Der Abschied

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03.05.2025; San Francisco

Es war soweit.

Geduscht, gefrühstückt, Koffer gecheckt, das letzte mal durch die Wohnung gelaufen und alles für sein Abschied fertig gemacht. Bald würde ein Fahrer vorbeikommen und ihn abholen. Es waren die letzten Momente in seiner langjährigen Wohnung. Wer weis ob er sie überhaupt noch einmal sehen könnte. Momente der Ruhe vergingen, wo John nochmal langsam einen letzen Blick durch die Wohnung warf.

An der Tür klopfte es und er wurde aus seinen Gedanken gerissen. Mit dem Koffer in einer Hand und dem Schüssel in der anderen verließ John die Wohnung. Wie versteinert drehte er hilflos mit dem Schlüssel im Schloss rum.

Wollte er überhaupt weg?

Er begleitete den Fahrer zu dem Auto, ein schwarzer Jeep mit verdunkelten Gläsern welchen man sonst nur bei Staatsangestellten oder in Filmen sah, lud sein Gepäck auf und setzte sich auf die Rückbank. Um sich zu entspannen lehnte John sich zurück und trank einen Schluck Wasser.

Die Fahrt würde bei ungünstigen Bedienungen eine Weile dauern, da viele Straßen durch kleinere Erdbeben beschädigt wurden und es außerdem Rush Hour war zu welcher die Straßen überfüllt waren, weil jeder zu seinem Arbeitsplatz wollte.

Sie hatten in den Vereinigten Staaten Glück das nur wenige Regionen von schwereren Umweltkatastrophen oder sonstigem verschont wurden. In Ländern wie Chile sah das ganze weitaus schlimmer aus. Ganze Städte mussten wegen enormer Verwüstung geräumt werden. Mehrere Millionen Menschen wurden Obdachlos und die Infrastruktur war geschwächt.

Normalerweise würde man einen totalen Börsen Crash erwarten doch der Staat und die Medien schafften es die Problematik weitgehend unter Kontrolle zu bekommen, was auch in den nächsten Monaten ein ruhiges Leben sichern konnte. Ein richtiges Datum wann alles vorbei sein würde kannte niemand, weshalb manche sehr verschwänderisch mit Geld umgingen andere sich auf noch schwerere Zeiten rüsteten.

Sie kamen gemütlich durch den Morgenverkehr und schon bald haben sie das Ziel erreicht.

Riesige Mengen von Reportern und Menschen stand vor dem Tor, was das betreten erschwerte. Alle wollten nochmal ein letztes Interview von den Helden ihrer Nation. Dazu hatte John aber keine Zeit und keine Nerven. Dennoch wurde er mit Fragen überströmt und Antwortete mit kurzen und knappen Sätzen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit passierten sie das Tor, wo er Ausstieg das Gepäck ablud und von vielen wichtigen und mächtigen Leuten erwartet wurde. Von Politikern bis hin zu Generälen und ganz vorne den Präsidenten. Diesen hat er bisher nur im Fernsehen gesehen und hatte heute die Ehre noch einmal persönlich mit diesem zu reden. Die Amerikanische Armee bildete einen großen Gang, welchen John langsam hinauf lief. Dort war warteten sein Team, Missionsleiter, Generäle und wie erwähnt der Präsident. Mit einem lächeln und einem Händeschütteln begrüßte er der Reihe nach jeden und stellte sich zu guter letzt zu seinem Team. Die Hymne erklang, John setze seine rechte Hand auf die Brust und sang mit. Es war ein sehr historischer Moment, welcher von ein paar Fernsehsendern festgehalten wurde.

Nach der Hymne folgte noch eine kurze Schweigeminute und dann der Moment des Abschieds.

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