Ich schloss meine Augen, nahm die Rasierklinge, legte sie auf meine Haut, drückt und zog sie über meine Haut an meinen Handgelenk. Es schmerzte, doch nicht so sehr wie der ganze Hate den ich bekomme. Wie kann man über einen Menschen urteilen, denn man nicht einmal kennt. Tränen liefen mir über die Wange, eine landete auf den blutigen Schnitt und es begann noch mehr zu brennen. Ich legte die Klinge beiseite und schaute mich im Spiegel an. Was ist aus mir geworden? Ich war einmal so glücklich. Ich zog mein Shirt hinauf und schaute mich an. Ich habe stark abgenommen, man konnte schon meine Rippen richtig sehen. Kein wunder, dass man sie sehen kann, ich esse nicht mehr so viel wie früher. Doch jedes mal wenn ich anfange was zu essen, sehe ich die Kommentare vor mir. "Du bist so fett" "Keiner mag dich" "Michael verdient was besseres" und dann höre ich auf zu essen. Als ich hörte wie jemand die Haustür öffnete, zog ich schnell was langärmliges an, damit man den Schnitt nicht sehen kann. Ich öffnete die Zimmertür und sah Michael die Stufen herauf gehen. Ich lächelte, er kam auf mich zu , strich mir meinen blonden Haare aus dem Gesicht und küsste mich. Als der Kuss vorbei war,nahm er meine Hände in seine und schaute mir tief in meine blauen Augen. "Hast du geweint?" fragte er. "Nein" antwortete ich ganz ruhig. Plötzlich lief was kaltes in meine Hand und er spürte es auch. Er schaute auf die Hand und sah das Blut. Er wusste sofort was los war. "Warum?" fragte er. "Hate" sagte ich ganz leise. "Jenny, egal was die Welt da draußen sagt ich liebe dich so wie du bist. Du brauchst nicht abnehmen oder so was in der Art zu machen. Hört nicht auf die da draußen, denn ich kenne dich, ich habe mich in dich verliebt, du bist perfekt für mich."
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