Kapitel 9

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Am nächsten Tag war das erste Mal Training. Ich war ziemlich angespannt und aß nur ein kleines Stück von einem Lembas Brot. Ich hatte erfahren , dass ich meinen Trainer bei einem Übungsplatz für Schwerter treffen würde. Ich hatte eine grün-braune Tunika und so etwas wie eine Leggins an. Ich atmete tief ein und ging auf den sandigen Platz. Ein blonder Elb mit ungewöhnlich dunkler Haut stand vor mir. "Bist du Lauriel? " Seine Stimme war erstaunlich tief. "Ja , das bin ich... Bist du mein Ausbilder? " " Ich bin Lurion und wenn du Lauriel bist , dann bin ich wohl dein Trainer. Wir fangen mit Schwertkampf an" Ich nickte und Lurion reichte mir ein Holzschwert uns stellte sich in Abwehrposition. "Los , greif mich an!" Ich hatte früher schon mit Eilas Nahkampf geübt und jetzt erinnerte ich mich an diese Tage. Mein Trainer war sichtlich erstaunt über meine Kenntnisse und lobte mich öfters. Er half mir sehr weiter und am Ende des Tages waren wir beide sehr zufrieden. "Dann bis morgen . Du warst. heute ziemlich gut...." Ich lächelte Lurion dankbar an. "Ja , ich bin froh auch mal wieder den Nahkampf trainiert zu haben." Mit einem winken verabschiedete ich mich von meinem Ausbilder. Auf dem Weg zu meinem Zimmer wurde ich von Lorgan abgefangen. "Hallo meine Schöne." Ich musste lachen. "Seid gegrüßt mein Lieber!" Ich küsste ihn auf die Wange. "Hättet Ihr die Güte mich zum Abendessen zu begleiten?" Er verstellte seine Stimme , was zu einem Lacher meinerseits führte. "Ist ja gut du Idiot! Ich muss mich aber noch umziehen. " "Ich hol dich in einer Stunde ab." Lorgan strich mir durch die Haare. Ich lief lachend in mein Zimmer. Nach einem kurzen Bad entschied ich mich dazu , meine Haare ganz offen zu lassen. Ich zog ein schlichtes , braunes Kleid , mit einem grauen Gürtel an. Als ich aus der Tür trat , wartete der Elb schon auf mich. Er nahm meine Hand und wir liefen zum Speiseraum. Es gab Bohnen und Lembas. Ich hatte einen großen Appetit und schlang meine Portion förmlich hinunter . Lorgan streichelte meine Wange und küsste mich. Ich merkte nicht , dass Prinz Legolas Lorgan und mich mit grimmigem Blick beobachte. Später stellte ich Luthíen Lorgan vor . Zu dritt lachten wir viel und hatten Spaß. Es war schon Nacht , als Lorgan mein Zimmer verließ. Auf meinen Wunsch hin schlief meine beste Freundin jetzt auch in meinem großen Zimmer . Ich schlief schnell ein. Am nächsten Morgen wurde uns beim Frühstück erzählt, dass der Prinz bald heiraten würde. Gegen meinem Willen verspürte ich ein Stechen in der Brust. Ich konnte Legolas einfach nicht vergessen... Manchmal ließ Lorgan mich vergessen , indem er mit mir über mein früheres Leben redete. Wenn ich Zeit hatte und nicht mit Lurion trainierte , ritt ich mit Lorgan durch den Düsterwald. Oft vermisste ich meine Stute Thôra. Lorgan hatte auch eine Stute. Sie hieß Indis und war ein geduldige und feinfühliges Pferd. Lorgan hatte sie zu seinem fünften Geburtstag geschenkt bekommen. Damals war Indis noch ein Fohlen. Ich wurde schließlich in den Patrouillendienst eingeteilt und hatte so öfters die Möglichkeit, mit Thôra zu reiten. Obwohl mein Training bei Lurion beendet war , blieb ich mit ihm in Kontakt. Langsam , aber sicher vergaß ich Legolas. ..

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