Wasser und süße Pisse

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,,Was grinst du so?", fragte Steve, der plötzlich vor mir stand. Ohne zu fragen riss er mir mein Handy aus der Hand und sah auf das Display. Verwirrt blickte er auf. Ich hatte mir gerade ein Bild angesehen, in dem Steve etwas hinter mir steht und mich total süß ansah. Würde ich es nicht besser wissen, würde ich wirklich glauben, er empfände auch etwas für mich. Manchmal waren seine Blicke so... so irreführend. ,,Sag mal wirst du jetzt zu nem pingu Pinguin oder was ist los?", riss mich Steve aus den Gedanken. ,,Wer sieht hier auf dem Bild wen so verliebt an? Also wer ist hier der Pinguin?", konterte ich und hoffte, dass man mir meine Unsicherheit nicht ankannte. Steve verzog das Gesicht und blickte wieder auf das Bild. ,,Das liegt nur am Screenshot. Ich hab da bestimmt an Schoki gedacht", redete er sich hinaus. Kopfschüttelnd gab er mir mein Handy wieder. ,,Als ob. Ich weiß doch, dass du mich ins geheim heiß findest." Das war früher mein Standartspruch vor Afrika, bevor die ganze Kacke mit dem verliebt sein angefangen hat. ,,Ja klar und von was träumst du in der Nacht?", meinte Steve lachend. Ich drehte mich um und holte mir ein Glas aus dem Schrank. Würde mir Steve jetzt in die Augen schauen können, könnter er sehen, wie sehr mich der Satz doch verletzte. Klar war er nicht ernst gemeint und er sollte nicht verletzend wirken, doch tut er es, sehr sogar.

Ich atmete einmal kurz durch, während ich mir Wasser in das Glas einfüllte. Ich trank seid Tagen noch nichts anderes mehr und aß auch nur mehr das nötigste. Ich wollte abnehmen. Für Steve, ich wollte ihm mehr gefallen und ich wollte es nicht offensichtlich machen, also verzichte ich leider auf Sport. Als mein Glas voll war drehte ich mich um, wieder bereit unsere Konversation weiterzuführen. ,,Du willst gar nicht wissen, was ich nachts immer träume!", meinte ich und nahm gespielt genüsslich einen Schluck von meinen Wasser. ,,Was?", fragte Steve und blickte von seinen Handy auf, auf dem er gerade herum getippt hatte. Er schien einen Moment zu überlegen, dann rasteten bei ihm die Zahnräder ein. ,,Alter ich hoffe ich komme da in deinen kranken Phantasien nicht vor!", lachte er und steckte sein Smartphone weg. ,,Seit wann trinkst du eigentlich nur noch Wasser? Was ist mit deiner süßen Pisse passiert?", fragte er und zog dabei eine Augenbraue hoch. ,,Hat sich die Frage nicht erübrigt? Ich muss jetzt immer an Pisse denken, wenn ich Apfelsaft trinke", meinte ich und leerte mein Glas. Nicht wirklich überzeugt nickte. ,,Und dass du nur noch das nötigste isst, ist auch deswegen, weil es dich an Kacke erinnert?", fragte er skeptisch. Ich versteckte mein Gefühl, dass ich ertappt wurde, unter meiner genervten Art und verdrehte meine Augen. ,,Ja Mann, dann will ich eben abnehmen. Was ist schon dabei", erwiderte ich patzig. Steve sah mich abschätzend an. ,,Aber warum?", fragte er nach. Verunsichert sah ich an mir herunter. Durch eine kleine Wölbung machte sich mein Bauch deutlich bemerkbar. Wie ich ihn und meinen restlichen Körper dafür hasste. ,,Falls es wegen neulich ist, dann darfst du es dir nicht zu sehr zu Herzen nehmen. Das war nur blödes Gerede gewesen", entschuldigte sich Steve. Ich schaute wieder auf und sah in seine Augen. Seine graublauen Augen musterten mich aufmerksam und ich traute mich nicht, länger in sie zu schauen aus Angst, ich könnte mich in ihnen verlieren. ,,Nein das weiß ich, ich will nur für mich abnehmen", und für dich, fügte ich in Gedanken hinzu. ,,Du brauchst dir da keine Gedanken machen", beruhigte ich ihn. Er nickte und schaute ein letztes Mal an mir herunter. ,,Ich finde dich so knuffig, wie du bist", meinte er. ,,Pinguin", lachte ich und ging grinsend an ihm vorbei. Ich ließ es mir, oder hoffte es, dass ich mir nichts ankennen ließ, wie sehr mich dieser eine Satz freute.

Mit einen Plumbs ließ ich mich auf Steves Couch fallen. ,,Du sollst lieber ordentlicher werden, anstatt dich zu tote zu hungern!", schallte Steves Stimme zu mir. Verdammt das Glas. Ich hab mir vorgenommen, ordentlicher zu sein, doch ich bin einfach unverbesserlich. Ich könnte mich gerade so dafür schlagen, doch das, zu tote hungern' beunruhigte mich noch mehr. Ich wollte nicht, dass er denkt ich hungerne, auch wenn es manchmal hart war, nicht alles aus Frust in ich hinein zu schaufeln. Aus Frust, weil Steve mich nie so mögen wird, wie ich ihn mag. Steve kam herein und stellte das Glas vor mir auf den Tisch. ,,Weg räumen!", wies er mir an und sah mich fordernt an. Seufzend stand ich auf und stellte das Glas in die Spüle in der Küche. ,,Was einfach so? Ohne zu meckern? Bist du krank?", rief mir Steve nach. ,,Nein!", schrie ich angepisst wegen mir und meine Unordnung zurück. ,,Das klingt schon eher nach dir", drang Steves Lachen zu mir. Plötzlich machte sich ein stechender Schmerz in meiner Brust bemerkbar. Es machte mich regelrecht fertig, dass Steve mich nur als Freund sah. Ich wollte doch so viel mehr, doch es wird mir verweigert bleiben. Er war mit Sarah glücklich und nicht mit mir. Ich will ihm dieses Glück nicht nehmen, er hat es verdient glücklich zu sein. ,Du etwa nicht?', sagte eine egoistische Stimme in mir. ,Weniger als Steve auf jeden Fall', antwortete ich der Stimme trotzig und hielt eine verräterische Träne zurück. Er hat hart im Sarah gekämpft und ich versau es ihm bestimmt nicht.

Als ich mich wieder beruhigt hatte, ging ich schleichend zu Steve zurück. ,,Das hat aber lang gedauert", meinte er ohne vom Spiel aufzusehen. Er hat die Wii angeschmissen und spielte Super Smash, wobei er angestrengt auf den Bildschirm starrte. Ich grummelte etwas und nahm mir den zweiten Kontroller. Gemeinsam spielten wir und machten unsere Charaktäre gegenseitig fertig. Naja eher machte er mich fertig, da ich ihn immer wieder von der Seite musterte. ,,Gewonnen!", rief er zum x-ten mal. ,,Kacke", fluchte ich leise und legte sanft den Kontroller zur Seite. Steve hasste es, wenn ich seine Kontroller durch die Gegend pfefferte. ,,Was los? Lass uns weiter spielen, oder hast du Angst zu verlieren?", neckte mich Steve. ,,Nein, aber ich bin schon bettfertig und sollte schlafen gehen", meinte ich gähnend. ,,Spielverderber", murmelte Steve und machte die Wii aus. Schnell verwandelten wir die Couch in ein improvisiertes Bett. Als wir fertig waren, wünschten wir uns gute Nacht und legte uns beide schlafen. Steve blieb jedoch in meine Gedanken bis ich einschlief und noch darüber hinaus...

Hey,

Ja auch die Leser hier bekommen keine andere Andere (diejenigen, die meine andere FF lesen, wissen bescheid) gleichberechtigung muss sein ^-^ naja hier habt ihr den GLORREICHEN zweiten Teil. Hoffe er gefällt euch:3

Lovingisall

Zwei Frösche, oder doch mehr? RiveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt