Kapitel 3

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Ich wachte mit trockenen Lippen und Kopfschmerzen auf. Na , war das Date mit dem Boden schön? Ich war eindeutig verrückt geworden. Jetzt hörte ich schon meine innere Stimme sprechen. Hör auf mit mir zu Reden! Jip , ich war verrückt! Moment -um meine mentalen Probleme außer Acht zu lassen - WO ZUM TEUFEL BIN ICH?! Ich würde sagen , du bist in einem ziemlich schönen Raum irgendwo im Nirgendwo. Diese seltsame Stimme! Plötzlich hörte ich Stimmen. "Ist sie schon wach?" , es war eine samtige , schöne Stimme, die dies fragte. "Ich habe noch nicht nach ihr gesehen, mein Herr." Ein Schlüssel knirschte in der Tür , dann schwang sie auf und ich blickte in die gleichen tiefblauen Augen, die mich schon vor meiner Ohnmacht verzaubert hatten. Das passende Gesicht zu ihnen war nicht weniger schön. " Wie geht es Euch?" . Oh diese Augen... "Äh... besser soweit , danke der Nachfrage. Wo bin ich überhaupt?" "Ihr seid in Bruchtal , meine Dame. " Jetzt kapierte ich gar nichts mehr. Natürlich kannte ich Bruchtal, aber wie war ich von Bree nach Bruchtal gekommen? Während einer kurzen Ohnmacht ? "Aber ...wie?" Dieser Typ vor mir lächelte :" Ihr habt zwei Tage geschlafen..." "Was?" , das konnte doch nicht sein , oder? Dann fiel mir etwas ein "Meine Mutter! Ich muss zu ihr! Ohne mich wird sie sterben!" Ich wollte aus der Tür rennen , aber der Mann stellte sich vor die Tür. "Schaut mich an!" "Nein! Ich will zu meiner Mutter! " Er hielt mich fest und hielt mein Kinn, dann schaute er mich diesen Wunderaugen an. " Eure .Mutter. weilt .nicht .mehr.unter.uns!" "NEIN!" Ich brach zusammen. Tränenüberströmt. "Schaut mich an!" , ertönte die liebliche Stimme dieses Mannes. "Ihr habt mich hierhin gebracht , WÄHREND meine Mutter im Sterben lag und ICH soll Euch anschauen? " ich drehte ihm den Rücken zu. Dann holte ich aus und meine Handfläche klatsche auf seine Wange. Sein Kopf wurde von der Heftigkeit meines Schlages zur Seite geschleudert. "GEHT!" , waren meine letzten Worte an ihn. Wortlos drehte er sich um und ging. Ich raste innerlich vor Wut und Trauer. Sogar meine innere Stimme blieb still. Ich fasste einen Entschluss. Meine Waffen , die ordentlich an der Wand lehnten, schnallte ich mir um und kletterte aus dem Fenster. Überrascht bemerkte ich , dass meine Sinne noch schärfer waren als sonst. Ich weiß nicht warum , aber aus irgendeinem Grund wusste ich den Weg. Ich lief zu Thôras Box und schwang mich auf sie.Dann galoppierten wir davon. Auch Thôra wusste wohin. Nach Hause.

                      2 Tage später

Ich ritt durch das Tor und wurde von Eilas empfangen. Er drückte mich ohne ein Wort an seine Brust und ich weinte. Ich weinte , wie ich noch nie geweint hatte. Eilas küsste meine Haare und flüsterte mir beruhigende Worte ins Ohr. Meine Mutter war sehr beliebt in Bree gewesen und so sah ich Anteilnahme, Trauer und Mitgefühl in den Augen der Bürger. Viele redeten mir gut zu. Thôra wurde in den Besten aller Ställe gebracht. Zusammen stand sie mit Arak in einer Box und schien die Traurigkeit zu spüren.

3 Tage später

3 Tage . 72 Stunden. So kurz erst war meine Mutter tot. In diesen drei Tagen war ich tagsüber stundenlang mit Eilas durch die Wälder geritten und war nachts verweint auf seiner Brust eingeschlafen. Heute war die Beerdigung von ihr. Meiner Mutter. Der verständnisvollsten Frau, die ich kannte. Er wäre sinnlos über meine Stimmung zu Reden. Eilas drückte mich an sich , dann gingen wir schweigend , in Schwarz gekleidet , zu Brees kleiner Kirche. Er war jetzt alles was ich hatte. Er Eilas .Also fast , wenn man Thôra mitzählte. Schon zum tausendsten Mal an diesem Tag flüsterte ich meinem Liebsten zu , dass ich es nicht schaffen würde und er sagte immer wieder , dass ich es schaffen würde und dass er mich liebte.

*Ich weiß , dass Kapitel ist ziemlich deprimierend ,aber so was muss auch mal sein. Ich schätze mal , dass ihr wisst , wer dieser Mann in Lauriels Zimmer war ,oder? Es kam jetzt noch ein Kapitel, aber morgen bzw. heute gibt's noch eins. Ich gab richtig schöne Bilder für die Anfänge rausgesucht. Nochmals Frohe Weihnachten und GUTE NACHT!*

Ein Pfeil Kommt Selten AlleinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt