Black Rose Diarys:Blutige Rose ♠

15♠️

Ich betrachtete meine Hände.
Eine rote,schaumähnliche Substanz befleckte sie.
Ich hatte es also doch geschafft.
Es gab tatsächlich etwas Alltägliches,dass uns verletzten konnte.Wie konnte ich es nun so variieren,dass es einen von uns tötete...?
Ich musste weiter husten.
Immer mehr Blut verteilte sich auf meiner Faust.
Ein leiser Triumph breitete sich in mir aus.
Das Mädchen klopfte an die Tür.
,,Mr. Katomi...? Soll ich euer Schlafzimmer auslassen...?"
,,Ja.",versuchte ich zu sagen,doch es folgte ein Schwall Blut und es hörte sich erstickt und viel zu ungesund an.
,,Alles in Ordnung..?"
Ihre Stimme klang panischer.
Sie würde gleich hereinkommen.
Ich zog mir hustend eine Hose und ein schwarzes Hemd an,lies es aber offen.
,,Ja...beachte mich gar nicht."
Wieder ein Hustanfall.
,,Seid ihr krank..?"
,,Nur eine Erkältung!"
Ich versuchte,überzeugend zu klingen,aber es hörte sich einfach nur scheußlich an.
,,Ich komme jetzt rein!",warnte sie zögernd.
Ich konnte sie sowieso nicht abschütteln.
Sie war einfach zu gutmütig.
Ich lies mich wieder in eine halbwegs sitzende Position auf mein Bett fallen.
Sie kam herein,ihre dunkelbraunen Locken fielen ihr über die Brüste.
Sie trug ein schwarzes Sweatshirt und eine graue,eng liegende Hose.
Als sie mich sah,weiteten sich sofort ihre Augen.
,,Mr..!"
Sie stürzte heran und kniende sich neben mich.
,,Was habt ihr getan?! Das ist euer Tod!" Ich lächelte.
Dann musste ich wieder husten.
Sie reichte mir das weiße Handtuch,das auf dem Boden lag und es färbte sich sofort gefleckt rot.An einigen Stellen,winzig,zu klein für das menschliche Auge,wurde das Blut schwarz.
Sie lief zum Telefon im Wohnzimmer.Das durfte sie nicht tun.Bevor sie den Notruf wählen konnte,stand ich neben ihr und hatte ihr das Telefon abgenommen.
Überrascht sah sie mich an,wie ich dort stand,blutverschmiert und halb am verrecken.
Ich legte den Hörer wieder auf die Halterung.
,,Ihr werdet sterben!"
Ich lächelte nur leicht.
,,Wenn du es sagst..."
Ich strengte mich an,nicht weiter zu husten.Jetzt würde es meinen Auftritt ruinieren.
,,Bitte,beachte es gar nicht.
Du weißt doch,so schnell sterbe ich nicht."
Ihr Blick wurde leer.
,,Ihr versucht,ein Mittel zu finden,um..."
,, ...um einen wie mich zu töten.
Richtig.",vervollständigte ich den Satz. Sie sah mich wieder an.
,,Bitte,egal was ihr tut....
Ich weiß,ich bin nicht befugt,so etwas zu sagen aber bitte...
Bitte tut nichts,dass euch Schaden könnte.
Es gibt Leute die euch lieben und brauchen. Ihr dürft bitte niemals...-" ,,Sarah,keine Sorge",lächelte ich sie an. ,,Ich habe nicht vor mich umzubringen.Dafür habe ich zu viele Pflichten,ich bin eine Marionette des Senats.Mehr als eine Schachfigur der Senatorin Mitaja bin ich nicht.
Aber diese Schachfigur wird nicht nach dem Spiel weggeräumt.Diese Schachfigur kämpft weiter denn sie hat ein Eigenleben und der Spieler merkt gar nicht wie gefährlich der König wirklich für ihn ist."
Sarah sah mich erstaunt an.
,,Ihr identifiziert euch mit dem König...wieso nicht mit der Dame?
Sie ist die mächtigste Figur im Schach."
Ich musste wieder lächeln.
Mein Blick traf den Boden.
,,Weil der König sich nicht frei bewegen kann wie die Dame.
So auch ich.Die Frau die mir den Kopf verdreht,ist die wahre Dame.
Auch wenn ich sie nicht in dieses Kranke und blutrünstige Spiel hineinziehen will,ich habe keine Wahl.Sie ist die,die sich in unserer Gesellschaft frei bewegen kann,jede Richtung,soweit sie will.
Sie weiß es nur noch nicht..."