"FOX!!!"
Ich hörte den Schrei, unseres Kommandanten durchs komplette Lager. "Ich fasse es nicht das sich der Scheiß wirklich durchgesetzt hat berry" sagte ich und schob ihm wiederwillich die Süßigkeiten zu, um die wir gewettet hatten. Grinsend steckte er sie ein. "Ich sollte nicht mehr mit dir wetten ich hab in solchen Dingen immer verdammt Pech."
Genervt lief ich zum Zelt unseres Kommandanten. "Bin immer für sie da Sir" sagte ich grinsend und salutierte. "Halt die klappe Fox, sonnst siehst du dich in den nächsten Wochen in der Wäschekammer!" Mein lächeln verging. "Steh bequem" (ich ließ meine Hand sinken, behielten aber dennoch eine aufrechte Haltung) " Ich möchte das du die Männer auf den nächsten Einsatz vorbereitest!" "Wohin solls denn gehen? Ins Schlaraffenland ? Da hätte ich mal richtig Lust drauf..."
"Schweig! Es geht nach Taiga"
"Nach taiga? ...an die Front?" Das Entsetzen war mir ins Gesicht geschrieben und die Angst floss schmerzhaft durch meine Adern.
Denn von dort waren nur wenige zurück gekommen.Seit 3 Jahren war unser Land nun im Kriegszustand. Seit 3 Jahren war ich nun bei der Armee.Männer wurden zwangsrekrutiert, Frauen und Kinder mussten sich verstecken und ein normales Leben war nicht mehr möglich.
Ich ging zu den anderen Männern die mittlerweile zu Freunden geworden waren. Berry kam zu mir "Na Foxi wieder was ausgefressen?..." "Packt eure Sachen (unterbrach ich ihn ) wir haben ein Gruppenfahrschein nach Taiga." Berry's verschmitztes Gesicht war verschwunden.
(Der Gruppenfahrschein stand für die Fahrt in ein Todeskommando, führ eine Fahrt ohne Rückfahrtickit)
Alle hatten es verstanden den die Gelächter verstummten und die fröhlichen Gesichter wurden zu entsetzten ausdrücken.Schweigend packte ich meine wenigen Sachen zusammen. Meine Gedanken kreisten um den Einsatz. Keiner machte mehr Späße und die sonst so lockere Stimmung lag im Keller.
Der Marsch begann am nächsten Morgen, als das Lager abgebaut war. Es war arschkalt und die 20 Kilo auf meinem Rücken machten das auch nicht besser. Die Waffe in der Hand und das restliche Gepäck auf den Rücken geschnallt begann die Reise. Still marschierten die Männer, Seite an Seite den kleinen Feldweg entlang. Plötzlich begann es zu regnen, es war ein kalter, wenn nicht eisiger Regen, der wenn er die Haut berührte eine Gänsehaut verursachte. Ich zog meinen Mantel zusammen. „Berry? Was glaubst du, überleben wir diesen Einsatz?" „Mit dir ham wir gute Chancen Foxi"(sagte er augenzwinkernd) „Ach sei still Berry und nenn mich nicht immer so!" „wieso nicht du bist schnell, schlau und wendig, also passt Fox sehr gut zu dir... und wenn ich das mal erwähnen darf, ist die Kreativität des Mannes der auf den Namen gekommen ist sehr lobenswert. War bestimmt ein sehr netter, überaus gutaussehender, unheimlich schlauer Typ." „ Und ein Verrückter, übergeschnappter noch dazu"....Beleidigt schaute Berry in den Himmel. Ein paar Stunden später hielten wir, um unser Lager aufzubauen. Die Zelte standen schon fast als es erneut fürchterlich begann zu schütten. Innerhalb weniger Bruchteile waren wir komplett durchnässte und der kalte Wind war kurz davor uns in verdammte Eisstatuen zu verwandeln. "Wie ich Russland hasse" schimpfte Berry.
Wenige Minuten später begann sich die Tropfen in flocken aus Eiskristallen zu verwandeln und in Zusammenarbeit mit dem Wind, brachte es einen ordentlichen Schneesturm zusammen. "Beeilt euch das Zelt muss jz stehen", schrie ich durch den Sturm. "Das arme Schwein das heute Wache schieben muss"(sagte ich mehr zu mir selbst als zu den anderen)Ich legte mich auf meine Feldbett und fischte ein kleines Bild aus meiner Brusttasche, darauf mein Mädchen und meine wunderschöne Tochter. Das Bild verschwamm als meine Augen glasig wurden. "Erzähl mir noch mal von ihnen!" Ich zuckte zusammen als ich Berry's stimme vernahm. Ich schüttelte den Kopf, denn ich wollte nicht über sie reden.
Wenige Tage später, nachdem ich das Dorf verlassen hatte wurde es bombardiert und von dem friedlichen Örtchen blieben nur noch Trümmer, keine Überlebenden, kein Leben ...nur noch brennende Trümmer.Von dem Gedanken gequält, dass es allein meine Schuld war das sie gestorben waren schlief ich ein.
Mein Schlaf war sehr unruhig und von Albträumen geplagt.Am nächsten Morgen wurde ich von einem neckischen "aufstehen meine kleinen Glitzerzauberfeen" geweckt. Ich musste nicht aufschauen um zu wissen WER das gerade lauthals durch das komplette Zelt geschrien hatte.
"Halts Maul berry" schrie ich zurück als ich meinen Kopf unter meinen Armen vergrub. Auch aus den anderen Ecken des Zeltes waren freundliche Antworten wie: "schnautze!" Oder sarkastische Fragen wie: "soll ich dir deine Zauberfresse polieren bis sie glitzert?" zu hören.
Berry glugste. "Ich wusste das ihr darauf steht"
Spielerisch hüpfte er um die Feldbett en und zog lachend die Decken einiger Soldaten zu Boden.Man musste sagen Berry war einer der besten Soldaten, aber noch besser war er darin andere Leute zu necken und sie regelrecht in den Wahnsinn zu treiben.
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Die Gefallenen
Teen Fiction"Na Foxi wieder was ausgefressen?..." "Packt eure Sachen (unterbrach ich ihn ) wir haben ein Gruppenfahrschein nach Taiga. ~Eine Geschichte über einen Jungen Soldaten, der nicht nur seine Familie verlor, sondern nun auch vor der Gefahr steht sich se...