Kapitel 1:Der Umzug Teil 1

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Mein Wecker klingelt um 4:00 Uhr und ich setze mich verschlafen auf meiner Matratze auf. Heute werde ich mit meiner Tante Elizabeth zu ihrem neuen Freund Kerem ziehen.Ich schließe nochmal kurz meine Augen...

Es klingelte an der Tür und ich laufe freudig auf sie zu und öffne sie.
Vor mir stehen zwei Polizisten und ich rufe meine Tante,die auf mich aufgepasst hat. Die Polizisten geben ihr ein Zeichen das sie mich wegbringen soll und sie bringt mich ins Wohnzimmer und macht mir den Fernseher an. Als sie die Tür schließt bekomme ich Angst. Was wollen die Polizisten von meiner Tante? Wo sind eigentlich Mama und Papa? Was ist passiert? Ich bekomme auf einmal ein Gefühl von leere und mir steigen Tränen in die Augen. Ich verkrieche mich unter der kuscheligen Decke die meine Mutter von meinem Vater Geschenk bekommen hat. Nach 10 Minuten kommt meine Tante mit roten verweinten Augen ins Zimmer und umarmt mich ganz feste. "Du musst jetzt stark sein!",flüstert sie mir mit brüchiger Stimme zu. Ich werde so sauer vor Angst und Traurigkeit,das ich anfange zu schreien:" Was ist denn passiert? Du weinst und da waren Polizisten,was wollten die? Wo sind Mama und Papa ?" ,bei der letzten Frage wurde ich leiser und mir fließen die Tränen schon die Wange runter. "Abi,sie....Sie. ...sind....Sie sind im Himmel!" Nach den Worten klappte ich zusammen und weinte einfach,dieses Gefühl,es plagte mich. Ich bin nichts ohne meine Eltern....NICHTS! Niemand würde jemals wieder so eine Verbindung mit mir haben wie die beiden,NIEMALS! Irgendwann schlafe ich unter Tränen ein,ohne das ich meine Tante nochmal mit mir sprechen lassen habe.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und Blicke durchs Zimmer,als ich dann das Bild von meinen Eltern und mir erblicke,kam alles hoch von gestern. Nein das darf nicht passiert sein,NEIN! Ich stehe auf und renne durchs Haus. "MAMA,PAPA WO SEID IHR?" Als ich alle Zimmer durchgegangen bin,außer das Gästezimmer und das Schlafzimmer meiner Eltern,bleibe ich vor der Schlafzimmertür stehen. Bitte,Bitte lieber Gott lass sie da sein,BITTE! Ich drücke langsam die Türklinke runter und öffne die Tür langsam. "Mama? Papa?" ,meine Stimme wird zittrig und ich bekomme wieder Tränen in die Augen. Ich renne aufs Bett zu und springe drauf,in der Hoffnung da könnten sie noch liegen. Ich springe wie wild darauf rum und schmeiße das ganze Bettzeug auf den Boden,als ob meine Eltern irgendwo im Bett versteckt sind."NEIN!NEIN,NEIN,NEIN! DAS KANN ALLES NICHT SEIN! WARUM?" Ich lasse mich auf das Bett fallen und hebe mir noch die Decken und Kissen auf. Ich kuschel mich in alles ein und weine so viel wie noch nie! ...

Ich schlage meine Augen auf und merke wie eine Träne meine Wange runterläuft. Ich streiche sie weg und laufe eilig ins Badezimmer. Ich dusche mich ab und ziehe mich an. Meine Haare binde ich mir zu einem hohen Zopf zusammen und schminke mich dann noch dezent. Jetzt fehlt nur noch...ich nehme mir das Parfum was meine Mutter immer getragen hat und die Uhr meines Vaters und schon verlasse ich das Bad wieder.
Um 5:00 Uhr ruft mich meine Tante und ich laufe mit meiner Tasche und den letzten Sachen in meinem Rucksack runter. Ich ziehe mir meine Nikes an und meine Lederjacke und gehe zum Auto,ohne auch irgendwas zusagen. Ich bin allen gegenüber kalt und das schon seit 5 Jahren und es wird auch für immer so bleiben,niemand kann jemals wieder ihr Herz gewinnen.

Das herzlose Mädchen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt