Killer (in Überarbeitung)

4.Kapitel - Gespräch mit Folgen

Es schien als hätte sich hier nicht sehr viel verändert, seit meinem letzten Besuch. Wo ich hinschaute, hingen Gerätschaften an den Wänden und auf den Tischen im Raum standen überall Laptops. Cit war hier wirklich in seinem Element. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht viel über ihn, ich trat der Organisation nach ihm bei und bis auf die kleinen Gespräche um einen Auftrag zu erledigen, hatte ich nie viel mit ihm gesprochen, es schien als wäre das ein Fehler gewesen.

Eine der wichtigsten Regeln im Geschäft als Killer, war es, niemals etwas als selbstverständlich hin zu nehmen und es sah so aus, als hätte ich genau diesen Fehler begangen, auch wenn Cit eher unscheinbar war und hinter den Kulissen agierte, so hatte er dennoch die Macht uns alle zu vernichten. Schließlich war er dafür zuständig, unsere Aufträge entgegen zu nehmen und diese an uns weiter zu leiten.

Genau das war es auch, warum ich mir nicht erklären konnte, weshalb wir bis heute, nichts von den Nightless gehört hatten. „Es scheint, als müssten wir uns erstmal einen Weg durch dieses Technikchaos bahnen, bevor wir zu Cit kommen." Tönte es neben mir. Als ich mich so umschaute, konnte ich nicht umhin Ragna Recht zu geben. Unser guter Techniker hatte es wirklich geschafft, diesen Raum bis obenhin voll zu stopfen mit seinen Gerätschaften, es würde wohl ein wenig dauern, bis wir hier durch wären.

„Naja, du kennst ihn doch, ihm ist nichts lieber als seine Technik und Chaos. Na komm, räumen wir das Zeug beiseite, damit wir mit ihm sprechen können." und so fingen wir an und bahnten uns einen Weg durch dieses Labyrinth. Nach einer gefühlten Ewigkeit, hatten wir es dann auch endlich geschafft und standen nun vor einer alten Holztür, hinter der wir hoffentlich Cit finden würden. „Bereit?" meinte ich zu Ragna, während ich ihn anschaute und nach einem kurzen Nicken, öffnete ich die Tür.

Was uns da erwartete, hätte ich nie zu träumen gewagt. Wir fanden uns in einem riesigen, runden Raum wieder, welcher über zwei Stöcke reichte. In der Mitte des Raumes stand eine riesige schwarze Säule, auf der mehrere kleine und größere Punkte leuchteten und scheinbar in einander gewoben waren. Gerade als ich einen Schritt in Richtung der Säule unternehmen wollte, spürte ich, wie Ragna mich am Arm packte und mich wieder zurück zerrte.

Noch bevor ich ihn fragen konnte, was das sollte, hörte ich ein zischen an mir vorbei ziehen und als ich dem Geräusch mit meinem Blick folgte, sah ich neben mir im Boden mehrere spitze Pfeile ragen. Es schien als hätte Cit hier Fallen aufgestellt. Ich drehte mich zu Ragna um und nickte diesem dankend zu. „Cit?! Bis du hier?" rief ich in den Raum und hörte es um mich herum schallen. Lange mussten wir nicht warten und schon hörten wir schnelle Schritte auf uns zu kommen und im nächsten Moment, sahen wir Cit am Geländer gegenüber von uns.

„Wa ... Was macht ihr denn hier?" zeterte er ganz aufgeregt in unsere Richtung. „Wir müssen mit dir reden, lässt du uns rein?" rief ihm Ragna hinter mir entgegen. Cit schaute uns etwas ungläubig an, bevor er wieder durch eine Tür verschwand. Mit einem fragenden Blick drehte ich mich Richtung Ragna, doch schon im nächsten Moment, hörten wir eine Serie von Klicks und plötzlich war alles still.

„Cit?" rief ich erneut in den Raum und schon im nächsten Augenblick, tauchte Cit wieder auf und winkte uns zu sich. Etwas misstrauisch, lief ich mit Bedacht in den Raum und kam schon wenig später vor unserem Techniker zum Stehen. „Wie kann ich meinen Lieblingskillern helfen?" tönte eine heitere Stimme und dennoch konnte ich ihm seine Nervosität ansehen. Irgendetwas verheimlichte er uns und noch ehe ich danach fragen konnte, übernahm Ragna das Wort.

„Die Nightless sind auf dem Vormarsch. Schon mal von Ihnen gehört?" Wir konnten sehen, wie Cit die Schweißperlen auf der Stirn standen und er mit zitternder Stimme antwortete. „Nightless? Nie von Ihnen gehört! Wieso fragst du?" „Verarsch uns nicht Cit!! Irgendjemand töten Killer und das nicht erst seit gestern! Also was weißt du darüber!?" giftete ich ihn an.