Heaven war klar geworden, dass man ihr nicht helfen konnte, außer man hatte einen Strick dabei.
Sie war soweit ihrem Leben ein Ende zu setzen.
Sie hatte Clark am Mittag gebeten das Fenster zu öffnen, er hatte es, so leichtsinnig wie er war, getan.
Er hatte ihr endlich Erlösung geschafft.
Jetzt, wo sie darüber nachdachte, empfand sie Reue.
Sie bereute es, sich ihm nicht geöffnet zu haben.
Er hatte ihr seine ganze Lebensgeschichte erzählt, hatte ihr vertraut und sie nutzte sein Vertrauen einfach so aus.
Vertrauen sollte man nur den Personen, die auch vertrauenswürdig waren.
Vertrauen konnte ausgenutzt werden und verletzte einen.
Wenn jemand etwas versprach musste man ihm vertrauen, man musste so oft vertrauen, doch Heaven hatte es satt.
Sie musste Clark vertrauen, dass er ihr Geheimnis, dass sie sterben wollte, nicht weitererzählte.
Sie ging zum Fenster, drehte sich noch einmal, um zu schauen ob sie wirklich allein war.
Dann öffnete sie das Fenster und stürzte hinaus.
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Heaven
Short StoryHeaven redet nicht, sie schreibt. Copyright: Pastelltoene Cover: Pastelltoene Best Ranking: #3 in Kurzgeschichten am 09.02.16 und 20.03.16 #13 in Aktuelle Literatur am 20.02.16