Kapitel IV - Der Beatus Paladin

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Basis der Confrérie des Paladins (Juni - 2026)

Die lange, schwarze Limousine fuhr langsam durch die Straßen von Paris, aus der Stadt heraus. Fabrice holte ein Foto aus der Innentasche seines Jacketts und hielt es mir hin, während er sprach:

„Peus, du siehst sehr mitgenommen aus. Die Réunion du noir haben nun das Pergament und den Schlüssel, aber wir haben dich. Wenn Laqua wüsste, wer du wirklich bist, hätte sie dich getötet."

Ich schaute Fabrice leicht verwirrt an.

„Den Schlüssel habe ich noch, ich habe Laqua lediglich das Pergament überreicht, weil ich dachte, das der Schlüssel wichtiger ist und Sie wahrscheinlich beides benötigt. Wieso sollte sie mich töten, wenn ich ihr das gegeben habe, was sie haben wollte?"

Erfreut blickte Fabrice mich an und sprach:

„Du hast den Schlüssel also noch?"

Ich sagte erleichtert:

„Ja, den habe ich noch. Also lag ich mit der Vermutung, das der Schlüssel nützlicher ist als das Pergament, gar nicht so falsch?"

„Peus, du bist genauso scharfsinnig wie sein Vater es war. Wir benötigen natürlich auch das Pergament, aber Laqua kann ohne den Schlüssel, nichts mit der Schriftrolle anfangen."

Erleichtert fragte ich Fabrice:

„Wer war mein Vater und wer oder was bin ich?"

Fabrice lehnte sich zurück, nahm ein Glas Rotwein aus der Mini-Bar der Limousine und fing an zu erzählen:

„Dein Vater war kein Soldat, der für ein Land Kämpfte, er war ein Kämpfer für den Frieden auf der ganzen Welt. Einer von wenigen die sich „Paladine" nennen dürfen. Die Confrérie des Paladins sorgt schon seit tausenden von Jahren dafür, dass die Welt Frieden erfährt. Viele tapfere Brüder und Schwestern opferten sich, damit der Welt kein Unheil widerfährt. Die Anhänger der Réunion du noir, Laqua und Garcia haben unsere Streitkraft geschmälert und uns einen deftigen Schlag versetzt. Sie gehören zu keiner Brüderschaft wie ich, sondern zu einer Zweiggemeinschaft, die über den ganzen Planeten verteilt, nach Nutzen mit Anhängern des Blutleserkultes zusammenarbeiten und jagt auf uns Paladine machen. Trotz des enormen Verlustes, den die Bruderschaft machte, können wir nun aufatmen. Du bist ebenfalls ein Paladin, aber nicht irgendeiner, sondern der letzte, lebende Paladin, indem das Blut des Sanctus fließt. Du trägst eine Macht in dir, die du dir nicht mal in deinen kühnsten Träumen ausmalen kannst."

Ich schaute Fabrice interessiert an und machte mir Notizen zu seinen Erläuterungen.

„Also war mein Vater ein Paladin, welcher mir diese Gabe weitervererbte? Wie konnte es dann passieren, dass er im Kampf fiel?"

„Peus, dein Vater war ein normaler Paladin, wie ich einer bin. Du bist ein Beatus Paladin, gesegnet vom ersten Lichtpriester und Retter des Grün-blauen-Planetens vor über 1000 Jahren. Du bist genau an dem Tag zur Welt gekommen, an dem der Lichtpriester vor genau 1000 Jahren den Legendären Sanctus herbei rief und somit den Schattenschakal niederringte."

Mir fehlten die Worte und ich stotterte und stammelte nur ein paar Laute,

„Öhh, ähhhm, was?"

„Wenn Laqua es schafft, den Schattenschakal wieder in unsere Welt zu holen, dann bist du der Einzige der ihm gefährlich werden kann. Wir sind gleich da, unsere Mediziner werden sich um dein Wohlbefinden kümmern, dich einkleiden und dir alle weiteren Vorhaben schildern."

Ich sollte ein gesegneter Paladin sein? Ich hörte und las in alten Schriften davon, nun sollte ich selber solch einer sein?

„Entschuldigen sie mich, ich bin gerade etwas überwältigt. Sobald ich versorgt und bekleidet bin, sollten wir den Schlüssel, denn ich am Bahnhof wiederlegt habe sicherstellen."

The legends of SanctusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt