..~Kapitel 24~..

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.....Dongwoon's Pov.....

Meine Kopfschmerzen brachten mich nocheinmal um. Augen reibend stehe ich in dem kleinen Badezimmer desKrankenzimmer's hier im Krankenhaus. Meine Wunden wurden versorgtals wir Casandra her brachten, ich wollte zwar nicht, sie solltensich zuerst um Casandra kümmern, erst als ich wusste man kümmertsich gut um sie habe ich mich in die Hände der Notärztin begeben.Die Schmerzmittel die man mir verabreicht hat helfen kaum und meinGesicht sieht aus als wäre ich gegen eine U-Bahn gerannt. DasVeilchen wird wohl Aufsehen erregen bei unseren Fans wenn sie essehen sollten. Meine Lippe war aufgeplatzt, meine Nase ist ein wenigangeschwollen, aber sie hat endlich aufgehört zu bluten und die eineoder andere Rippe ist stark geprellt. Ich habe der Ärztin irgendwanngar nicht mehr zu gehört. Irgendwie muss ich mich gerade angrinsen,so etwas habe ich seit der Schule nicht mehr getan, ich habe wirklichjemanden geschlagen, natürlich bekam ich das gleich doppelt unddreifach zurück, doch wenn ich ehrlich sein soll war es auch einkleiner Befreiungsschlag für mich. Ich konnte in dieser Prügeleimeine Aggressionen los werden die ich nicht nur gegen diese Typenhatte, sondern auch gegen mich und viele Menschen um mich herum. DieStandpauke die ich mir vorhin noch von Doojoon und Yoseob anhörenkonnte hallte noch immer in meinen Ohren wieder. Sie meinten das esmehr als nur dumm von mir war einfach so los zu rennen, mir hätte jasonst was passieren können und mit meiner Dummheit hätte ichKikwang auch noch Schaden zufügen können. Das war das letzte wasich wollte, doch ich spürte einen kräftigen Adrenalin Schub in mirund der drängte nach außen. Ich musste einfach dorthin, ich wollteCasandra wieder haben. Erpressen lassen wollte ich mich schon garnicht, es mag wirklich unreif und dämlich gewesen sein, das merktenKikwang und ich als gleich zwei Kerle die Tür öffneten. Den einenKerl erkannte ich sofort und jetzt fällt mir auch wieder ein woher,den hatte ich vor einigen Wochen im Krankenhaus gesehen wie erCasandra so fixierte und sie so ekelhaft angrinste. Als sie michsahen und der eine schmierige Typ mich erkannte wollte er mir die Türvor der Nase zuschlagen, doch Kikwang reagierte sofort und warf sichmit aller Kraft dagegen. In dem Moment brannten bei mir sämtlicheSicherungen durch und ich hatte plötzlich keine Lust zu reden, ichwollte denen nur heimzahlen was sie Casanda angetan hatten. Kikwangund ich merkten schnell das wir beide zwei kleine Waschlappen waren,gegen die Kerle hatten wir kaum eine Chance. In einem winzigen Momentbettelte ich ihn schon fast an so schnell wie möglich die Jungs unddie Polizei zu holen. Er wollte mich da natürlich nicht alleinelassen und ich weiß auch gar nicht mehr womit ich ihm gedroht hattedas er doch noch los lief, doch ich war ihm unheimlich dankbar das eres getan hatte, denn wenn nicht würden wir jetzt wohl zusammen mitCasandra dort in dem stinkigen Raum auf der versifften Matratzeliegen.


Kopfschüttelnd und seufzend wasche ichmir meine Hände und entferne die Reste des Blutes aus meinemGesicht. Das war irgendwie wie in einem Krimi, wer denkt denn schondaran das jemand der einem so viel bedeutet auf einmal entführtwird? Die Welt und die Menschen die sie bewohnen können manchmalecht beschissen sein. Wenn ich nur daran denke wie elend Casandradort kniete, wie sie aussah, überall ihr Blut, dann steigt dieseunglaubliche Wut in mir auf das es mich kaum atmen lässt. DieserRaum wurde wohl schon häufiger für solche Zwecke missbraucht, dennin der kurzen Zeit die ich dort war konnte ich altes Blut an denWänden sehen. Oder aber jemand wurde dort drinnen mächtigverprügelt. Dieser Raum war so ekel erregend, als ich hineingeschubst wurde drang mir sofort der Geruch von Terpentin und Urin indie Nase. Für Casandra musste es sicherlich doppelt so schlimmgewesen sein. Ihre gesamte Kleidung roch danach als ich sie auf meineArme hob, aber in diesem Moment war es mir so egal. Ich wollte sienur dort hinaus holen und in Sicherheit wissen.


Ich setzte mich auf den Stuhl den ichneben Casandra's Bett gestellt hatte und starrte sie an. Sieschlief, wäre ja aber auch ein Ding der Unmöglichkeit wenn sie esnicht täte bei der Menge Beruhigungsmittel die man ihr verabreichte.Ihr Schlaf war sehr unruhig und ich sah wie einige Tränen aus ihrengeschlossenen Augen kamen. Ich hoffe sie wird das Ganze inirgendeiner Weise gut verarbeiten können. Mein schlechtes Gewissenihr gegenüber ist so unendlich groß, alles ist meine Schuld, hätteich doch nur besser darauf geachtet das man uns nicht sieht, das manmich nicht erkennt, dann wäre das alles gar nicht erst passiert. Mitmeiner Hand streichle ich ihr über die Wange und wische ihr dieTränen weg. Der Typ hat so hart zugeschlagen das selbst sie einVeilchen bekommt, ihr Blut hatte sich mit ihren Tränen vermischt.Als mein Blick auf ihre verbundenen Hände fiel brodelte der Zornwieder in mir. Wie kann man nur jemandem die Hände zerschneidenwollen? Das will einfach nicht in meinen Kopf. Sie sieht so klein undzerbrechlich aus, ihr Gesicht wirkt so blass. Ihre Lippen bewegensich als würde sie etwas sagen. Bei genauerer Betrachtung sagt siewirklich etwas, doch ich kann es nicht verstehen. Leicht beuge ichmich über sie, mein Kopf ganz nah an ihrem höre ich was sie leisevon sich gibt. Ein zittern bahnt sich fast schreiend seinen Weg durchmeinen Körper, das was sie da sagt oder mehr den Namen den siewimmert ist meiner. Sie muss so unglaubliche Angst gehabt haben. Ichwill ihr nicht weh tun, aber ich habe das Bedürfnis sie in meinenArmen zu halten. Zaghaft lege ich mich neben sie und ziehe sie inmeine Arme. So lange ich kann will ich hier neben ihr liegen und siehalten, sie soll wissen das ich für sie da bin, das ich hier bin.

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