Winter Proposal

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Die Fenster waren beschlagen, draussen rieselte der Schnee ungestüm herunter und der Duft von Tannenbaum und Weihnacht erfüllte die Bibliothek. Alec, Magnus, Isabelle, Simon, Jace, Clary und Maryse sassen alle beisammen und feierten das Fest der Liebe im kleinen, familiären Kreis. Robert behauptete, er hätte noch Verpflichtungen in Idris zu erfüllen und könnte deswegen nicht mit ihnen zusammen sein.

Das Feuer im Kamin knisterte und erfüllte das ganze Zimmer mit einer wohligen Wärme. Alec sass in einem grossen Sessel, mit Magnus auf seinem Schoss. Er legte die Arme um die Hüfte seines Geliebten, drückte sein Gesicht in die Kerbe seines Halses und atmete seinen Geruch ein. Magnus gab einen kleinen Seufzer von sich und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Es war bereits das vierte Weihnachten, dass sie miteinander verbrachten und Alec scheute nun nicht mehr davor zurück, seine Affektion für seinen Freund offen zu zeigen. Manchmal auch zum Leidwesen der Anderen, denn das bedeutete, dass die Beiden auch nun nicht mehr davor zurück scheuten in irgenteiner Ecke zu stehen und sich zu küssen, als hänge ihr Leben davon ab.

"Zeit die Geschenke auszupacken!", rief Isabelle aus und klatschte dabei aufgeregt in die Hände. Alle versammelten sich um den Baum herum und schauten aufgeregt umher. Jace vergab als erstes seine Geschenke. Clary als nächstes. Isabelle schaute Magnus erwartungsvoll an, dieser lehnte allerdings ab, mit der Begründung, dass seine Geschenke die grössten seien und er deswegen zum Schluss kommen müsste. Also übernahm Izzy als nächstes das Ruder und verteilte ihre Freuden an die anderen. Für Alec beinhaltete das ein Stappel neuer Hemden, denn "Alec, wenn du noch länger in deinen durchlöcherten Sweatern rumläufst, wirst du noch mit schweizer Käse verwechselt." Woraufhin alle in Gelächter ausbrachen und das Gesicht des Schattenjägers die Farbe einer Tomate annahm.

Alle Geschenke waren nun verteilt, nur das von Magnus für Alexander fehlte noch. Der Hexenmeister stand auf um sein Present zu holen und kam mit einer gut zwei Meter langen Schachtel wieder zurück. "Magnus, was zum-", begann der blauäugige, doch wurde prompt unterbrochen. "Nichts ist zu kostbar für meinen liebsten Sweet Cheeks.", grinste Magnus. Er legte die Schachtel auf den Schoss seines Liebsten und wartete, während er nervös auf seiner Lippe kaute. Alec öffnete das Geschenk um darin einen etwas kleineren Karton vorzufinden. Er schoss seinem Freund einen flüchtigen Blick zu, bevor er auch Diesen öffnete. Auch darin befand sich ein etwas kleinerer Karton. "Magnus, beim Erzengel, ist das dein Ernst?" Doch der Ältere kicherte nur und forderte ihn auf das Geschenk weiter zu öffnen. Noch etwa fünf Mal fand er nichts als weitere Kartons vor und verlor langsam die Geduld. Der Schattenjäger war sich sicher nun zum Ende gekommen zu sein als sich da nur noch eine kleine Schachtel in seiner Hand befand, die ihm allerdings zügig weggeschnappt wurde. Er schaute verwirrt zu seinem Partner, dessen Katzenaugen vor Aufregung nur so glimmten. Alec sog scharf die Luft ein, als Magnus sich vor ihn auf einem Bein hinkniete und seine Hand nahm. Die Gruppe verstumte mit einem Keuchen und starrte mit grossen Augen auf die Männer. "Alec-", er räusperte sich, bevor er fortfuhr. "Alexander Gideon Lightwood. Ich kann dir garnicht in Worten erklären wie viel du mir bedeutest. Du hast mein Leben um so vieles bereichert. Du hast mir eine Zukunft geschenkt, auf die ich mich freue, weil ich sie mit dir verbringen werde. Du gibst mir Hoffnung, Zuneigung und Liebe und verlangst nicht mal eine Gegenleistung dafür. Ich liebe dich. Deshalb lass mich dir das grösste Geschenk übereichen. Mein Leben. Alexander, willst du mich heiraten?"

Alles um Alec dreht sich und verschwamm vor seinen Augen. Magnus wollte ihn zum Mann nehmen? Er hatte davon geträumt. Sich ausgemalt, wie und wo es passieren würde. Doch er dachte es würde nicht mehr als eine schöne Fantasie bleiben. Ein Trostpreis für seine Sterblichkeit. Dass er sich damit begnügen müsste, niemals mehr als Freunde zu bleiben.

Offenbar verstummte er für eine ganze Weile, denn er wurde von Magnus' Stimme aus den Gedanken gerissen. "Alec? Du starrst mich an, als wäre ich ein Gespenst. Wie ist deine Antwort? Willst du mich heiraten?" Ohne weitere Überlegungen schoss Alec ein "Ja" hinaus, woraufhin Magnus deutlich entspannte. Ein breites Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht und er schob den Ring auf den linken Ringfinger seines Freu- Verlobten, zog sein Gesicht zu ihm und küsste ihn innig. Während alle applaudierten und Izzy fröhlich quietschte, umarmten sich die beiden Männer bevor Alec ihm ein leises "Mein Leben" zuflüsterte.


Malec One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt