4 Bruno Mars mit Achterbahn

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Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker um 6:30 Uhr. Gähnend schaltete ich ihn aus, während die Jungs ebenfalls aufwachten.

"Oh Gott, Leute, wir dürfen nie wieder an einem Schultag so viel Cola trinken", hörte ich Liam gähnen. Nacheinander setzten sie sich auf, während Harry noch in aller Ruhe in seinem Bett schlummerte. Harry hatte einen ziemlich tiefen Schlaf.

"Wollt ihr Harry wecken?", fragte ich lachend und mit einem verschwörerischen Lächeln auf den Lippen.

Dreißig Sekunden später hatten wir uns alle um sein Bett herum versammelt und waren sprungbereit. "Okay - drei, zwei, eins, SPRINGEN!", rief Zayn und wir ließen uns alle auf einmal auf ihn fallen.

Mit einem entsetzten, heiseren Kreischen wurde er wach und sah uns empört und dabei hustend an.

"Boah, Leute, das könnt ihr doch echt nicht machen!", beschwerte mein Bruder sich lauthals, während wir prusteten und lachten. "Spasten." Das brachte uns nur noch mehr zum Lachen.

Jetzt kam auch unsere Mutter ins Zimmer, mit einer eleganten Bettfrisur und noch ziemlich schlaftrunken. "Ist alles okay bei euch? Ihr seid so laut."

"Ja ja, alles okay, Mom. Du kannst ruhig wieder schlafen gehen", antwortete ich lachend und strich mir die langen braunen Haare aus dem Gesicht.

Nachdem wir dann alle wach und bei bester Laune von der Verschwörung gegen Harry waren, gab mein Bruder allen frische Kleidung - das war der Vorteil bei Freunden - und ich machte mich schnell fertig und begab mich dann in die Küche, um allen Rührei mit Speck zu kochen.

Die Jungs saßen schon alle am Esstisch und unterhielten sich lauthals über ein Footballspiel und irgendwelche Spieler, die zu viel foulten.

Während ich darauf aufpasste, dass die Eier und der Speck nicht anbrannten, verband ich mein Handy mit den Boxen, die in Wohnzimmer und Küche verteilt waren und spielte Musik von meinem Handy ab.

"Okay, Leute, jetzt kommt mein Lieblingslied, das müsst ihr bitte mitsingen. Aber mehrstimmig, wenn's geht."

Ich stellte den Ton auf die höchste Stufe und sofort drangen die ersten Zeilen von When I was your man von Bruno Mars aus den Boxen.

Same bed, but it feels just a little bit bigger now,

our song on the radio, but it don't sound the same.

When our friends talk about you, all it does is just tear me down,

'cause my heart breaks a little when I hear your name.

Zayn fing an.

Und dann sangen alle zusammen: "It all just sounds like oh ..."

Danach kam Niall: "Too young, too dumb, to realize that I should've bought you flowers and held your hand ..."

"Should have given you all my hours when I had the chance", sang Louis weiter und danach mein Bruder: "Take you to every party 'cause all you wanted to do was dance."

"Now my baby's dancing, but she's dancing with another man", sang schließlich Liam.

Es war hinreißend und die Tatsache, dass meine neuen Freunde es sangen und sie dazu noch so engelsgleiche Stimmen hatten, machte es noch viel, viel schöner.

Und dann zeigte Niall auf mich, um mir zu bedeuten, dass das mein Einsatz war. "Your pride, your ego, your needs and your selfish ways caused a good strong woman like me to walk out your life - now we'll never, never get to clean up the mess we've made ... and it hunts me every time I close my eyes. It all just sounds like ...", sang ich begeistert und direkt aus der Seele, so gut ich konnte.

Es war einfach so, so, so schön, zu singen und irgendwie war die Situation ja schon etwas merkwürdig - fünf Jungs und ein Mädchen, die zusammen im Wohnzimmer am Esstisch saßen, Eier und Speck aßen und dabei ein Liebeslied sangen -, aber es war einfach so anders als das, was ich sonst immer erlebt hatte, als wir noch in Oregon gelebt hatten und das machte es einfach wunderschön. Und es war mir nicht mal peinlich, vor den fünf zu singen!

Plötzlich stießen mir Tränen in die Augen und ich versuchte, sie schnell wegzublinzeln, bevor die anderen sie sahen, auch wenn ich mich dafür nicht hätte schämen müssen. Zayn drehte die Lautstärke herunter, als er sah, dass ich weinte und Niall legte seine Gabel auf dem Teller ab und umarmte mich von der Seite.

"Pscht, seid mal leise, Leute. Oder nein, singt weiter. Ich glaube, sie mag das", rief er. Ich musste über die letzten beiden Sätze lachen.

"Was ist los, Gemma?", fragte er mich mit einem besorgten Blick und auch das hätte mir komisch vorkommen sollen - ich kannte ihn seit gestern und er umarmte mich -, aber das tat es eben nicht.

Ich schüttelte den Kopf und lächelte tapfer. "Es ist einfach so schön ... ich hätte nie gedacht, dass ich mich hier so schnell einleben und zu Hause fühlen würde. Danke", antwortete ich und das Danke flüsterte ich in sein Ohr, sodass nur er es hören konnte, als ich die Umarmung dankbar erwiderte.

So etwas war echte Freundschaft. Und ich bewunderte die Jungs um mich herum dafür, dass sie mir das Gefühl von Sicherheit und ebendieser Freundschaft gaben, obwohl sie das nach dieser Zeit nicht hätten tun müssen und es mir fast schon unmöglich vorkam. Es kam mir vor wie in einem Traum, aber das war es nicht. Mein Leben fing plötzlich an, wieder bergauf zu fahren auf dieser Achterbahn der Gefühle.

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Helloooo.

Leute? Es ist Halloween und ich saß bis vor einer Stunde am Esstisch und habe Mathe gepaukt, obwohl ich das nicht hätte tun müssen, weil ich es sowieso schon einwandfrei verstehe. Dumm, ich weiß.

Meine Mom hat mich gerade gedrückt und sie meinte, ich soll langsam mal Schluss machen mit dem Schreiben, aber ich habe gesagt, nein, sie dürfe mich jetzt nicht stoppen, weil ich gerade total stolz sei, so ein emotionales Kapitel geschrieben zu haben und das meinte ich ernst.

Ich bin wirklich stolz auf mich. Ich weiß nicht, ich bewundere normalerweise immer Leute, die so emotional schreiben können, aber offenbar sollte ich mich jetzt mal kurz selbst bewundern. ^^

Na ja. So lange wollte ich eigentlich auch nicht schreiben, aber das muss manchmal sein. :)

Danke, dass ihr weiterlest. :*)

LG,

littlefreedomlady

In the end - 1D FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt