit. Aber das zählt nicht, da es ja schon in den anderen fünf Richtungen mit drin ist.
Zur Annehmlichkeit: Sie ist eigentlich schon eine fünft Richtung.
Gut vs. Yolo
Schön vs. Unangenehm
Richtig vs. Nicht existend
Nervenkitzel vs. Langeweile
Annehmlichkeit, Zerstörung der Erde vs. Weniger komfortabel, Erhalt der Natur, anderen auf eigene Kosten helfen
Das Schöne ist es, wenn man im hier und heute lebt, wenn nicht an das Morgen denkt. Seine Belohnung ist Freude und lachen. Ein gelungener Scherz ist etwas Schönes.
Schön können damit schädliche Dinge wie Drogen sein, die dem Guten wiedersprechen. Schönes scheint zwingend im Yolo-Stil sein zu müssen. Muss es aber nicht. Jenes eine Ziel, auf das ich mein Leben ausgerichtet habe, ist etwas schönes. Der Weg dorthin ist etwas gutes.
Eigentlich ist das gute das Leben fürs heute. Und das Ziel des Guten ist es, das Schöne in der Zukunft zu ermöglichen. Dadurch widerspricht es sich nicht mehr. Aber im Grunde hängt es an der Moral des Einzelnen, was sich widerspricht und was gut vereinbar ist.
Das Richtige ist all das, was existiert, allerdings nicht nur das, was für alle existiert. Auch Halluzinationen, Träume und Gefühle sind richtig - aber nur für jene, die von jenem Wissen. Der Lohn des Richtigen ist das Wissen, zu existieren.
Was gibt es dazu noch zu sagen? Für mich nur, dass manche Philosophen nicht genug richtiges, nicht genug Wirklichkeit abbekamen und deshalb überlegten, ob sie überhaupt existieren. Falls sie sich wirklich unsicher waren, und nicht nur so taten, bekamen sie nicht genug wissen, zu existieren. Allerdings bekommt jeder, der existiert, dieses Wissen. Von daher: Philosophen sind fast irreal, also fast eine Fiktion.
PS: Meine Notizen, die in insgesamt drei Parts kommen, sind ungeordnet und meine Kommentare sind es auch, so dass man alle drei nur verstehen kann, wenn man die anderen beiden auch kennt...