Memories and Now

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Staunend schaute ich das riesen Hotel vor mir an.

Hanna und Mary neben mit zwickten sich gegenseitig in die Arme.

„Heilige Scheiße ist das groß...", flüsterte Hanna und nahm abwesend ihren Koffer von dem Taxifahrer entgegen.

Dieser wurde ihr aber sofort von einem Pasche abgenommen. Auch meinen und Marys nahm er sofort und schob diese auf einem Gepäckwagen ins Hotel.

Grinsend liefen wir, ihm hinterher zur Rezeption.

Eine Dame mit Bluse und Rock stand dahinter und lächelte.

„Guten Tag meine Damen. Ihr Namen?", fragte sie höflich. „Sie haben auf Smith gebucht", erklang eine Stimme hinter mir. Sofort drehte ich mich um und schaute in, das Gesicht meines Onkels. „Onkel Damon!", rief ich lachend und schmiss mich in seine Arme.

„Kleines!"

Feste schloss er seine Arme um mich. Ich konnte sein teures Parfüm riechen, welcher Geruch auf seinem extrem schicken Anzug lag.

Onkel Damon war der Bruder meiner Mutter.

Meine Mutter ist an meiner Geburt gestorben, das ist jetzt schon 18 Jahre her. Deshalb hasste mich mein Vater auch seid dem ich Geboren bin. Schwer vorzustellen, das ein Vater seine eigene Tochter hasst, aber wenn dieser sind nur noch betrinkt, verschlimmert sich die Situation. Ich kann mir gar kein anderes Leben mehr vorstellen, in welchem mich mein Dad nicht hasst. Seine Vorwürfe hörte ich gar nicht mehr, wenn er sie aussprach und sie mir mitten ins Gesicht schrie.

Seid ungefähr acht Jahren habe ich ihn nicht mehr gesehen, denn mein Großer Bruder ist sofort von dort weg, was wir früher Zuhause genannt haben. Und ich hoffe auch, dass ich diese Person, die ich leider meinen Vater nennen muss, nie wieder sehe. Als ich mich von meinem Onkel löste strich er mir sanft über meine Wange.

„Du wirst von Tag zu Tag immer schöner, Lisa", lächelte er, fügte jedoch leise hinzu, „Und du siehst immer mehr aus wie deine Mutter." Traurig lächelte ich und lehnte mich an seine Brust. Es waren schon vier Jahre her seit dem ich Damon, dass letzte mal gesehen hatte.

Ein leises Räuspern ließ mich aus der Umarmung schrecken.

„Tut uns Leid, wir wollten nur ungerne stören, aber wir haben die Schlüsselkarten für unsere Zimmer." Hanna wippte von einem Fuß auf den anderen und hielt drei Karten in ihrer linken Hand. Sofort löste ich mich von meinem Onkel, während ich mir meine Haare glatt strich.

„Na dann, lass ich euch mal in Ruhe. Ich muss eh noch etwas Geschäftliches klären", Onkel Damon legte eine Hand auf meine Schulter, „Ich hol dich heute Abend ab, und dann gehen wir zwei Essen."

Ein Nicken von meiner Seite, ließ ihn lächeln.

„Dann bis später." Sanft drückte er mir seine Lippen auf meine Stirn und lief dann Richtung Rezeption.„Auf in unsere Suiten!", rief Mary und rannte zum Aufzug. „Es sind nur Zimmer", gab ich kopfschüttelnd hinzu.

* * *

„Also. Dann erzähl mal, wie läuft es so in London?", fragte mein Onkel neugierig und nippte an seinem Rotwein.

Kichernd strich ich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. „Eigentlich ganz gut. Die Tanzschule ist wirklich unglaublich!" „Das freut mich zuhören. Und etwas anderes. Wie geht es, wie heißt er noch gleich - Ah genau Luke... Also wie geht es Luke?"

Sofort blieb mir das Stück Steak in meinem Hals stecken. Hustend griff ich nach meinem Wein und trank einen großen Schluck. „Dem...also...geht es gut. Glaub ich zumindest...", meinte ich dann und fuhr mir durch meine Haare.

Friendship or Love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt