Ich hasste es unter vielen Leuten zu sein. Vorallem unter mir fremden oder nur sehr oberflächlich bekannten Zwergen.
Doch bei Festen war das nunmal oft der Fall. Richtig,ich war auf einem Fest und es war kein geringerer Anlass als der Geburtstag des Königs. Alle Zwerge hatten sich im großen Festsaal versammelt um König Thror zu feiern. Ich mochte ihn auch gerne,er war ein guter und weiser König mit einer großen vorliebe für Gold und Schätze,die wie ich hoffte niemals über die vorliebe für sein Volk gehen sollte.Ich standt ziemlich am Rande des Saals an einem Tisch mit anderen Zwergen jedoch unterhielt ich mich nicht mit ihnen.
Es wurde sehr schöne Musik gespielt,ich hatte schon immer eine Bindung zu ihr gehabt. Lieder und Melodien konnten die Gefühle im Inneren viel besser ausdrücken als Worte es konnten,fand ich.„Kiira" Es war Thorin.
Sofort kamen mir die Erinnerungen von Gestern wieder. Nachdem er sich entschuldigt hatte und ich weiter geübt hatte,passierte aber nichts besonderes mehr. Er schaute mir noch etwas beim schießen zu und als es dämmerte machten wir uns zück zum Erebor. Der Weg verlief recht schweigsam und wir hatten noch keinen weiteren Tag zum weiter üben ausgemacht.
„Thorin" ich nickte ihm zu und lächelte. Ich hatte recht gute laune und hatte nichts dagegen mich mit ihm zu unterhalten.
„Schön dich zu sehen,bist du gerne auf Festen?" wollte er wissen.
„Nein überhaupt nicht,aber unter diesen Umständen habe ich ja keine andere Wahl." Lachte ich.
Er lachte ebenfalls.
„Die Musik allerdings gefällt mir sehr gut." gestandt ich ihm.
„Ja das stimmt,sie ist recht schön." Meinte er lächelnd,
„Möchtest du etwas trinken?" Wollte er von mir wissen.
„Sehr gerne." Ich war wirklich in plauder Stimmung und hatte garkeine große Ehrfurcht mehr vor ihm. Mittlerweile erschien er mit recht nett und man konnte sich gut mit ihm unterhalten.
Thorin bestellte uns zwei Bier,die auch sofort kamen. Wahrscheinlich lag es daran,dass er der Prinz war,dachte ich mir.
„Hier bitte." Er schob mir einen der randvoll gefüllten Krüge zu.
Ich lächelte ihn kurz zum Dank an und trank dann zwei große Schlücke das kalten Getränks.Thorin und ich unterhielten uns über viele Dinge,ich genoss es wirklich mich mal wirklich mit jemandem zu unterhalten,wobei ich denke,dass das Bier mich auch lockerer werden ließ. Wir lachten viel und hatten Spaß.
„Das habt ihr wirklich getahn?!" Fragte ich lachend als er mir gerade davon erzählte,wie er als kleiner Junge seiner Schwester beim Baden ihre Kleidung gestohlen hatte und sie nur mit einem Handtuch bekleidet durch den ganzen Erebor zu ihren Gemächern laufen musste.
„Nun ja, sie war Tage lang nicht gut auf mich zu sprechen." Erklärte er lachend.
„Was ist mit dir Kiira? Warum bist du mir vorher noch nie aufgefallen? Was kannst du mir über dich erzählen?" Wollte er nun wissen und lächelte mir aufmunternd zu.
Oh nein,ich musste nun wirklich etwas über mich erzählen. Er gab mir so vieles über sich preis ich jedoch beinahe nichts über mich.
Ich war es ihm wirklich schuldig auch wenn ich es nicht gerne tat.
„Nun" ich räußperte mich, „ da gibt es nicht viel zu erzählen..."
Ich sammelte kurz meine Gedanken,um nicht komplett planlos anzufangen.
„Ich wuchs bis ich 20 (8) war bei meinem Vater auf,meine Mutter starb sehr früh als ich noch ein Kleinkind war,ich kann mich kaum an sie erinnern. Eines Tages verschwand mein Vater einfach,ich weiß bis heute nicht was aus ihm geworden ist."
Ich hatte ihm wärend meiner Erzählung nicht einmal in die Augen geschaut,jz hob ich meinen Blick und guckte ihn an. In seinen blauen Augen konnte ich deutlich Mitleid erkennen.
„Das tut mir sehr leid." Sagte er mit bedauerlicher Stimme.
„Und was geschah dann? Lebtest du etwa ganz alleine? Es tut mir leid falls ich dir zu nahe trete,aber ich habe dich wirklich gerne,Kiira."
Wahnsinn,hatter er gerade wirklich gesagt dass er mich gerne hatte? Ich glaube ich hatte ihn auch recht gern,oder lag es am Alkohol,dass ich mich in seiner Nähe so wohl fühlte?
„Ich hatte natürlich andere Zwerge die für mich da waren,aber nie waren sie so wie meine Eltern oder enge vertraute für mich gewesen.
Ich lebte so zusagen in meiner eigenen Welt,wahre Freunde hatte ich nie wirklich gehabt." Es kostete mich Überwindung ihm das alles zu erzählen,aber irgenwie fühlte es sich richtig an. Ich erzählte all das,als ob es mir nicht viel ausmachen würde,weil ich nicht wollte dass er erfuhr wie schlimm das alles eigentlich für mich war. Als ich ihn aber wieder anschaute wusste ich,dass er mich durchschaut hatte.
„Das war sicherlich keine leichte Zeit für dich." Erkannte er.
„Kiira,ich möchte dass du weißt das ich für dich da bin. Ich weiß wir kennen uns noch nicht lange persönlich und wissen nicht sehr viel übereinander aber ich würde dich gerne besser kennenlernen."
Als er das sagte bekam ich plötzlich ein warmes Gefühl um mein Herz,ich fühlte mich willkommen und gemocht und war ihm so dankbar dafür. Auch wenn ich vorher noch misstrauisch war und ihm seine nette Seite nicht ganz abgenommen hatte,jetzt tat ich es. Ich hatte ihn wirklich gerne und war bereit dazu mich ihm gegenüber an zu vertrauen. Natürlich langsam und Stück für Stück aber ich wollte ihn auch besser kennen lernen. Ich hatte keine Lust mehr die ganze Zeit alleine zu sein!
„Danke,Danke dass ihr das gesagt habt. Ich möchte euch auch besser kennen lernen und will versuchen offener zu sein." Durch diese Worte konnte ich ihm ein Lächeln auf die Lippen zaubern und ich musste gleich mit lächeln. Es war das echteste lächeln seit langem und es kam von ganzem Herzen.„Willst du mit mir Tanzen?" Fragte er lächelnd,worauf ich ihn nur erstaunt mit großen Augen anschaute.
„Ich denke das wäre ein guter Anfang sich besser kennen zu lernen,meinst du nicht?" Erklärte er dann weiter.
Ich überlegte,gab mir dann aber einen Ruck. Ich wollte ihm schließlich näher kommen.
„Also gut,jedoch bin ich keine große Tänzerin." Gab ich lachend und ziemlich nervös zu.
„Keine Sorge,ich beherrsche das Tanzen recht gut,lass dich einfach von mir führen."
Er boht mir seinen Arm an und ich hakte mich bei ihm unter. Es war mir natürlich wieder ungewohnt jemandem so nahe zu sein,aber es fühlte sich auch gut an. Thorin war etwa einen halben Kopf größer als ich,eher etwas mehr. Ich spürte ein paar Blicke,als wir durch die Menge zur Tanzfläche gingen.
Ich mochte es nicht angestarrt zu werden oder im Mittelpunkt zu stehen. Thorin musste gemerkt haben,dass ich mich unwohl fühlte,denn er flüsterte mir „ Shh,ist gut,ignorier einfach die Anderen." Ins Ohr.
Er führte uns in eine hintere und verlassene Ecker der Tanzfläche. Insgesamt waren recht viele Zwerge am Tanzen.
„Alles ist gut,lass dich einfach von mir führen und vertrau mir." Sprach er mit leiser Stimme. Ich schaute ihm nur in seine wunderschönen blauen Augen und nickte. Er legte seine rechte Hand auf meine Hüfte und nahm mit der linken meine linke Hand.
Er begann zu führen und ich versuchte mich einfach von ihm leiten zu lassen. Es würde ein wunderschönes Lied gespielt und ich versuchte die Welt um mich herrum zu vergessen. Anfangs war es noch schwierig. Ich war recht verkrampft und es viel mir schwer einfach nichts zu tun und mich einfach fallen zu lassen. Doch mit der Zeit schaffte ich es irgendwie,ich konzentrierte mich auf Thorin und darauf die anderen Zwerge zu ignorieren. Ich war ziemlich solz auf mich als ich es schaffte. Er war wirklich ein guter Tänzer und ich genoss es wirklich mit ihm zu tanzen. Fühlt sich wie fliegen an.Nach einer gefühlten Ewigkeit,die aber kein Stück zu lang war verließen wir die Tanzfläche wieder.
„Ihr seit wirklich ein großartiger Tänzer." Gestand ich ihm als wir wieder an unserem vorherigen Platz an dem Tisch waren.
„Danke,als Trohnfolger musste ich das Tanzen als Junge lernen." erzählte er lachend.
Ich erwiederte sein lächeln,als mich plötzlich eine große Welle Müdigkeit überkam. Es war auch schon sehr spät. Thorin schien dies zu bemerken. „Du siehst sehr müde aus,soll ich dich zu deinen Gemächern begleiten?"
„Oh,nein danke,das schaffe ich schon alleine. Aber danke für alles,es war ein wirklich schöner Abend." Sagte ich und lächelte schüchtern aber sehr glücklich.
„Das war es,ich hoffe wir sehen uns bald wieder."
„Das hoffe ich auch." Mit diesen Worten drehte ich mich um und machte mich auf den Weg in mein Bett. Ich war wirklich sehr müde.
Was für ein Abend. Wir sind uns so nahe gekommen und ich war einfach froh darüber jemanden zu haben. Die Antwort darauf warum es gerade der Prinz sein musste würde ich wohl nie bekommen.
Ich war seit langem nicht mehr so glücklich.Bin immer offen für verbesserungen,fragen oder anderes:)
Ich wünsche euch allen ein Wunderschönes neues Jahr.
Ettelea
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Coming Home
ФанфикAllein, einsam und den guten Glauben an ihr Volk verloren lebt Kiira im Erebor. Nie fühlte sie sich richtig zuhause und räzelte oft über den Sinn ihres Lebens. Eines Tages lernt die junge Zwergin Thorin, den Prinzen ihres Volkes kennen, welcher ihr...