4 - Abschied

574 32 7
                                        


4- Abschied

„Das war eine glanzvolle Danksagung, Lady Annie." lobt Bürgermeister Brown Annie mit seiner schmierigen Stimme und die Leute applaudieren höflich. Sie mögen Annie, das liegt auf der Hand. Sie ist bescheiden, dazu hat Sie Geld, ist wunderschön und redet für ihr Leben gerne. Und nicht zu vergessen, Sie kommt aus der gehobenen Klasse! Mich dagegen würdigen die meisten noch nicht mal einen Blick, einschließlich der Bürgermeister und die meisten Kameraleute. Es ist ziemlich unfair, aber mir ist es recht.

„Ich bin mir sicher, Sie werden großartig unsere wunderbare Provinz Regina präsentieren!" Sein Blick ist auf ihr Dekolleté gerichtet und mir läuft es kalt den Rücken runter. Die Menschen klatschen wieder und wir werden je von zwei Wachen weg gebracht. Im Gebäude werden wir in einen Raum mit zwei Sofas gebracht und hinter uns die Tür abgesperrt. Zumindest vermute ich das, wenn ich mich nicht irre, habe ich den Schlüssel umdrehen gehört.

„Wie Gefangene!" murmle ich wütend nachdem ich mich vergewissert habe, ob die Tür wirklich ab gesperrt ist. Wurde Sie leider. Ich drehe mich und uns sehe zu Annie, die sich auf ein Sofa setzt und ein Buch schnappt, ich bleibe vor der Tür stehen. Wieso dürfen wir nicht nachhause?

Langsam gehe ich zu den Fenster und sehe nach draußen. Es ist von außen vergittert, allen Anschein nach wollen Sie uns wirklich hier drinnen behalten. Aber wer würde schon freiwillig auf das Casting verzichten, von mir mal abgesehen? Niemand. Man hat die perfekte Aussicht auf den Stadtplatz, wo noch immer viele Menschen sich aufhalten und angeregt sich unterhalten. Wahrscheinlich über die Erwählten.

„Das was Bürgermeister Brown gerade abgezogen hat," höre ich hinter mir Annie sagen, wahrscheinlich will Sie mitfühlend klingen, aber darauf gehe ich nicht ein. Ich brauche weder Mitleid noch Mitgefühl. „war nicht fair." Ich zucke meine Schultern. Es ist mir egal ob Sie es sieht oder nicht.Ich habe gerade wichtigere Dinge zutun, als mit ihr darüber zu diskutieren was fair ist und was nicht.„Ich meine das ernst." sagt Sie nach einer Weile und im gleichen Moment geht die Tür auf und Bürgermeister Brown und andere Leute treten herein.

„Gleich kann Ihre Familie zu ihnen,zuvor müssen diese Leute noch ihre Größe und andere belanglose Dinge von Ihnen wissen." sagt er, sieht jedoch nur Annie an und lacht . Bin ich etwa Luft, oder wieso werde ich nicht beachtet? Mit einem lauten Räuspern mache ich auf mich aufmerksam und sofort verstummt sein falsches Lachen. Er mustert mich von oben bis unten und sieht mich dann mit einem Herablassenden Blick an.

„Was wollen Sie?" Das Sie betont er, und es erinnert mich an Ava, die im gleichen Ton von einer großen Spinne erzählt hat. Sie findet nichts ekliger als Spinnen.

Auf meinen Lippen bildet sich einunschuldiges Grinsen.

„Ich weiß ja nicht wie Sie das sehen." sage ich gespielt nachdenklich und fange seinen Blick auf.„Aber finden Sie das nicht auch ein bisschen Auffällig wie Sie mich vor den ganzen Bürgern Regina's ignorieren? Meinen Sie nicht auch das schadet Ihren guten Ruf? Und jetzt wird das morgen ganz Amerika sehen..." Ich schenke ihn einen Mitleidige Blick, zucke dann mit meinen Schultern und grinse ihn wieder unschuldig an. Augenblicklich wird er Hochrot im Gesicht. Bevor er jedoch etwas sagen kann, klatsche ich einmal laut mit meinen Händen und ziehe somit wieder die Aufmerksamkeit auf mich. Was er kann, kann ich schon lange.

Ich lächle in die Runde. „Fange wir dann an?"

-


Nachdem auch die letzten gehen, sind Annie und ich wieder allein in dem Raum. Bürgermeister Brown hat nichts mehr gesagt, mir jedoch mit Blicken an gedeutet das er mich am liebsten einen Kopf kürzer sehen würde.

The SelectionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt