Nachdem ich fertig gegessen hatte, brachte Gracie mich zurück in mein Zimmer. Doch sie schloss nicht wie erwartet die Tür ab, sondern lief auf eine große Schrankwand zu und öffnete sie.
"Hier findest du alles an Kleidung, was du brauchst.", sagte sie.
"Oh, Dankeschön!", meinte ich lächelnd.
Gracie nickte mir grinsend zu und ging dann aus dem Zimmer.
Ich lauschte, doch hörte kein Geräusch, das darauf hinwies, dass die Tür abgeschlossen wurde.
Das heißt, ich wurde nicht eingeschlossen! Vielleicht sind die Leute hier ja doch nicht so übel, wie ich zu Anfang gedacht hatte.Nachdem Gracies Schritte verstummt waren, wandte ich mich dem gigantischen Kleiderschrank zu. In ihm gab es wirklich alles! Von alles möglichen Oberteilen, über Hosen, bis hin zu zahlreichen Röcken und Kleidern.
Die Farbenpracht und diese grandiose Auswahl überwältigten mich voll und ganz!
Ich sah mir beinahe alle Klamotten an, was mir bei der großen Anzahl sehr schlecht gelang. Als ich die Hälfte geschafft hatte, fiel mir auf, wie müde ich war. Ich weiß, ich hatte sehr viel Schlaf in der letzten Zeit. Um genau zu sein 6 Monate.. Aber die momentanen Umstände beschäftigten mich doch schon ziemlich stark.
Jedenfalls entschied ich mich dazu, mir einen Schlafanzug, der aus einem Oversize Shirt und einer bequemen kurzen Hose bestand, rauszusuchen und Gracie zu fragen, wo sich das Badezimmer befand.
Nachdem ich die großen Schiebetüren des Schrankes geschlossen hatte, machte ich mich auf den Weg. Den gleichen Flur entlang, die gleiche Treppe herunter und schließlich ins Esszimmer. Jedoch war dort niemand und ich ging in Richtung Küche, um nachzuschauen, ob ich Gracie finden würde.
Bevor ich durch die Tür ging, hörte ich Stimmen.
Ich schlich mich leise an den Durchgang und lauschte.
"Du hast ihr was erzählt?!", hörte ich Brandons aufgebrachte Stimme.
"Nur das nötigste Brandon, keine Sorge. Ich habe ihr nur erzählt, dass du als Freund ihres Vaters bei dem Unfall dabei warst, bei dem ihre Eltern ums Leben gekommen sind.", rechtfertigte sich Gracie ruhig.
Jedoch ließ Brandon nicht locker: "Schien zu zufrieden? Hat sie nach noch mehr Infos gefragt? Hat sie versucht mehr aus dir herauszubekommen? Verdammt Gracie, sprich mit mir!"
"Sie war danach still, hat aufgegessen und ich habe sie zurück nach oben gebracht.", gab Gracie zur Antwort.
"Falls sie dich jemals nochmal darauf ansprechen wird, was ich mir sehr gut vorstellen kann, da sie schon immer neugierig war und alles hinterfragt hat, sag ihr, dass es nichts weiteres gibt. Sie weiß schon genug und darf nicht noch mehr erfahren!", befahl Brandon.Was darf ich nicht erfahren?, wäre es fast aus mir herausgerutscht, doch ich brachte kein Wort hervor, da sich genau in diesem Moment eine Hand auf meine Schulter legte.
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Mamory Gap
Teen Fiction- Vergiss niemals deine Feinde - Die 16-jährige Madison Parker wacht sechs Monate nach einem Autounfall eines Mittags in einem Bett bei einer Familie, die ihr vollkommen fremd ist, aus dem Koma auf. Sie hat durch den Zusammenstoß mit dem anderen Fah...