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Melanie stand traurig auf und sah mich entschuldigend an.
Mit gesenktem Kopf ging sie an ihrem Vater vorbei, der sie streng musterte, und verließ den Raum.
Brandon tat es ihr gleich und verriegelte die Tür.
Durch die Scheibe sah ich, wie er den Schlüssel in ein großes Regal legte.
Ich hörte noch kurz Schritte und das Knarren einer weiteren Tür und dann war alles still.

Kaum hatte ich Gesellschaft, war ich auch schon wieder alleine. Warum wollte Brandon denn nicht, dass ich erfahre, was passiert war? Ich hatte schließlich ein Recht darauf, alles zu erfahren, was ich wissen musste und wollte.

In meinem Kopf schwirrten die Gedanken nur so umher. Fragen über Fragen häuften sich an. Ich fühlte mich so alleine und verlassen.
Dabei wusste ich nicht einmal, wie es mir früher ging.
Ich wusste gar nichts mehr von früher. Ich hatte keinerlei Erinnerungen.
Es fühlte sich an, als würde ich erst leben, seit ich in diesem Raum aufgewacht war.
Und das war ein beängstigendes Gefühl. Nicht zu wissen, wer man war und woher man kam, machte einen schon fast krank.

Ich wusste nicht, wie ich nach den Geschehnissen von gerade handeln sollte. Also beschloss ich, eventuell etwas zu lesen, um mich zu entspannen, da es keine andere Möglichkeit wie zum Beispiel einen Laptop, einen Fernseher oder ein Handy gab.
Ich stand vom Bett auf und bewegte mich auf das große Bücherregal zu.
Da so viele Bücher zur Auswahl standen, dauerte es sehr lange, bis ich mich entschieden hatte.
Schließlich setzte ich mich aufs Bett, begann zu lesen und versuchte alles um mich herum zu auszublenden.

Mamory GapWo Geschichten leben. Entdecke jetzt