The Voice oder auch mein verrücktes Leben

Party

Oh mein Gott ich war in den Battels!! Ich! Ich hatte vorher noch nie vor irgendjemand gesungen und jetzt sollte ich in zwei Wochen schon wieder vor mehreren Tausend Menschen singen. Krass. Nachdem Shanon und ich ich uns wieder einigermaßen beruhigt hatten, kam noch eine Betreuerinnen und teilte uns mit, dass heute Abend noch eine Party in einem kleinen Club statt finden würde, wozu alle Talents die weiter gekommen sind herzlich eingeladen sind. Aber jetzt mussten erstmal die Organisatorischen Dinge geklärt werden. Es bestand ja immer noch die Möglichkeit, dass mich die Schule nicht befreien würde, schließlich ging ich in die 10 Klasse eines Hamburger Gymnasiums und würde dieses Jahr meinen mittleren Schulabschluss schreiben. Mist und an den Fußball hatte ich noch gar nicht gedacht! Ich konnte die Jungs doch nicht mitten in der Saison einfach im Stich lassen. Also bestand doch noch eine Chance, dass ich nicht nochmal auf dieser Riesen Bühne stehen musste. Obwohl eigentlich hatte es ja auch irgendwie Spaß gemacht. In unserem Hotelzimmer wieder angekommen erzählte ich ihr natürlich erstmal von meine ganzen Zweifeln. ,,Mia versprich mir eins. Du wirst alles geben damit du soweit kommst wie möglich. Wenn du singst siehst du so zufrieden aus. Du bist in deiner eigenen Welt. Du kannst mir nicht sagen, dass es dir nicht gefallen hat. Alle haben dich hier schon ins Herz geschlossen, da kannst du nix gegen erwiedern. Mit der Schule habe wir schon gesprochen, die würden dich auch befreien, da du so gute Noten hast. Und diese Chance ist einmalig. Also nutze sie." Okay damit hatte ich nicht gerechnet. Und ich fing schon wieder an zu überlegen. ,,Ich muss eine Nacht darüber schlafen ok? Das ist wirklich eine große Entscheidung die kann ich nicht mal eben so Fällen." Ich wollte mich grade hinlegen um zu schlafen, als sie mich anfing damit voll zu labbern, dass wir zu dieser Party gehen sollten. Ich hatte Null bock und wollte nur noch schlafen. Ich stand kurz vor einem seelischen Nerven zusammenbruch, als wir uns darauf einigten eine Runde Schnick Schnack Schnuck zuspielen und wer gewinnt, durfte entscheiden was wir machen. Natürlich verlor ich und eine halbe Stunde später saßen wir im Taxi auf dem Weg zur Party. Super! Eigentlich wollte ich mit Jogginghose los, aber auch dort verlor ich mal wieder im Schnick Schnack Schnuck. Nachdem mich Shanon dann aber tatsächlich noch in einen ihrer Röcke stecken und mir die Haare öffnen wollte, platzte mir die Wutschur und jetzt saß ich hier voll kommen genervt in Jeans und Sweatshirt Pullover mit einem hohen Zopf. Was sollte ich überhaupt da?! Ich durfte doch sowie so noch kein Alkohol Trinken. Obwohl mir grade danach war, mich einfach hemmungslos zu besaufen. Jetzt bestellte ich mir also erstmal eine Cola. Nun fühlte ich mich doch ziemlich under-dressed. Alle trugen High Heels und 5 Tonnen schminke im Gesicht. Wahrscheinlich haben sie sich alle hübsch gemacht für die Coches. Na ja egal. Entweder sie nehmen mich so wie ich bin oder gar nicht. Shanon war natürlich schon in einer Unterhaltung mit irgendeinem Mädchen in unserem Alter vertieft. Ich wollte doch einfach wieder in mein Bett, jetzt konnten wir noch unbemerkt gehen! Grade als ich dies Shanon auch mitteilen wollte, hörte ich das Geschrei von Michi ,, Ihr seit ja doch noch gekommen! Wir haben gar nicht mehr mit euch gerechnet." Und schon guckten uns alle an und wir standen im Mittelpunkt. Wie ich das Liebte*leichte ironie*. Ja das mit dem unbemerkten Verschwinden könnte jetzt schwer werden. Schon wurde ich wieder einmal von Michi und Smudo umarmt. Dann kamen auch noch die anderen Coches und ich fühlte mich wie ein lebensgroßes Kuscheltier. Super. Nachdem mich jeder einmal geknuddelt hatte, zogen sie mich mit zu ihrem Tisch. Nun saß ich zwischen Michi und Samu und die anderen fingen an zu reden. Shanon blieb bei den Mädchen, also saß ich alleine am ,,Coach- Tisch". Das für sich war ja schon mal mega peinlich. Aber was sollte ich machen?! Weglaufen war dieses mal keine Option und unbemerkt verschwinden ging auch nicht mehr. Eigentlich war es sogar ziemlich witzig. Michi und Smudo erzählten von unseren verschiedenen Begegnungen und die anderen erzählten dann witzige Geschichten von ihrem Leben als Musiker. Im laufe des abends musste wir alle sehr viel lachen und ich merkte wie ich lockerer wurde und mich auch immer wohler fühlte. Nach einer Zeit endschuldigte ich mich und ging auf die Toilette. Als ich zum Tisch zurück gehen wollte, lief ich volle Kanne in eine kleine Menschen Truppe hinein und endschuldigte mich wahrscheinlich erst einmal 100 mal. Doch wie ich schnell merkte waren sie alle super nett und wir fingen an eine witzige und sehr interessante Unterhaltung zu führen. Tom und Lena waren auch im Team Fanta 2. Luisa in Team Rea und Malte in Team Samu. Ich hätte mich wahrscheinlich noch Tage weiter mit ihnen Unterhalten können, als plötzlich Smudo hinter mir stand und fragte ob sie denn jetzt schon out seien. Ich verneinte und musste wieder einmal lachen. Als ich dann auf die Uhr guckte, war ich erstmal wie erstarrt. Es war tatsächlich schon halb fünf. Zum Glück hatten wir morgen frei. Jetzt kam auch auf einem Schlag die gesamte Müdigkeit und die Gedanken das ich eine Entscheidung treffen musste. Das hatte ich bis jetzt sehr gut verdrängt. Ich spührte Smudos Blick auf mir. ,,Michi und ich können dich mit zum Hotel nehmen. Wir sind ja im selben. Wir wollten sowieso jetzt gehen. Shanon ist schon vor zwei Stunden gegangen und wollte dich nur nicht stören." Ja das war typisch Shanon. Ich nahm immer noch in Gedanken, dankend an und verabschiedet mich mit einer Umarmung von meinen neuen Freunden und danach von den Coches. Einige Talents hatten anscheinend ziemlich tief ins Glas geschaut, denn sie torkelten nur noch so um her, dass wäre jetzt mir mal wirklich peinlich. Wir nahmen Samu auch noch mit, da er auch los wollte und in unserem Hotel war. Ich lehnte mich an Samu und spührte noch wie mir die Augen zu fielen. ,,Hey, Mia aufwachen" doch anstatt zu antworten kuschelte ich mich noch mehr in den weichen Gegenstand neben mir. Ich spührte nur noch, dass mich irgendjemand hoch hob, doch dann war ich schon wieder im Land der Träume.