The Doctor

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Stöhnend ließ ich mich an der Wand des Aufzuges herunter, bis ich auf dem kalten Boden saß.Mein Kopf brummte und mein Herz hämmerte.

„Wow...Was zur Hölle war das?!"

Das konnte ja auch nur mir passieren, dass ich einen Mädchenschwarm von einer Boy-Band in der Lobby von meinem Hotel treffe. Wieso muss es denn Louis Tomlinson von One Direction sein? Kann es nicht Robert Pattinson sein?

Wieso zum Teufel muss es eine Band sein, welche meine beiden Freundinnen vergöttern. Jetzt muss ich noch irgendwie ein Autogramm von Louis abstauben, um es dann Hanna und Mary geben, sonst bringen die mich bestimmt um.

Meine Augen wanderten zu dem Jungen neben mir, der sich an der Wand angelehnt hatte und die Augen schloss. Er seufzte und schaute mir direkt in die Augen. „Das tut mir echt Leid...", fing er an und fuhr sich wieder durch seine verstrubbelten Haare.

„Muss es dir nicht. Es ist ja nicht deine Schuld. Man kann ja als Star nichts dafür, wenn man von Paparazzos angegriffen wird", sagte ich und stand auf.

Louis nickte verlegen und seufzte wieder.

Als sich die Aufzugtüren öffneten, fiel mir ein, dass ich gar nicht gesagt hatte auf welcher Etage ich wohnte. Anscheinend waren wir auf der Etage wo er mit seinen... nun ja Bandkollegen wohnte.

Er nahm vorsichtig meine Hand in seine und zog mich mit in Richtung seines Zimmers, was ich mal vermutete. Doch ich blieb stehen und zog meine Hand zurück. Sofort drehte Louis sich um, mit zusammen gezogenen Augenbrauen.

Ich schaute auf den Boden und nuschelte: „Ich...ich kann auch in mein Zimmer gehen. Wir kennen uns ja nicht mal..."

Als sein Lachen erklang, schaute ich zu ihm hinauf.

„Glaubst du etwa, dass ich ein Serienmörder bin, der unschuldige Mädchen in seinem Zimmer umbringt?", kicherte er und stemmte seine Hand, welche gerade noch meine hielt, in die Hüften. Was natürlich nicht sehr männlich aussah – weshalb ich plötzlich anfing los zulachen.

Doch gleich musste ich mir den Kopf halten, da ein heftiges Ziehen hindurch zog.

„Autsch", murmelte ich wieder, jedoch konnte ich mir mein Kichern nicht verkneifen, „Nein, ich glaub nicht unbedingt, dass du ein Serienmörder bist, aber vielleicht ein Vergewaltiger."

Ich zwinkerte ihm zu, wodurch er nur die Hände in die Luft schmiss und mich empört anschaute.

„Also so denkst du von mir", schnappte er gespielt nach Luft, legte eine Hand auf seine Brust, dort wo sein Herz liegt, „das ist wirklich sehr traurig!"

Ich verdrehte meine Augen und schaute ihn an.

* * *

Louis öffnete die Zimmertüre mit der Nummer 821 und führte mich hinein. „Setz dich ruhig. Ich such mal im Kühlschrank nach Eis", lächelte er mich warm an und zeigte auf sein Bett, das sogar noch weicher aussah als meins. „Ach und soll ich dir ein Shirt und eine Jogginghose geben? Du bist ja ganz nass."

Meine Wangen wurden Rot als ich nach unten blickte. Er hatte recht, ich war ja nass geworden draußen. Sehr unvorteilhaft blitzte mein BH an manchen Stellen, des Spitzen Shirts durch – wie peinlich!

„Hier!" Und schon hatte ich T-Shirt und Jogginghose in meinen Händen.

„Äh also - ich geh mich mal umziehen", stotterte ich und schaute mich nach dem Badezimmer um. Plötzlich spürte ich eine Präsenz hinter mir. „Da ist das Badezimmer", hauchte Louis leise und zeigte auf eine Türe, die sich neben der Eingangstüre befand.

Friendship or Love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt