Always running away from someone, but you get nowhere.
- Outlaw - Selena Gomez
(Hört euch das Lied an, sobald ihr Skylers Teil lest)
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Elena:
Ich schaute ungeduldig auf die Uhr, die über der Tafel unseres Klassenzimmers hing und ignorierte dabei, wie meine beste Freundin Brooke, die Worte unseres Klassenlehrers. Okay, nicht nur wir beide, die ganze Klasse schien das zu tun. Die Stimmung im Zimmer war angespannt und ungeduldig. Wir saßen hier alle wie Raubtiere im Käfig, die bald freigelassen wurden. Hoffentlich.
Und ja, man konnte die Schule durchaus Käfig nennen, denn der Kasten hatte, wenn man einigen Gerüchten glaubte, sogar wirklich einen Keller mit alten Zellen, wie sie es nur im Gefängnis gab. Angeblich sollte unsere Schule einmal ein Gefängnis im finsteren Mittelalter gewesen sein. Laut einigen Schülern und Horrorgeschichten, sollten sogar die Geister von ehemaligen Gefangenen noch in besagtem Keller und Zellen herumspuken. Sie könnten wohl niemals ihren Frieden finden... Ich zitterte und schüttelte mich. Ja, es war eine gruselige Vorstellung, aber diesem Unfug würde ich niemals Glauben schenken!
Ich checkte noch einmal die Uhr: 13:09 Uhr. Ach komm schon, nur noch eine Minute! Konnte sich der Zeiger für die Minuten nicht einmal ein Beispiel an seinem Kumpel, dem Sekundenzeiger nehmen und dessen Geschwindigkeit übernehmen? Brooke kaute nervös auf ihren Lippen wie auf einem Kaugummi herum und ich spielte mit einer gelockten Strähne meines schwarzen Haares. Verdammt, wieso ging diese blöde Minute nicht um? Und siehe da, als hätte die Uhr meine Gedanken gelesen, ertönte auch schon die Klingel.
Sofort wurden überall hastig Sachen zusammengepackt, das Zurren vieler Reißverschlüsse war zu hören, dann stürmten alle aus dem Klassenzimmer und ignorierten völlig die Verabschiedung unseres Lehrers. Aber was erwartete man denn schon an einem Freitag in Birmingham? Auch ich lief gerade neben Brooke hastig aus dem Klassenzimmer und knöpfte dabei meinen Trenchcoat zu. Danach versuchten wir mit unseren Schulranzen zu der Tür gelangen, was sich in dieser Menge nicht gerade als leicht herausstellte. Überall wurden Türen zugeschlagen, Spinde geleert, sich vorbeigedrängelt und unser Hausmeister machte dasselbe hilflose Gesicht wie unser Klassenlehrer. Von mir bekam er daraufhin nicht mehr als ein innerliches Schulterzucken. Er hätte sich eben einen anderen Job suchen sollen, denn eines stand fest: Diese Gefängnis-Schule oder als was auch immer die Stadt den Kasten bezeichnete, würde jedem, der seine Jahre hier totschlagen musste, mit seinem jugendlichen, sowie erwachsenen, menschlichen Inhalt nach mindestens einem Jahr tierisch auf den Keks gehen.
Wir kämpften uns durch die Menge im Flur und sobald wir endlich draußen standen, atmeten wir beide erleichtert durch. „Puh, wenn das eben mal kein Trubel war, dann weiß ich auch nicht!" Meinte Brooke immer noch atemlos. „Die wirken alle wie aufgedrehte Versuchstiere!" Ich lachte bei der Erwähnung ihres Vergleichs, weil ich mir lebhaft vorstellen konnte, wie sich alle plötzlich in Tiere verwandeln und ein identisches Chaos verursachen würden. Das war einfach mal wieder ein typischer Brooke Sterling Spruch gewesen. „Das kannst du laut sagen!" Brooke wollte gerade ihren Mund zum Schreien aufreißen, aber ich stoppte sie schnell, indem ich meine Hand auf ihren Mund legte. Unter dieser murmelte sie: „Elena, du weißt, wie leicht ich dir einen Finger abbeißen könnte..." Ich grinste amüsiert, aber zog trotzdem meine Hand zurück. Ich war lieber mal vorsichtig, denn ihr traute ich wirklich alles zu. Und mit alles meinte ich wirklich alles. „Dann darfst du nicht alles so wörtlich nehmen, was ich sage." „Das ist doch mein Job!"
Brooke war seit klein auf meine beste Freundin und meine einzige, aber dafür konnte uns niemand trennen. Sie fiel sofort auf, mit ihren roten, gelockten Haaren, ihren hellbraunen Augen und mit ihrem großen Mund. Sie war eine echte Plaudertasche, aber nicht im negativen Sinne. Brooke stach auch mit ihrer Einstellung aus der Menge heraus, wir beide beachteten die Zicken im Gegensatz zu den anderen gar nicht und das nahm uns somit aus der „beliebten" Gesellschaft heraus, was uns beide aber nicht wirklich juckte. Lieber zur „Rebellenfront" gehören und dumme Kommentare bekommen, als ständig bei den Hohlhirnen und den Barbiepüppchen zu hausen.
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Autumn Runaways (GirlxGirl) #TheWPOlymphics
RomanceElena fühlt sich besser als nie zu vor, alles in ihrem Leben scheint perfekt zu sein, doch nach ein paar Tagen erfährt sie, dass der Spruch: "Der Schein trügt oft" Recht behält und das mehr, als ihr lieb ist. Wäre ihr Leben nicht schon kompliziert g...