Ok endlich habe ich einen Leitfaden für die Story :D Lest selbst...
Das hin-und-her-gerissen-werden.
Nichts war langweiliger als ein weiterer strahlender Tag in der Höhle. Ich gähnte resigniert und schloss die Augen. Zu tun gab es nichts und nichts hatte mehr einen besonderen Reiz.
Inzwischen waren wir Geschwister schon beinahe Jugendliche und die Tage wurden schleppend. Der kindliche Eifer und die Gabe sich immer wieder neu zu beschäftigen waren verflogen. Die meisten von uns lagen dösend in der Höhle oder waren mit unserer Mutter auf Beutezug.Was sie wohl fangen werden...?
Die Frage interessierte mich kaum, doch wenn es nichts zu tun gab, konnte man sich schlecht für was begeistern. Selbst meine Schwester lag an diesem Tag einfach nur in der Sonne und ließ sich die Schuppen wärmen. Ihr Entusiasmus war verflogen und ihre Augen oft trüb in dieser Zeit. Die Jungtiere waren inzwischen schon beinahe selbst Jugendliche und ihnen erging es nicht anders. Früher hatten sie meine Schwester zur Weißglut getrieben, doch nun war alles anders.Villeicht heitert sie ein wenig Tratsch auf...
So wirklich glaubte ich zwar nicht dran aber dann gab ich mir einen Ruck und legte mich zu ihr.
"Hast du schon davon gehört..."
Doch ihr eisiger Blick ließ mich verstummen und ich seufzte innerlich.
"Den haben mir heute schon 3 der anderen Juntiere erzählt, stell dir vor." Ihre Stimme duldete keine weiteren Worte meinerseits.Da hörten wir allesammt das Brüllen unserer Mutter. Sie war mit zwei der Jungtiere von der Jagdt zurück.
Endlich passiert hier was...
Die anderen Jungtiere stürmten ihnen freudig entgegen weil es ja sonst nichts zu tun gab und auch ich stand auf und lief einige Schritte bis zum Waldrand. Unserer Mutter näherte sich immer schneller, doch ihr Brüllen verebbte nicht.Die Jungtiere die ihr entgegenflogen drehten verwirrt die Köpfe und blieben in der Luft stehen.
Und das war ihr Fehler.Ich hätte es gleich merken sollen, als unsere Mutter angeflogen kam. Ich hätte es bemerken sollen und alle anderen retten. Die Veränderung im Rhytmus ihrer Flügelschläge, ihr nicht abreißendes Brüllen.
Doch wenn es nichts zu tun gibt, stumpfen einem die Sinne ab...
Das war es was ich mir hinterher immer wieder sagte, doch es war zu spät.Wie erstarrt beobachtete ich wie sich etwas aus dem Wald erhob. Ein Schatten flog geradezu auf die verwirrten Jungtiere zu und sie hatten nicht einmal die Zeit um zu reagieren. Der Schatten hob eine Klaue zum Schlag und zwei der Jungtiere gingen zu Boden.
Im selben Moment beobachtete ich wie unsere Mutter wie vom Blitz getroffen vom Himmel stürzte und meine Schwester flügelpeitschend an mir vorbei raste. Die Erstarrung löste sich und ich zögerte nicht eine Sekunde ihr hinterher zu stürzen. Mein Herz raste und die Panik schoss durch meine Glieder. Am Himmel konnte ich noch immer den Schatten erkennen, in dessen Schlund zwei weitere Jungtiere verschwanden, der Rest hatte sich verstreut. Der Wind biss wie mit kleinen Zähnen nach meinen Augen und ich konnte kaum etwas erkennen, ausser einem großen Schatten am Himmel.
Es hat vier der Jungtiere verschlungen!
Ging es mir duch den Kopf und die Angst in meinem Herzen siegte über den Schmerz, den Kummer und die Wut. Kurz bevor wir den Schatten erreichten, zog ich die Flügel zu einem Sturzflug ganz eng an den Körper und riss meine Schwester mit mir. Mein Kopf war wie leer gefegt in diesem Moment und wir fielen durch ein dichtes Blätterdach, rissen Äste und Sträucher mit uns.Schließlich öffnete ich die Augen wieder und sah meine Schwester wutentbrannt auf mich zu stapfen.
Ihre Augen leuteten in einem tiefrot und ihre Schuppen waren an vielen Stellen von Erde bedeckt.
"Was fällt dir eigentlich ein??"
Ihre Stimme überschlug sich vor Zorn. Ich rappelte mich vorsichtig auf und schüttelte die Zweige von meinem Rücken.
Warum versteht sie denn nicht...
Ich war verzweifelt und wusste nicht mit der unendlichen Wut meiner Schwester umzugehen.
"Beruhige dich doch..."
Ihr Kopf ruckte herum und ihre Nüstern blähten sich.
"Wie soll ich mich beruhigen wenn du Schwachkopf ihn hast entkommen lassen?? Dieser Schatten" Ihr Kopf ruckte hin zu der Stelle wo sie ihn zuletzt gesehen hatte.
", hat nicht nur vier unserer Geschwister umgebracht, sondern auch noch unsere Mutter!"
Jetzt stampfte sie durch das Dickicht.
Ihre Flügel öffneten sich reflexartig immer wieder und sie stieß kleine Flammen aus während sie ihre Wut in Worte fasste und sie mir entgegen schleuderte. "Was hast du nichtsnutziger Stummelflügel dir dabei gedacht??
Ich hätte ihn aufhalten können!"
Bei diesem letzten Satz füllten sich ihre Augen mit Tränen. Ihre Wut war so schnell verraucht wie sie gekommen war und sie legte sich betrübt in das Durcheinander aus Erde und abgeknickten Ästen. Die Augen geschlossen, die Flügel ganz eng an den Körper gepresst und den Schwanz um sich herum gezogen lag sie dort.Nun schossen auch mir Tränen in die Augen und ich legte mich zu ihr, einen Flügel beschützend über ihr ausgebreitet so wie sie es damals mit den Jungtieren getan hatte.
"Wir werden ihn finden.
Den Schatten...das verspreche ich dir."

DU LIEST GERADE
Erwachen
FantasiVorsicht Fantasy :P Viele Texte drehen sich um den Tod, das dahinter, das danach. Doch wer hat sich schon einmal mit dem Anfang allen Lebens befasst? Leben, dass von Anfang an intelligent ist...