A little hope

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Sorry, it's been too long...





Das Zwitschern der Vögel weckte mich an diesem Morgen auf. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, ich hatte ungewöhnlich lange geschlafen.
Mein Kopf begann aufzuwachen und die Erinnerungen von König Thrors Geburtstagsfeier drängten sich in den Vordergrung. Ich musste schmunzeln und schüttelte den Kopf. Ich hätte ja mit dem Prinzen getanzt und wurde von ca einer Millionen anderen Zwergen angestarrt.
Schnell kam ich wieder in die Realität zurück und begann mich zu waschen. Ich kramte eine schwarze Hose, eine dunkel lilane, schulterfreie Bluse und eine lederne Weste aus meiner Gaderobe und zog mir alles über. Mein Haar bürstete ich und band es zu einem lockeren, hohen Pferdeschwanz zusammen, zwei schwarze Strähnen vor den Ohren ließ ich draußen.
Ich richtete mein Amulett mit dem herz-Anhänger aus schwarzem Glass, und schlüpfte in meine dunkel braunen, knie-hohen Lederstiefel.
Heute stand mir wieder Training mit Thorin bevor, ich wusste nicht was er für heute geplant hatte, also nahm ich noch schnell Pfeil und Bogen von der Wand und verließ mein Gemach.

Während dem laufen platzierte ich den Köcher mit Pfeilen auf meinem Rücken und machte mich auf den Weg zur Trainingslichtung. Zu meinem Bedauern war ziemlich viel auf den Gängen los. Zwerge standen überall rum, halfen das Chaos aufzuräumen welches die Feier hinterlassen hatte und machten sich auf den Weg zum Frühstück zu kommen. Jeder der mich bemerkte schaute ungewöhnlich lange zu mir hin, machte große Augen oder fing mit den anderen an zu tuscheln.
Sofort brannte mir der Scham heiß auf den Wangen und mein Herzschlag beschleunigte sich.
Verdammt, sie scheinen mich von meinem Tanz mit Thorin erkannt zu haben.
Ich wollte so schnell wie möglich raus aus dem Erebor und das alles vergessen.
Gerade als ich nur noch um die Ecke biegen musste um über den Haupteingang ins frei zu gelangen, wurde ich von einer ziemlich wütenden Zwergin unterbrochen.
"Hey! Was fällt dir eigentlich ein dich so an den Prinzen rann zu machen!? Denkst du im ernst, dass ein so stattlicher, gut aussehender Mann was von einem niederen Zwergenweib wie dir haben will? Ich bitte dich Mädel, was glaubtst du wer du bist?"

"Und wer glaubst du, wer du bist?"
Vorderte eine tiefe Stimme zu wissen. Ich erkannte sie sofort und bekam eine prickelnde Gänsehaut. Ich spürte seine Präsens sofort als er sich schützend nah neben mich stellte.
Die Zwergin machte große Augen und stotterte etwas von "Mein Prinz... Ähm... Tut mir leid ich, ähm wollte nicht gemein sein,verzeit mir."
"Sag noch einmal etwas dieser Art und ich werde es nicht mehr tun." Drohte er nun und bedeutete ihr zu gehen.
Die Zwergin sänkte noch kurz zum Dank ihren Kopf und lief dann schnellen Schrittes davon.

Sofort änderete sich die Atmosphäre der Luft.
Thorin drehte sich zu mir und schaute mir in die Augen, "ist alles gut bei dir, Kiira?", fragte er und legte seine Hand auf meine Schulter. "Ja alles gut, die Anderen können nur wieder ihre Münder nicht halten...", ich schaute ihm dankend in die Augen "Danke,dass ihr sie verjagdt habt, ich wusste echt nicht was ich hätte sagen sollen." Ich lachte und musterte ihn. Er lachte ebenfalls "Na, für dich doch immer." Dankend lächelte ich ihn an.
"Also dann, wollen wir zur Lichtung gehen?" Fragte er geduldig.
"Na klar, los gehts." Ich war bereits gespannt was er heute vor hatte. Der Tag war wunderschön und die Sonnenstrahlen vielen magisch durch die dicke Blätterschicht als wir im Wald waren. Die Luft war frisch aber nicht kalt und es wehte ein sanfter Wind. Perfekt.

Bald waren wir an unserem Ziel angekommen. Thorin stoppte zentral in der Mitte und ich stellte mich ihm gegenüber.
"So, wir üben ja jetzt schon eine ganze Weile, du machst wirklich gute Fortschritte und auf Grund dessen habe ich mir überlegt eine reale Kampfsituation nach zu stellen, wo du dir selber überlegen musst, wie du am besten vorgehst." Als er das sagte wurden meine Augen groß und er schaute mich ernst an, mir entging allerdings nicht das belustigte Funkeln in seinen eisblauen Augen.
"Natürlich haben wir hier keine realen Menschen, Orks oder... Elben." 'Elben' betonte er besonders angewiedert worauf ich nur mit den Augen rollte.
"Aber", fuhr er fort, "es gibt Strohfiguren, Zielscheiben und anderes, denen ich bestimmt ein bisschen Leben einhauchen kann."
Verwundert schaute ich zu ihm hoch.
"Ich beschreibe dir einfach alles. Wo du bist, wer dich angreift."
"Und ich soll die 'Puppen' dann töten, richtig?" Schaute ich ihn skeptisch an.
"Genau." Er hielt mir sein Schwert hin.
"Und das, ist deine Waffe."
Erstaunt schaute ich zu ihm.
"Euer eigenes Schwert, seid ihr sicher?"
"Was soll schon passieren, ich vertraue dir."
Unsicher lächelte ich ihn an, nahm dann aber sein Schwert in meine rechte Hand.
"Fertig, Kiira?"
"Fertig"
Thorin stand mittlerweile am Rande der Lichtung, so das ich viel Platz hatte zu kämpfen.
"Also, du bist eine Zwergin verirrt im Düsterwald. Diese Wälder sind dir komplett unbekannt und du findest den Weg nicht mehr. Du wurdest bereits vorher schon von einer schaar Orks gejagdt dachtest aber du hättest sie abgeschüttelt. Doch du hörst das knacken von Stöcken und das rascheln der Blätter und bemerkst, dass deine Angreifer noch da sind und dich töten wollen."
Gespannt schaute ich zu Thorin rüber,welcher mir zunickte.
Ich nahm sein Schwert in beide Hände und machte mich bereit.

Das Kämpfen war aufregend. Nicht das ich Angst gehabt hätte, denn ich kämpfte ja nicht gegen reale Gegner aber dennoch war es anspruchsvoll.
Thorin hauchte jeder Strohpuppe Leben ein, bis ich am Ende jede Puppe - im meine natürlich jeden Ork - getötet hatte.

Nun stand ich da, Thorins Schwert in den Händen, leicht ausser Atem, mit zerzaustem Haar, und stolzen Gedanken in der Mitte der Lichtung.
Ich schaute zu dem dunkelbraun - haarigen Prinzen rüber.
Sein Gesichtsausdruck ließ mir beinahe den Atem stocken.
Er schaute fassungslos zu mir rüber, sammelte sich dann aber wieder und begann zu mir in dir Mitte zu kommen.
Ich war ziemlich verwirrt von seiner Reaktion und fragte mich was er nun sagen würde.
Thorin stoppte etwa einen Schritt vor mir,musterte mich mit seinen blauen Augen.

"Also das war... Eindrucksvoll"
Unsicher schaute ich zu ihm hoch und spürte wie mir die Röte ins Gesicht stieg.
"Wie du dich bewegt hast,diese Beinarbeit, diese Balance." Sprach er leise und schaute mir nun tief in die Augen, "wirklich wunderschön."
Bei diesen Worten wurde ich noch röter und schaute schnell zu Boden.
"Schau nicht weg, Kiira.
Ich weiß nicht was man dir angetahen hat, warum du so verunsichert bist oder dich so wertlos fühlst. Ich verstehe das alles nicht, denn ich finde dich wundervoll. Du bist wunderschön, intelligent, geschickt, flink und noch so viele Dinge mehr." Ich spürte seine warmen Finger unter meinem Kinn die mich sanft dazu zwangen ihn erneut anzuschauen. "Du bist alles andere als wertlos." Diese Worte raubten mir den Atem und ich bekam Gänsehaut am ganzen Körper.
Ungläubig das er das gerade wirklich gesagt hatte, unendlich dankbar und mit so viel Hoffnung schaute ich ihn an.
Dieser Moment dauerte eine halbe Ewigkeit und ich würde mich wohl für immer daran erinnern, zumindest hoffte ich das.
Mein Körper arbeitete von selbst als ich mich ganz langsam nach vorne lehnte.
Thorin schloss den letzten Abstand zwischen uns in dem er einen Schritt nach vorne machte. Noch bevor ich realisieren konnte was hier gerade geschah spürte ich seine warmen Lippen auf meinen. Mein Herzschlag setzte für einen Schlag aus. So standen wir dort im Wald, einander küssend, ohne Gedanken, ohne Sorgen nur auf einander fixiert.

Viel zu schnell lösten wir uns wieder von einander.
Wortlos schauten wir uns an bis ich es nicht mehr aushielt, mir vor lauter Glücksgefühlen ein Lachen entfuhr und ich ihn angrinsen musste. Dies zauberte ebenfalls ein warmes, breites und wunderschönes Grinsen auf sein Gesicht.
Ich legte meine Arme um seinen Nacken, verkreuzte sie dort. Ich spürte wie er mir eine Haarsprähne hinter mein Ohr strich, seine großen Hände sich den Weg von meinen Schultern bis zu meinem unteren Rücken bahnten und dort verweilten.
Ein letzter Blick in meine Augen und er lehnte sich erneut nach vorne um mich zu Küssen.
Dieser Kuss war vordernder, bestimmender aber immer noch vorsichtig. Seine zarten, feuchten Lippen fühlten sich so toll auf meinen an, von mir aus hätte dieses Gefühl nie enden können aber leider ließen unsere Lungen dies nicht zu.
Als wir uns erneut von einander lösten waren wir beide außer Atem.

Wir lächelten uns an.
Thorin hob sein Schwert vom Boden auf, welches ich eben hatte fallen lassen.
Ich schnappte mir Pfeile und Bogen.
Thorin nahm meine Hand und wir machen uns auf den Weg zurück zum Erebor.




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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 01, 2017 ⏰

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