2014
"Alexa, was machst du hier?" Ich hob den Kopf und sah meine Chefin vor mir. Irritiert stand ich auf. "Mein Kurs fängt gleich an", meinte ich und fing wieder an mich zu dehnen. "Der fällt heute aus." Mit diesen Worten schritt sie aus dem Raum. Ich atme langsam aus und sah in den großen Spiegel.
Meine blauen Haare sahen kraftlos aus. Das Gesicht sah dem eines Vampires recht ähnlich, blass und mit dunklen Augenringen verziert.
Das kann passieren, wenn man drei Jobs hat. Tanzschule, Verkäuferin für Sportkleidung und Aushilfe bei meiner Mum im Friseursalon.
Wollte ich das? Nein! Aber ich sah mich gezwungen. Man musste eben arbeiten um Geld zu verdienen. Ich wusste, dass es nicht einfach werden wird, aber unmöglich? Ich rannte durch die ganze Stadt, doch keiner wollte eine einzige Choreo, meine Mitarbeit bei einem Projekt... Nichts.
Müde zog ich mir meine Jacke an, schnappte mir meine Tasche und lief Richtung Friseursalon. Sobald ich an der ersten Ampel stand suchte ich mir meine Kopfhörer und machte meine Musik an. Geistesabwesend checkte ich meine E-Mail und erstarrte auf einmal. Um mich herum beschwerten sich Leute, warum ich einfach so stehen blieb. Doch ich starrte nur mein Handy an.ALEXA? von Unbekannt
Ich drückte auf die Nachricht, die sich wenig später öffnete.
Du kommst wieder zurück? Dean hatte so etwas erwähnt... Aber ich wollte dich selber fragen. Auch wenn ich nicht sicher bin, ob es die richtige E-Mail ist...
NIch wurde nicht schlau daraus. Immer wieder las ich mir die Zeilen durch, doch es ergab keinen Sinn.
Ich wollte nach Seoul, das ist richtig. Dennoch, ich hatte kein Geld.Mit einem Klingeln öffnete ich die Tür des Salons und wurde von einer dicken Wolke aus Haarspray begrüßt.
"Eomma?" Einer ihrer Angestellten deutete auf die Tür, die zu einem kleinen Aufenthaltsraum führte.
"Ach Alexa, schön dich zu sehen", drehte sich Mrs. Smith, eine Stammkundin und Gattin eines Bänkers, um mit ihrem falschen Lächeln. Ich warf ihr ein genauso falsches Lächeln zurück. "Wie geht deine Karriere als... Choreograph voran?", triumphierend sah sie mir in die Augen. Immer noch mit freundlicher Miene antworte ich ihr, wie gut es momentan läuft und verschwand dann in den Aufenthaltsraum.
"Solltest du nicht arbeiten." Wie mich die Frage aufregt. Sichtlich genervt lehnte ich mich gegen die Anrichte, der kleinen Einbauküche. "Ist ausgefallen." "Und jetzt?" Ich wusste nicht was sie damit meint. Statt zu antworten sah ich sie fragend an, was sie nur noch mehr aufbrachte.
"Du hängst jetzt schon mit der Miete hinterher. Wie -"
"Eomma, es ist nicht meine Schuld, dass der Kurs ausgefallen ist. Ich werde -"
"Was wirst du?! Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn du nicht mit Ballett aufgehört hättest."
Ich zog die Luft scharf ein. "Wie kannst du es wagen." Ich stoß mich von der Anrichte ab und öffnete wütend die Tür. Sie schrie noch etwas hinter mir her, aber ich ignorierte es, genauso wie die Blicke.
Meine Augen fühlten sich mit Tränen. Wieso macht sie das? Völlig aufgebracht machte ich mich auf den Weg zu meiner Wohnung, die nur zwei Straßen entfernt war.
Bilder von meinem vergangenen Leben tauchten vor meinem Auge auf. Ich hatte sie vor einigen Jahren erfolgreich aus meinem Gedächtnis gelöscht, doch jetzt bannten sie sich ihren Weg in meinem Kopf.Ich war zu aufgebracht um die vielen Schuhe vor der Haustür zu sehen; zu müde, um mich zu fragen, warum überall die Lichter an waren. "Alexa?!", ertönte eine schrille Stimme vor mir und endlich verschwanden die Bilder und ich kehrte in die Gegenwart zurück. Vor mir kniete eine überraschte Jessica über meinen Koffer, der überfüllt mit meinen Sachen war. "Wir können es dir erklären", ertönte nun eine tiefere Stimme hinter mir. Nun standen alle meine Freunde in meinem Schlafzimmer.
"Was macht ihr hier?", fragte ich mit bebender Stimme. "Wir.. ähm wollte dich nur... naja" Überraschen!" stellte Zela fest und trat einen Schritt vor.
Immer noch verzog ich keine Miene. "Und dafür müsst ihr in meine Wohnung einbrechen, meinen Koffer mit meinen Sachen füllen?!" Es war gut zu schreien, den ganzen Ärger und Frust der letzten Wochen raus zu lassen. "Siehst du nicht wie fertig du bist? Du verhältst dich wie eine Irre... deswegen machen wir das", Ethan kam mit einem kleinen Umschlag auf mich zu und drückte mir ihn in die Hand. Ethan machte sich gut als Leader unserer kleinen Gruppe und auch als inoffizieller Freund von mir. Doch es beruhigte mich tatsächlich, dass er hier war.
Langsam öffnete ich den Umschlag. "Es kann aber nicht sein, dass ihr -" Ich starrte entgeistert abwechselnd meine Freunde und den Inhalt des Umschlags an. "Wie könnt ihr..?"
"Wir haben alle zusammengelegt."
"Als frühzeitiges Geburtstagsgeschenk."
Mit Freudentränen lief ich zu meinen Freunden und ich hörte nur entfernt jemanden schreien "Gruppenkuscheln!" und mich umgaben die wichtigsten Menschen.----------
Nachdem ich mich beruhigt habe und Zela mit Jessica mir geholfen hatte meinen Koffer fertig zu packen saßen wir zu fünft um meinen Esstisch. Die anderen hatten sich verabschiedet, als das große Drama vorbei war.
"Ich verstehe das immer noch nicht." Wie gebannt schaute ich auf das Flugticket, das mitten auf dem Tisch lag. "Du arbeitest seit gut zwei Jahren durch und hast keine Freizeit, weil du ständig im Tanzstudio bist", Zela schaute mich mitfühlend an.
Ich habe dieses Leben gewählt, nicht ihr...
Ethan war auch derjenige, der Dean in Seoul angerufen hatte. Er war damit einverstanden mich bei sich aufzunehmen, sobald ich in Seoul bin.
Und das wäre ich auch schon in einem Tag.----------
Der Flug war eng, dunkel und unbequem. Umso glücklicher war ich auch , als das Flugzeug endlich landete. Mit meinem riesen Koffer , der meiner Meinung nach, mehr wog als ich und einer passenden, genauso schweren Handtasche suchte ich die Menschenmassen nach Dean ab.
Viele Menschen riefen durcheinander und ich hatte meine Probleme mich zu konzentrieren. Doch dann erblickte ich ein Plakat, dass mich aufatmen lies.WELCOME BACK ALEXA~~!
mit vielen Herzen und Blümchen. Unmöglich, dass er das gemacht hatte. "Anyong, Oppa! Lange nicht mehr gesehen", begrüßte ich verunsichert Dean. "Omo, Alexa?" Er nahm das Plakat runter und schaute mich genauer an. Konnte ich mich in zwei Jahren so stark verändern?
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Ich entschuldige mich mal offiziell, dass VIXX&Co. nicht Teil dieses Kapitel sind... ⊙︿⊙
ABER im Nächsten :3 ^^
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Choreograf (KPOP FF)
FanfictionAlexa hat den Traum ein Choreograph zu werden, doch die letzten zwei Jahre liefen nicht besonders. Nun ist sie wieder in Seoul um ihre Freunde zu besuchen, Vixx. Dabei bekam sie ein Angebot, welches für sie von großer Bedeutung ist. Jedoch bremst i...