3

792 37 4
                                    

Hart landete ich auf dem Boden und stöhnte auf. Hätten sie nicht hier Matratzen hinlegen können? Kies ist nicht wirklich mein Favorit, wenn ich auf ihr mit meinem Gesicht lande.
Kurz blieb ich noch liegen bevor ich mich aufrappelte.
,,Lexi, lebst du noch?"

,,Ja", lachte sie erleichtert.

,,War garnicht so schwer, was?", lächelte ich sie schelmisch an und reichte ihr die Hand, um ihr hoch zu helfen.

Gerade als sie antworten wollte erklang eine Stimme hinter uns:,,Sind die Damen mit ihren Kaffeekränzchen fertig? Ich will anfangen."

,,Ja, Sir", murmelte ich belustigt und zog Lexi mit in den Halbkreis, der sich um einen Mann gebildet hatte, der uns zugerufen hatte.

,,Da nun alle da sind... Mein Name ist Eric, ich bin einer der Anführer der Ferox. Wenn ihr in das Lager kommen wollt, müsst ihr da runter springen." Er zeigte nach unten, danach schaute er wieder in die Menge.

,,Was ist, wenn wir uns weigern?", fragte ein blonder Junge misstrauisch.

,,Dann bist du ein Franktionsloser. Also wer will als erstes?", fragte Eric und grinste überlegen. Keiner meldete sich, also trat ich vor.

,,Oh, das Mädchen mit der großen Klappe. Bist du dir sicher das du springen willst? Du könntest dir weh tun oder schlimmer noch -sterben", spöttisch schaute er mich an. Ich dagegen hob nur unbeeindruckt meine Augenbrauen und stellte mich auf die Mauer.

,,Als ob ihr uns sterben lassen würdet. Ihr braucht uns", das waren meine letzen Worte, bevor ich mich rückwärts fallen ließ. Meine Haare flatterten um meinen Kopf, als ich immer schneller mich von der Kante entfernte. Immer kleiner wurde Eric und wurde zu einem gesichtslosen Punk in der Ferne. Nach einer Weile fiel ich in ein großes Netz und schnaubte. Sag ich doch, als ob sie uns sterben lassen würden.

,,Hat dich jemand geschubst?", fragte Jemand, nachdem er mich an der Taille aus dem Netz gehoben hatte.

,,Nein", antwortete ich und schaute mich um. Ein großer Raum mit Betonwänden und Menschen, die konzentriert arbeiteten. Ich ließ mein Blick weiter schweifen und erblickte einen großen Mann mit dunkelblonden Haaren vor mir. Er war wirklich hübsch, man könnte ihn sogar als genau mein Typ bezeichnen. Ich schaute in seine Augen - sie hielten mich gefangen, ich konnte meinem Blick nicht abwenden, sondern nur in die braunen Augen, die zu glänzen schien, schauen. Er hielt mich immer noch an der Taille fest, was er nun auch bemerken schien, da er einen Schritt zurück ging, als hätte er sich verbrannt und schnell die Hände senkte.

,,Wie ist dein Name?", fragte er mich. Er klang nicht sonderlich interessiert, eher als ob er das wissen müsste. Dennoch raubte mir seine männliche, rauchige Stimme kurz den Atem bevor ich ihm antwortete.

,,Romy."

,,Erste Springerin Romy", rief er über seine Schulter hinweg den Mann an einem Computer zu. ,,Willkommen bei den Ferox."

Das Nächste was ich hörte war ein Schrei gefolgt von einem Jungen, der wie ich zuvor auf das Netz prallte.

***

Four. Ein sonderbarer Name, für einen besonderen Mann. Er schien mir nicht wie alle anderen zu sein. Besonders, dies war wohl die richtige Beschreibung. Nicht nur sein Aussehen oder seine kalten, dennoch warmen Augen faszinierten mich, nein, auch sein Auftreten. Wenn er sprach klang er wie ein böser Racheengel, der dennoch an das Gute glaubte. Er sollte nicht älter als Anfang 20 sein, vielleicht auch Mitte 20. Außerdem erklärte er uns, dass er normalerweise im Kontrollzentrum arbeitete, aber auf Grund unserer Ausbildung nun mit uns trainierte. Dann habe ich ja schon einmal den richtigen Ansprechpartner, wenn ich mehr darüber wissen möchte.

The otherside  | Divergent / Die Bestimmung | Four ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt