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Wie kann man eigentlich so dumm sein? In dem Zimmer 'ne andere vögeln obwohl deine Freundinn auf dich wartet? Als ob man sich das nicht denken könnte das die Freundinn vielleicht nach dir schaut. Ich konnte nicht mehr in tränen ausbrechen.Es war als ob ich keine Tränen mehr besitzen würde. Es ging einfach nicht mehr. Ich war dafür viel zu sehr unter schock, nicht nur das was ich gesehen hatte, auch einfach nur weil ich nicht verstehen kann wie dumm man sein kann und das Dana davon wusste. Wenn sie es wusste, wer wusste es noch? Und wieso hat sie es mir erst jetzt gesagt? Ich versteh die Welt nicht mehr.

"Wir sind da. Das macht dann 34 Dollar." Unterbrach mich der Taxifahrer aus meinen Gedanken.

"Okay." Ich nahm meinen Geldbeutel aus meiner Tasche und gab ihm das Geld.

Ich öffnete die Tür, ging die Auffahrt hoch zu unserer Terrasse und sah mich um. Dieses Haus werde ich morgen verlassen. Die ganzen erinnerungen die ich hier hatte. Einfach so weg.

Ich holte meinen Schlüssel aus meiner Tasche und öffnete die Tür. Ich ging hinein und alles war leise. Ich ging vorsichtig die Treppen hinauf und lief zu meinem Zimmer, als ich sah das bei Chris noch licht an war, ging ich hinein um zu gucken ob er vergessen hatte es aus zu machen.

"Wieso schon so früh da? Ich dachte du bleibst über Nacht weg." fragte mich Chris, der im Bett lag und an seiner Playstation zockte, als er mich durch die Tür kommen sah.

Ich zwang mir ein Lächeln auf. "Ich dachte du schläfst und hast vergessen das Licht auszumachen."

Er drückte auf 'Pause' und sah mich an, plötzlich sah er mich mit großen Augen an. "Was ist mit dir passiert?"

Ich lächelte ihn immer noch an. "Nichts, was soll mit mir sein?"

"Hast du eigentlich schonmal in den Spiegel geguckt? Du siehst aus als ob du einen Panda das Gesicht klauen wolltest." lachte er.

Ich drehte mich zur Tür um, wo der spiegel hing und sah das mein ganzes Make up vom heulen vorhin, verlaufen war.

"Oh." Ich nahm meine Hände und versuchte meine verschmierte Wimperntusche irgendwie weg zu reiben, was aber natürlich nicht klappte. Ich öffnete die Tür und ging ins Bad um mich abzuschminken, als ich mein Gesicht abtrocknete, öfnette sich die Tür hinter mir und ich sah Chris sich an den Türrahmen lehnen.

"Was?" fragte ich ihn verwundert, wie kommt es dazu das mein Bruder sein zockerspiel für irgendjemanden weglegt?

"Würdest du mir vielleicht mal bitte sagen was los ist?" Bittete er mich.

"Nichts, ich hatte keine lust mehr dort zu bleiben und bin gegangen." Versuchte ich ihm glaubwürdig zu machen.

"Ach ja? Kenny du wartest schon seit der Grundschule auf diesen Tag und jetzt versuchst du mir ernsthaft zu erzählen das du keine lust mehr auf den Abend hattest? Ich weiß wir haben nicht die beste Beziehung aber ab morgen haben wir nur noch uns beide."

"Okay." Ich legte das Handtuch weg, drehte mich zu Chris um und lehnte mich gegen das Waschbecken. Ich musste mich zusammen reißen damit ich nicht wieder anfange zu heulen und atmete noch einmal tief durch. "Ich hab Max und Tiffany im Bett erwischt." atmete ich schnell hinaus.

Chris riss seine Augen und sein Mund sperr weit auf. "Was? Dein ernst? Wie jetzt?"

Ich schluckte meinen Kloß im Hals runter und musste mich dazu zwingen wieder zu atmen. "Er hat uns ein Hotelzimmer gebucht und ich sollte unten warten weil er noch was machen wollte, als er sich nach einer halben stunde immer noch nicht gemeldet hat, bin ich einfach hoch und als ich ins Zimmer kam sah ich die beiden im bett."

Chris ging aus dem Bad und rannte die Treppen hinunter. "Ich bring diese Mistgeburt um!" rief er.

Ich rannte ihm hinter her, als er gerade nach seinem Autoschlüssel greifen wollte, packte ich seine Hand und zwingte ihn mich anzugucken. "Lass es bitte Chris!"

Er riss seine Hand von mir weg und fing an zu schreien. "Wie denn? Der Junge hat dich -."

"Was ist denn hier los?" Unterbrach uns unsere Mum murmelnd.

Ich sah zu ihr hin, sie lehnte sich gegen die Wohnzimmer Tür mit einem Glas bier in der Hand. "Tut mir leid Mum, Chris und ich wollten gerade ins Bett."

"Ich dachte du wolltest erst morgen kommen?" murmelte sie sturz besoffen vor sich hin.

"Ja aber es war der größte reinfall, ich hab was falsches gegessen und musste mich übergeben, deswegen wollte ich wieder nachhause." Versuchte ich ihr zu erklären.

Sie sah mich skeptisch an. "Tut mir leid mum wir wollten dich echt nicht wecken." Ich nahm Chris's hand. "Komm wir gehen hoch schlafen."

Sein Brustkorb bebte wie verrückt. "Chris!" wiederholte ich. "Komm jetzt."

Er sah mich sauer an aber fing an sich wieder einzukriegen und folgte mir.

Wir gingen in sein Zimmer und ich setzte mich auf Chris sein Bett. "Hör zu Chris. Wir ziehen morgen so oder so zu Dad und dann muss ich ihn nie wieder sehen. Es lohnt sich nicht das du wegen ihm so ausrastest."

"Ich dachte du hast ihn geliebt? Ihr wart fast 2 Jahre zusammen, wie kannst du jetzt so sein?" Fragte er mich total komplex.

"Natürlich hab ich ihn geliebt und es tut auch weh aber jemand der einen so verletzt, verdient keine aufmerksamkeit und so jemanden muss ich auch nicht hinterher trauern." flüsterte ich.

Chris setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. "Du bist meine kleine Schwester, ich liebe dich und ich kann das nicht sehen wenn dir jemand weh tut. Wir verstehen uns zwar nicht immer und ich weiß das ich ein großes Arschloch bin aber du bist die einzige aus der Familie die mir wirklich bleibt."

Ich befreite mich aus seiner umarmung und gab ihm ein Kuss auf die Wange. "Du weißt, ich bin die letzte um die du dir sorgen machen musst. "Ich stand auf und lief zur Tür. "Geh schlafen, wir haben morgen eine lange fahrt vor uns."


Where have you beenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt