Kapitel 6: Schon genug Vertrauen?

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Nachdem er sauber ist,hole ich das Halfter raus und man merkt das er schon wieder etwas Angst bekommt. Ich streichel ihm vorsichtig über die Nüstern. Er entspannt sich etwas. Reicht dieses Vertrauen zwischen uns,das er sich das Halfter anziehen lässt? Ich hole noch einen Apfel und gebe ihn Beauty. Er nimmt ihn und in dem Moment ziehe ich ihm das Halfter vorsichtig über den Kopf. Er schreckt kurz auf,aber als ich ihm noch einen Apfel gebe beruhigt er sich wieder. Den Strick befestige ich am Halfter und führe Beauty von der Wiese. Ich wollte eh noch die Gegend erkunden,also wieso nicht mit Beauty zusammen,er ist es ja der mich so glücklich macht. Jetzt kann ich gucken ob wir schon genug Vertrauen haben. Wir gehen gemeinsam los und nach einer Zeit merke ich das er sich ganz dicht neben mir aufhält und gar nicht versucht wegzulaufen. Ich lege den Strick vorsichtig über seinen Hals und befestige ihn so,das er wie Zügen über seinem Hals liegen. Ich gehe in die Richtung eines Waldes und den durchforsten Beauty und ich genau. Als wir auf einer Lichtung sind setze ich mich hin und Beauty legt sich ganz unerwartet neben mich und ich lege mich auf seinen Bauch. Als Belohnung das er alles so gut mitmacht,gebe ich ihm noch zwei Äpfel. Gegen 16 Uhr gehen wir zurück zu seiner Wiese. Auf einmal wird alles schwarz vor meinen Augen und ich sehe wieder den Tag an dem ich meine Eltern verlor. Ich breche zusammen und ich spüre nur noch Beautys Atem an meinem Arm.
***

Ich wache auf und es ist dunkel. Beauty liegt neben mir und schnaubt als er mich sieht. Er legt seinen Kopf auf meine Schulter und ich streichel ihm darüber. Ich bin einfach zusammen gebrochen,das an so einem schönen Tag,an dem ich eigentlich nicht daran denken wollte. Warum passiert so was auch immer nur mir ? Wieso bin ich der Pechvogel? Reicht es nicht das ich meine Eltern verloren habe? Nein? Muss immer was schlimmes passieren?
Ich gucke auf die Uhr und sehe das es schon 22 Uhr ist. Ich richte mich schnell auf und Beauty folgt mir. Ich renne schon halb zur Wiese. Was soll nur Elli denken? Als wir ankommen verabschiede ich mich,nehme das Halfter und den Strick und stopfe es in meinen Beutel. Den Putzkasten stelle ich neben einen Baum und renne los. Als ich ankomme schleiche ich mich in mein Zimmer und lege mich sofort schlafen...

Ich reite auf Beauty über eine Wiese. Ich kann ein glückliches Leben führen. Beauty hat mein Herz gewonnen und bewahrt es sicher auf. Er war der der mich von Anfang zum lächeln gebracht hat. Jetzt reite ich auf ihm über Wiesen. Meine Eltern wären bestimmt stolz auf mich,das ich min leben unter Kontrolle habe....Plötzlich donnert es!
Es wird alles dunkel und Beauty steigt,ich falle und alles wird schwarz. Ich wache auf und sehe Beauty leblos vor mir liegen. "Nein,Nein,Nein! Beauty,nein! Lass mich nicht alleine!" Ich krabbel auf ihn zu und lege seinen Kopf auf meine Beine. "Nein! Du kannst mich nicht alleine lassen! Du hast mir geholfen und du hast mein Herz gewonnen,du kannst nicht einfach gehen!" Ich schreie auf vor Schmerz und weine,die Tränen fließen nur so über mein Gesicht. Ich schütteln an ihm,doch kein Lebenszeichen. "NEEIIIN!",ich schreie nochmal auf und klammer mich an Beauty feste. Er darf nicht von mir gehen. Ich lasse ihn nicht mehr los...
Plötzlich löst sich sein Körper auf und ich weine noch mehr. "NEIN! Lasst ihn bei mir!"Ich sitze weinend und schreiend vor der Stelle an der gerade eben noch der Leblosekörper von meinem Engel lag. Er wird nicht mehr wieder kommen!
Immer wieder bohrt dich dieser Satz durch mein Herz und meinen Kopf....
Du hast alles verloren! Du hast keinen Grund mehr zu Leben!...

Das herzlose Mädchen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt