Heaven saß auf ihrem Bett als Clark reinkam.
Er hatte sich dazu entschieden mit Heaven zu reden. Was er sagen wollte wusste er nicht.
"Hey Heaven", sagte der Blonde.
Heaven musterte ihn neugierig. Sie fragte sich, warum er da war.
Mittagessen würde es erst in zwei Stunden geben, er hatte also keinen Grund zu kommen.
Und niemand besuchte sie ohne Grund, denn keiner mochte sie.
Sie mochten sie nicht, weil sie anders war.
Schon in der Schule war sie anders.
Sie war die einzige auf ihrer Schule die in ihrem Alter schon weiße Haare hatte und generell reifer war.
Heaven hatte nie gekichert, wenn über Sexualität geredet wurde, oder wenn sie ein Junge angesprochen hatte.
Sie hatte auch nie etwas davon gehalten gemein oder unhöflich zu sein.
"Ich möchte mit dir reden", riss Clark sie aus ihren Gedanken.
Heaven schaute ihn fragend an.
"Wieso schreibst du und redest nicht? Reden ist doch viel einfacher und angenehmer für dein Gegenüber", sagte er.
"Er ist wie andere", dachte sie.
Er dachte auch nicht darüber nach wieso sie nicht reden wollte, ihn interessierte nur der Drang anderer Menschen zu reden.
Sich mit jemand anderem zu unterhalten, zu kommunizieren.
Doch dass es auch andere Kommunikationsmöglichkeiten gab interessierte keinen.
Dass man mit Körpersprache, Gestik und Mimik kommunizieren konnte.
Natürlich nahmen sie die Gesten anderer wahr, gingen aber nicht darauf ein.
Wer so lebte, würde nie die volle Bedeutung der Worte erfahren.
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Heaven
Short StoryHeaven redet nicht, sie schreibt. Copyright: Pastelltoene Cover: Pastelltoene Best Ranking: #3 in Kurzgeschichten am 09.02.16 und 20.03.16 #13 in Aktuelle Literatur am 20.02.16