Kapitel 10

224 10 3
                                    

Das Parkett knarzt unter Peter's schweren Schritten. Nervös betritt er die Wohnung und geht Richtung Schlafzimmer. Als er die Tür vorsichtig öffnet, sieht er Clara, sie liegt im Bett und scheint zu schlafen. Er atmet tief durch und setzt sich auf die Bettkante. Sein Blick ist besorgt. Er legt seine Hand auf Claras nackte Schulter, sie ist eiskalt, wie immer. Er rüttelt ein wenig daran. Dann räuspert er sich.
"Clara? Äh, ich muss dir was sagen. Ich hab was herausgefunden und auch wenn manche glauben, dass ich ein durchgeknallter Psychopath bin und ich nicht so gut einschätzen kann, was richtig und falsch ist, denke ich...dass du es wissen solltest. Also, ich...ich...scheiße, ich...ich liebe dich." Peter wartet auf eine Reaktion, als nichts kommt fährt er fort: "Aber naja, das war eigentlich garnicht das, was ich dir sagen wollte...ich...weißt du, ich hab-"
"Mich und unsere Kinder verraten? Mir und deiner Tochter eine Geisteskranke auf den Hals gehetzt? Wo willst du anfangen, dich zu entschuldigen?" Clara liegt nach wie vor mit dem Rücken zu Peter, ihre Stimme hat ihre gewöhnliche Wärme und Zuversicht verloren. Sie klingt hart und eiskalt.
"Ich weiß, das kann keine Entschuldigung wiedergutmachen, aber...warte - woher weißt du das alles? Weißt du das schon die ganze Zeit? Hast du nur so getan als ob du mir verziehen hättest? War das alles nur Show?" Peter guckt besorgt, dennoch ist ein wenig Zorn in seinen Worten zu hören. Clara wendet sich ihm zu, blutrote Tränen laufen über ihre zarten Wangen. Peter stockt der Atem.
"Clara, ist das Blut?!"
"Ja. Es ist eine Sünde, uns zum weinen zu bringen. Und nein. Ich bin kein Lügner und Sünder wie du. Und ich bin kein Verräter. Ich scheine eine Verbindung zu dieser jungen Banshee zu haben. Du vergisst mal wieder, dass ich wie sie ein Botschafter des Todes bin." Mit diesen Worten steht sie auf und lässt Peter allein und verzweifelt im Raum zurück.

"Ich schwöre, Alter. Sie hatte nichts an. Und er auch nicht. Dieser Anblick hat mich zutiefst verstört. Und ich glaube Parrish und die anderen auch." - "Sie meinte, sie geht zu einer Tagung. Ich glaub das einfach nicht, das ist so eklig. Ich werd sie sowas von darauf ansprechen." - "Nein. Nein, Scott, das wirst du nicht. Denn wenn du das tust, bin ich tot. Ich hab Dad gesagt, dass ich übers Wochenende bei dir bin. Wenn er erfährt, dass ich gelogen hab, killt er mich." - "Wieso sollte er wütend sein, wenn er erfährt dass du alleine zuhause warst?" - "Äh...naja...weil Parrish und Lydia hier waren. Das würde ihm bestimmt nicht gefallen, ich meine...er hasst unangekündigte Gäste." - "Hm, stimmt. Hey, hat Lydia eigentlich schon was neues über diese Bestie herausgefunden?" - "Ich kam noch nicht dazu sie zu fragen, aber...wie wärs wenn wir uns heute Nachmittag treffen? Also ich, du, Lydia, Kira, Liam, Parrish, Malia...und naja, vielleicht sollten wir in Erwägung ziehen, jemand anderes zu fragen, der bestimmt viel darüber weiß." - "Meinst du Gerard? Den haben wir doch schon ausgefragt." - "Nein, eigentlich meine ich...puh, das wird dir nicht gefallen, aber es ist nur zu unserem Besten. Du kannst nicht bestreiten, dass er nunmal sehr schlau ist und viel Erfahrung hat. Und seine Schwester, ich meine ja nur -" - "Das ist nicht dein Ernst. Du willst ihm allen Ernstes wieder vertrauen? Der Typ ist ein mieses, betrügerisches Arschloch, sieh's ein Stiles." - "Derek meint, er hätte sich echt verändert. Vor allem seit er diese Kleine da getroffen hat, diese Clara. Und die scheint auch voll in Ordnung zu sein, die sollten wir auch mal fragen, laut seiner Beschreibung ist sie ziemlich intelligent, sie hat Psychologie, Anthropologie und klassische Philologie studiert. Und rate wovon ihre Dissertation handelt: Volksmythen und Kryptozoologie unter anderem am Beispiel des bekannten Mythos von 'La bête du Gévaudan'. Und jetzt halt dich fest, ich hab nachgeforscht und einer ihrer Professoren war Dr. Gabriel Valack." - "Ok, ist ja alles schön und gut, aber das ändert leider nichts an der Sache mit Peter. Und warte mal...was hast du denn bitte mit Derek zu tun? Ihr steht in Kontakt?" - "Äh, ja, wir haben uns letztens an...der Bushaltestelle getroffen." - "Ihr habt doch beide ein Auto?" - "Jaaa, ich meinte natürlich auch die Tankstelle. Wir haben uns an der Tankstelle getroffen." - "Alles klar, und da redet ihr über so tiefgründige Themen?" - "Verdammt, Scott, hör doch mal auf, mich die ganze Zeit auszufragen. Wir waren halt noch Kaffee trinken." - "Kaffee trinken? Mit Derek?" - "Ok, ich sag dir das jetzt mal als Freund, du nervst unglaublich, verstanden? Ich leg jetzt auf, denn ich hab besseres zu tun als mir deine ganzen Unterstellungen anzuhören." - "Unterstellungen? Was für-" Ein Piepen ertönt in der Leitung und Stiles ist weg. Scott schüttelt den Kopf und legt sein Handy wieder auf den Nachttisch.
"Was war denn da gerade los?" Kira richtet sich aus dem Bett auf, streckt sich und gähnt.
"Ach, garnichts, Stiles denkt immernoch, dass ich das von ihm und Derek nicht weiß. Er vergisst immer wieder wieviel Lydia redet, wenn sie ein bisschen was intus hat. Und jetzt leg dich wieder hin."
"Ich bin aber garnicht mehr müde."
"Ich meinte auch nicht zum Schlafen." Kira lacht und Scott beginnt sie zu küssen.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 04, 2016 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Show me your claws [Teen Wolf/Sterek/Marrish/Hale FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt