Bad day

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Langsam schlug ich die Augen. Hä wo war ich? Das war eindeutig nicht mein Zimmer. Langsam geriet ich in Panik, doch dann sah ich auf dem kleinen Nachttisch einen Zettel liegen

Guten Morgen Mia,
Du warst gestern so müde, dass Samu dich in mein Zimmer getragen hat, da wir deine Zimmernummer nicht kannten. Wir haben heute noch ein paar wichtige Termine wegen the Voice. Falls irgendetwas sein sollte, meine Nummer steht unten auf dem Zettel.
Liebe Grüße und erhole dich gut Michi

Unten stand tatsächlich seine Nummer und neben den Zettel lag mein Handy. Omg es war schon 15:00! Wie konnte ich nur so lange schlafen? Jetzt fiel mir auch auf, wie peinlich diese ganze Situation war. Wie konnte ich denn so müde sein, dass Samu mich tragen musste?! Und dann noch in Michis Zimmer. Die mussten mich jetzt bestimmt für irgendeinen aufknöpfigen Fan halten. Wie peinlich. Arrrr warum musste ich da auch gestern Abend hin gehen. Ich würde jetzt am liebsten die Zeit zurück drehen, aber leider habe ich noch keine Zeitmaschiene erfunden. Kommt auf meine muss-ich-noch-machen-liste. Nachdem ich mich umgezuogen und frisch gemacht hatte, ging ich zum Buffet. Shanon war nicht da. Wahrscheinlich schon Berlin erkunden. Ich würde heute nix machen, obwohl ich musste jetzt schleunigst entscheiden, ob ich noch gehen wollte. Ohhh ich hasse diese Frage. Ich merkte gar nicht, dass sich jemand neben mich setzte, erst als eine Hand vor meinen Augen umher fuchtelte, merkte ich das da jemand sein musste.,, Erde an Mia?" ,,Oh Hey Tom sorry war in Gedanken." ,, Was ist denn los?" ,,Nichts alles gut!" er ließ es dabei, wofür ich ihm sehr dankbar war. ,,Hast du heute schon was vor?" ,,Ja ich hab ein Date mit meinem Bett. Ich bin einfach nur müde!" ,,Haha ok na dann bis bald!" Und nachdem wir zu ende ist gegessen haben, trennten sich unsere Wege. Im laufe des Tages bekam ich dann noch ein eigenes Zimmer ,,weil ich jetzt ja auch ein Talent war". Nachdem ich mein neues Zimmer bezogen hatte, kam Shanon noch kurz vorbei. Sie hatte heute Sight Seeing gemacht und ich war sehr froh das ich nicht musste. Glücklicherweise sprach sie mich nicht auf das Geschehen gestern Abend an. Als ich abends auf dem Weg zum Abendessen war klingelte mein Handy: Papa, super ausgerechnet der, mit dem ich am wenigstens sprechen wollte. Ich ging schnell am Essensraum vorbei und setzte mich auf den feuchten Boden der Tarasse.

M:,,Hey Papa"
P: ,, Mia? Warum hast du mich nicht angerufen? Wolltest du nicht schon heute nach Hause kommen? Hast du es ihnen noch nicht gesagt? Die Mannschaft braucht dich übermorgen! Und die Schule wartet auch nicht auf dich"

Dazu muss man sagen, mein dad ist gleichzeitig mein Trainer...

M:,, Ja das ist das Problem. Ich fühle mich hier wohl. Ich liebe singen. Und...
P:,, Mia du kannst doch nicht alles weg schmeißen was wir in 10 Jahren auf gebaut. Nur wegen dem scheiss singen. Ich will das du den nächsten Zug nimmst und morgen wieder hier bist!"

Ich spührte wie ich anfing zu weinen also Schluchzte ich nur noch in Telefon

M:,, Papa aaaber icch liebe es hier. Ich wiill hier nicht weg.

In diesem Moment spührte ich wie wahr das war. Ich wollte hier nicht weg. Das war die Chance meines Lebens, Shanon hatte recht. Ich liebte all die neuen Menschen die ich hier kennen lernen dürfte jetzt schon.

P: ,,Mia Nein! Die verarschen dich da nur. Ich will dich morgen sehen ok?!

Damit legte er auf und all der Frust und die Traurigkeit brauch aus mir heraus. Ich wollte nur noch weg. Alles vergessen. Nie wieder kommen. Ich vergaß alles um mich herum und wollte beginnen zu rennen, aber plötzlich hielt mich irgendwas fest. Ich drehte mich und sah durch einen Tränen Schleier Michi. Was machte der denn jetzt hier? Und dann zog er mich in eine Umarmung und zum ersten mal ließ mich bei jemandem Fallen. Ich heulte gefühlte 10 Stunden. Bis ich mich beruhigt hatte. Michi strich mir immer noch beruhigend übern Rücken und flüsterte mir beruhigende Worte zu. ,,Wie viel hast du mit bekommen?" fragte ich mit einer immer noch zitternden Stimme. ,,Alles. Ich wollte dich eigentlich zum Essen holen, weil du einfach so vorbei gelaufen bist und dann habe ich es mit bekommen." Wieder liefen mir Tränen über die Wange. ,, Jetzt musst du bestimmten denke was für ein dummes, schwaches Mädchen du vor dir hast. Ich werde gehen. Ich glaube heute Abend fährt noch ein Zug." Ich wollte schon wieder gehen als er mich fest hielt. ,,Du wirst hier bleiben. Du hast selbst gesagt wie gut es dir hier gefällt und nur wegen deinem scheiß Vater wirst du dir das nicht vermiesen lassen ok?! Und außerdem würde ich dich gar nicht gehen lassen. Ich werde mit deinem dad sprechen und das Regeln. Widerspruch zwecklos." Zum ersten mal fühlte ich mich wirklich geborgen bei jemanden. So dicht umschlungen gingen wir rein. Der Hunger war mir eindeutig vergangen und ich wollte nur noch schlafen. Doch natürlich liefen wir direkt in Samu, Shanon und Smudo rein, die auf uns warten wollten. Super. Doch da ich kein Bock zu reden hatte zog ich Michi einfach hinter mir her, zu meinem Zimmer. Natürlich folgten die anderen. Konnten die einen nicht einmal in Ruhe lassen?! Ich würde heute nicht mehr reden. Ich spührte die sorgenvollen Blicke, aber das war mein Scheiß Problem. Da sollten sie sich nicht auch noch einmischen, war ja schlimm genug das Michi schon was mit bekommen hat. Im Zimmer angekommen, ging ich direkt ins Bad und zog mir erstmal eine Jogginghose und Schlabber Shirt an. Ich hoffte das die Bande, wenn ich wieder raus kommen würde verschwunden sei. Mein Gesicht sah schrecklich aus. Total verheult gepaart mit tiefen Augenringe. Mein Zopf sah auch so aus, als wäre auf ihm eine Bombe eingeschlagen, aber ich war einfach zu faul um ihn mir jetzt neu zu machen. Yeah so wünscht man sich aus zu sehen. Als ich wieder raus kam, hörte ich Michi noch flüstern. Der konnte ja gut Sachen für sich behalten *maximal Ironie*. Und dann wieder diese Schuldbewussten und Sorgenvollen Blicke. Nein da hatte ich ich jetzt echt kein Bock drauf. ,,Leute haut ab. Das ist mein scheiß Problem! Da braucht ihr euch nicht ein zu müschen (?). Ok?!" Schon wieder stiegen mir Tränen in die Augen. ,, Nein. Das ist nicht nur dein Problem. Wir werden dich da jetzt nicht mit alleine mit lassen. Shanon hat mir bereits die Nummer deines Dads gegeben. Ich werde da jetzt gleich anrufen und das klären ok?! Du wirst hier heute oder morgen nicht abfahren." sagte Michi. ,, Raus. Haut ab. Bitte!" schrie ich schon fast. Ich konnte nicht mehr. Schon wieder kullerten mir die ersten tränen die Wange hinunter. Oh warum musste ich denn jetzt schon wieder schwäche zeigen. Endlich gingen sie und ich schmiss mich aufs Bett und schrie in mein Kissen. Jetzt begann ich wieder zu heulen, da ich auch noch Schuld Gefühle den anderen gegenüber bekam. Sie wollten mir doch nur helfen. Arrr jetzt habe ich auch noch die Menschen verscheucht die mir so wichtig waren. Wie konnte man nur so dumm sein?! Ich stellte mir noch kurz ein Wecker, da wir morgen das erste treffe wegen den Battels hatten. Und weinte mich dann mehr oder weniger in den schlaf. Toller Tag.

The Voice oder auch mein verrücktes LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt