Kapitel 3

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"Peter? Alles okay?" Clara guckt ihn besorgt an.
"Jaja. Klar, Clara, klar kenne ich dich noch. Ich...ich hab dich nicht mehr gesehen seit du zurück nach England bist." Peter guckt nervös im Raum herum, sein Blick bleibt an Derek hängen. Er sieht gelangweilt und genervt aus.
"Ja, England, das war toll. Ich war da noch zwei Jahre, dann bin ich nach Dublin gegangen und habe studiert."
"Achja, was denn?"
"Psychologie am Trinity College. Ich bin inzwischen eine ausgebildete Psychologin."
"Wow, beeindruckend."
"Naja. Was machst du so? Bist du Investment Banker geworden? Das wolltest du doch immer, oder?"
"Äh, ja, ich habe auch angefangen zu studieren aber das wurde dann alles unterbrochen. Keine Ahnung ob du vom Feuer und so gehört hast."
"Habe ich. Aber ich nahm an du seist tot. Und Derek auch." Ihr Blick wandert zu Derek.
"Wieso bist du zurück?"
"Ich hatte da so ein Gefühl. Liegt wohl am Nemiton. Aber vielleicht auch weil ich Heimweh hatte. Irland ist schön, danach bin ich nach Kopenhagen gezogen, da kommen ja meine Vorfahren her. Aber die sind alle schon tot und es gibt nicht mehr viel Übernatürliches. Also dachte ich, wo ist es schon übernatürlicher als in Beacon Hills?"
"Da hast du recht. Ich bin auch erst seit kurzem wieder da. Aber ich weiß nicht ob ich bleibe. Ich hab Stress mit dem Alpha hier in der Gegend. Du hast bestimmt von ihm gehört, oder? Scott McCall?"
"Natürlich. Ich habe von allen gehört. Auch von den Schreckensärzten. Und ich wollte meinen alten Freund Dr. Valleck mal wieder besuchen. Der weiß ja wohl ne Menge über die."
"Vertrau mir, du willst ihn nicht besuchen. 2 Wochen in einer Zelle mit ihm und ich war in nem schlimmeren Zustand als damals im Wachkoma." Sie lachen, Clara's Blick bleibt wieder bei Derek stehen.
"Ich glaube er ist genervt, vielleicht solltest du wieder zu ihm gehen."
"Warte mal, hast du überhaupt eine Wohnung?"
"Äh, nein, ich übernachte im Hotel. Schweineteuer und ne Bruchbude, aber was besseres gibt's hier leider nicht."
"Willst du nicht lieber mit zu mir? Derek und ich haben zwei Wohnungen nebeneinander, nicht weit von hier. Ich bin mir sicher, er würde auch gerne mal wieder mit dir reden."
"Wenn das in Ordnung für ihn und dich ist...dann würde ich gerne kommen. Habt ihr ein Auto? Können wir meine Sachen erst abholen?"
"Klar, komm mit." Die beiden erheben sich, Peter bezahlt und sie gehen zu Derek.
"Na endlich. Das hat echt ewig gedauert Pete, nächstes Mal hau ich ohne dich ab, ist mir egal wie du dann nachhause kommst."
"Nanana, nicht immer so negativ mein Lieber. Na, erkennst du sie?"
"Äh...sollte ich? Bist du ein Model oder so?"
"Nein, Psychologin. Der, komm schon. Nach all der Zeit erkennst du mich nicht?"
"Oh. Mein. Gott. Clara!?" Dereks Gesicht verzieht sich zu einem nicht deutbaren Ausdruck. In ihm kommen so viele alte Gefühle hoch, gute, aber auch schlechte. Sie haben sich nie richtig ausgesprochen, Derek schämt sich immer noch für das was passiert ist.
"Ich hab ihr angeboten bei uns zu schlafen, also bei mir. Und wir müssten einmal bei ihrem Hotel vorbei und ihre Sachen holen." Derek guckt Peter finster an, dann steht er auf und sie gehen zum Auto.
Als sie zuhause ankommen zeigt Peter Clara sein Gästezimmer, er und Derek gehen ins Wohnzimmer vor.
"Das ist nicht dein Ernst, oder?" Derek's Stimme klingt wütend und laut.
"Was meinst du?" Peter's Mund verzieht sich zu einem genugtuenden Grinsen.
"Du weißt, dass sie und ich eine komplizierte Vergangenheit haben. Und du weißt, wie schwer es für mich ist in ihrer Gegenwart zu sein. Warum machst du das?"
"Wie gesagt, ich stehe dazu, ich hatte seit über 10 Jahren keinen Geschlechtsverkehr mehr. Aber das heißt nicht, dass ich nichts daran ändern will. Ein Mann braucht was ein Mann braucht."
"Du willst wirklich schonwieder mit ihr schlafen?!" Derek's Stimme bebt.
"Schonwieder?"
"Als ob du nicht wusstest, dass ich es mitbekommen hab."
"Dass du was mitbekommen hast?" Clara lehnt auf einmal im Türrahmen.
"Dass ihr Sex hattet!" Clara errötet.
"Uh, Sex, wer? Die Tür stand auf, ich dachte ich komm mal vorbei. Hi Derek." Stiles taucht wie aus dem Nichts neben Clara auf. Peter fängt laut an zu lachen.
"Das wird ja immer besser!"
Derek's Blick ist nun auf Stiles fixiert.
"Wer bist du denn?" Clara guckt Stiles fragend an.
"Oh, ich bin Stiles. Ich bin...naja, was bin ich eigentlich..."
"Er ist ausgesprochen nervig." Peter lächelt Stiles genervt an.
"Man sagt ich würde unangemessene Situationen verursachen, kann ich nicht nachvollziehen. Ich wollte eigentlich sagen dass ich...ein Freund von Derek bin. Und ich wäre auch einer von Peter wenn er nicht so ein Arsch wäre der permanent meine Freunde töten will. Außerdem bin ich ein Mensch und das sage ich weil ich davon ausgehe, dass sie auch irgendein Werwolf, Werkojote, Werjaguar oder sonst was sind. Ich hoffe sie sind ein guter...was auch immer."
"Oh, Schätzchen, ich bin eine Walküre. Und mit Werkojoten habe ich so meine Probleme."
"Ein Todesengel? Wie krass! Also meine Exfreundin ist ein Werkojote aber sie hat mich mit einer Chimäre betrogen. Also ist das schon ok wenn sie die nicht mögen, ich mag sie auch nicht. Sorry, Peter." Peter macht eine abwinkende Handbewegung.
"Wieso entschuldigt er sich, Peter?" Clara guckt verwirrt. Derek hingegen fängt an zu grinsen.
"Ja, genau, wieso eigentlich?"
"Naja weil Malia doch Peter's -"
"Sooo, wie wärs wenn ich dir jetzt beim auspacken helfe, komm schon, lass uns gehen Clara." Peter zerrt Clara hinter sich her und sie lassen Derek und Stiles alleine.
"Also, wie geht's dir?"
"Stiles, was willst du hier?"
"Ich bin verwirrt. Erst sage ich dir, dass ich Gefühle habe und dann haust du für ein paar Monate ab. Und jetzt bist du wieder da. Wieso?"
"Stiles, das ist nicht so einfach für mich. Ich bin wieder da weil...weil ich mich von Braeden getrennt habe. Sie ist toll aber...sie ist nicht wie du."
"Du meinst dass sie kein Kerl ist?"
"Nein, da habt ihr was gemeinsam. Ich meine dass sie nicht so unglaublich provokant und stur und neunmalklug und...heiß ist. Schließ die Tür ab."
"Was, die Tür, wieso?"
"Wir wollen doch ungestört bleiben." Stiles läuft hektisch zur Tür und versucht abzuschließen, aber seine Hände hören nicht auf zu zittern. Derek stellt sich dicht hinter ihn, nimmt seine Hand und schließt damit ab. Dann zieht er sein Shirt aus und wirft es auf den Boden. Stiles ist wie paralysiert. Derek nimmt ihn, wirbelt ihn mit Leichtigkeit herum und legt ihn auf den Tisch.
"Hast du's schonmal mit nem Wolf gemacht?"
"Nicht direkt."
"Gut." Derek fängt an ihn zu küssen und zieht ihn langsam aus.
Währenddessen sind Peter und Clara dabei den Koffer auszupacken.
"Clara?"
"Was?"
"Wieso bist du wirklich nach Beacon Hills zurückgekommen?"
"Hm...um meinen Job zu erledigen, schätze ich."
"Als ob man in Dänemark keine Psychologen braucht."
"Meinen anderen Job, Peter."
"Welcher andere Job?"
"Ich bin auch noch eine Walküre."
"Ja genau...was macht ihr eigentlich?"
"Wir sind Todesengel. Wir führen Tote nach Wallhall. Wir folgen dem Göttervater Odin. Eine Walküre ist ein Wesen aus der nordischen Mythologie, eigentlich ein Geistwesen. Ursprünglich waren wir Schlachtjungfern, wir haben die ehrenvollsten Gefallenen auf dem Kriegsfeld ausgewählt  und nach Wallhall geführt, aber mit der Zeit haben wir uns zu waren Todesengeln mit Flügeln und so entwickelt. Und wir sind menschlich geworden und kämpfen, ebenso wie Wölfe. Aber wenn eine Schlacht ist, erledigen wir trotzdem unsere Aufgabe."
"Willst du damit sagen, dass..."
"Dass hier bald eine Schlacht stattfindet."
"Und daran kann man nichts mehr ändern?"
"Ich folge nur Anweisungen, ich kann nicht in die Zukunft sehen. Aber ich gehe davon aus. Ihr seid auf dem besten Weg. In dieser Situation könnt ihr nur aufrüsten und üben und darauf hoffen, dass ich nicht eure Leichen nach Wallhall bringen muss."
"Wow...sieht nach ner scheiß Lage aus. Ich wusste das alles mit den Walküren garnicht. Mir wurde nur berichtet dass sie Unheil bedeuten."
"Stimmt ja auch irgendwie. Früher hatten wir Spaß am morden, wir liebten Krieg und Blut und Tod. Wir haben getötet, um Odin's Totenarmee zu vergrößern. Aber es hat sich alles geändert. Wir wurden zu Odin's Handlangern, wir waren ein Zeichen der Romantik, wunderschöne Frauen die die Gefallenen nach Wallhall führen. Aber auch das geht mit der Zeit. Es ist nicht mehr so wie früher, früher war Wallhall ein Ort wo die Krieger Tag und Nacht kämpften und aßen. Heute ist es mehr wie eine Art Himmel. Wir töten nicht mehr, wir holen nur eure Opfer. Wenn ihr nicht tötet, müssen wir auch nicht kommen."
"Ich hab eine Frage...hast du schonmal Leute von hier nach Wallhall geführt?"
"Ja, genau zwei. Zwei bedeutende Kämpferinnen."
"Wen?"
"Talia Hale. Und...Allison Argent."

Show me your claws [Teen Wolf/Sterek/Marrish/Hale FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt