11 Der Tag vor meinem Geburtstag

15 1 0
                                    

Mein Wecker klingelte unnötigerweise drei Stunden zu früh, um 7.00 Uhr. Auf der anderen Seite des Zimmers hörte ich Harry genervt rufen: "Mensch, krieg doch mal deinen Wecker in den Griff."

Ich musste lachen und schaltete den Wecker aus. Innerhalb des letzten Monats hatte ich es ganze acht Mal verpeilt, ihn richtig zu stellen. (Und nebenbei bemerkt, waren nun auch alle vorerst wichtigen Räume in unserem Haus renoviert und eingerichtet.)

Heute war Sonntag, der 27. Oktober - morgen war mein Geburtstag. In den letzten zwei Wochen hatte ich Niall selten nach der Schule gesehen, zwei Mal, und jedes Mal hatte er behauptet, zu viel zu tun zu haben. Ich wollte mich nicht zu früh freuen, aber ich hatte das Gefühl, es hatte etwas mit meinem Geburtstag zu tun.

Dumm grinsend ließ ich mich wieder in mein Kissen sinken und gähnte.

Ich fing an, meine Nachrichten zu lesen. Zoë hatte mir gestern Abend geschrieben. Sie fragte, ob ich von heute auf morgen bei ihr übernachten würde.

Ich wählte ihre Handynummer, in der Hoffnung, sie wäre schon wach, auch wenn die Hoffnung nicht sehr groß war. Nach einer gefühlten Ewigkeit ging sie ran.

"Hallo", antwortete sie verschlafen und gähnte. "Wieso spät, wenn's auch früh geht, hm?"

"Ja, ich wollte bloß ..." Ein Kissen traf mich an der Schulter.

"Alter, geh gefälligst raus, wenn du telefonierst, ich schlafe noch", beschwerte sich Harry. Seufzend setzte ich mich auf, zog meine hellgraue Strickjacke an und machte mich barfuß auf den Weg ins Wohnzimmer.

"Ich wollte bloß sagen, dass ich gerne übernachte, wenn das Angebot noch steht."

Lachend antwortete sie: "Okay, aber nur, wenn du dich entschuldigst, dass du mich geweckt hast."

"Okay. Tut mir leid", gab ich zu.

"Na dann - bis später, ich werde jetzt nämlich noch eine Runde schlafen. Kommst du so gegen elf?" Ich hörte sie am anderen Ende der Leitung gähnen.

"Ja, bis dann."

"Bis dann."

Ich legte auf und ging in die Küche, wo ich Kaffee kochte. Ich toastete Brot und fing an, Rührei zu kochen.

Meine Mom gähnte auf der Couch. "Kann es sein, dass du jetzt geschafft hast, uns alle zu wecken?"

"Sorry. Mein Wecker hat zu früh geklingelt." Sie nickte. "Wenn du schon so früh wach bist, kannst du gerne einkaufen gehen. Auf der Kommode im Flur liegt der Einkaufszettel. Mein Portemonnaie ist auf dem Esstisch, glaube ich."

"Okay", antwortete ich schulterzuckend, "ich esse noch schnell was."

Nachdem ich gefrühstückt hatte, zog ich mir Sportschuhe an und ging in die Garage, um mein ziemlich altes Schrottfahrrad herauszukramen. Ich war Ewigkeiten nicht mehr damit gefahren. Den ganzen Weg zum nächsten Supermarkt hatte ich Angst, das Rostteil würde unter mir zusammenbrechen oder die Kette rausspringen oder so was, so wie es herumätzte.

Ich schloss mein Fahrrad an, holte mir einen Einkaufswagen und ging in den Supermarkt. "Okay, zuerst zum Gemüse ... Tomaten, Gurken, Zucchini", murmelte ich vor mich hin und schob den Wagen unbeholfen zum Gemüseregal.

"Entschuldigung, Schokolade ...?", hörte ich eine bekannte Stimme hinter mir fragen. Ich drehte mich um. Niall?

"Was machst du denn hier?"

"Äh, was?" Überrascht sah er mich an und musste einen kurzen Moment darauf grinsen. "Achso. Na ja, Geburtstagsvorbereitungen für eine gute Freundin, aber verrate es niemandem", erklärte er und zwinkerte mir zu.

Das brachte mich ebenfalls zum Grinsen.

"Na dann."

"Oh, eine Frage ... du magst doch Smarties, oder?" Ich antwortete mit einem Nicken. "Ja, ich liebe Smarties. Smarties sind super. Und Marshmallow Fluff."

Er zeigte mir einen nach oben gestreckten Daumen. "Das ist gut."

"Darf ich denn schon fragen, was du damit vorhast?"

Er grinste. "Nein. Aber ich gebe dir einen Tipp - normalerweise isst man Süßigkeiten auf Geburtstagsparties. Aber entschuldige mich, ich bin hochkonzentriert darauf, einzukaufen. Außerdem darf die gute Freundin nicht sehen, was ich kaufe, das wäre Verrat."

Mit gerunzelter Stirn und einem belustigten Grinsen nickte ich nochmals. "Na dann lasse ich dich mal alleine." Ich schob meinen Einkaufswagen weiter, ohne dass das Grinsen von meinem Gesicht wich.

Eine halbe Stunde später war ich wieder zu Hause und räumte die Einkäufe in den Kühlschrank ein.

Ich entschloss, schnell zu duschen und danach zu Zoë zu fahren.

---------------------------------------------------

Helloooo,

leider ist dieses Kapitel nicht so lang, obwohl es so lange gedauert hat, bis ich es veröffentlicht habe. Tut mir leid. Es war viel los. Außerdem ist bald Weihnachten und damit fängt auch der Klausurenstress wieder an (in meinem Fall ist er fast wieder vorbei, aber die zwei wichtigen Arbeiten kommen noch!) und der Weihnachtstrubel sowieso.

LG

littlefreedomlady


In the end - 1D FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt