"Ich bin dein Stern."

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Wie erschöpft die Kleine in meine Arme fiel, so Haltlos, so Hoffnungslos. Wie sollte sie mir auch glauben, wenn selbst ich es nicht tat?! Wie sollte mir überhaupt jemand glauben, wenn Wahrheit und Lüge doch so nah bei einander liegen... Wenn die Wahrheit auch nicht mehr als eine logische Lüge... Die Lügen nicht mehr als die verdrehte Wahrheit?!

Wie würde diese Welt aussehen? Wie sieht sie aus?

Ich weiß es nicht. Niemand weiß es. Diese Welt besteht aus Optimisten, die sich alles zu bunt, zu fröhlich, zu schön darstellen. Und aus Pessimisten, welche alles über dramatisieren, alles sei schlecht, alles sei böse...

Aber wie ist es wirklich?!

Ich bin ein Pessimist, war ich immer, werde ich immer sein...

Für immer ist eine lange Zeit, aber die Zeit, die jeder von uns nur hat... Ach was sag ich da...

Das Leben ist auch noch nach Millionen Jahren nur ein einziger Wimpernschlag, der auch nie mehr vermögen mag...

Die Kleine murmelte, murmelte unverständlich Wörter ohne Zusammenhang: "Vertraut mir... Gut... Leben... Nicht so wie du denkst... Schau nur richtig hin... Dir."

Sollte ich es hinterfragen, oder sollte ich still schweigen?

Was meinte sie? Hatte sie Recht? Woher soll ich das wissen, wenn ich sie noch nicht einmal verstanden habe?!

"Was?"

"Vertrau mir... Alles wird gut. Das Leben ist nicht so  trostlos wie du denkst. Wir sind alle Sterne, die anderen den Weg strahlen sollen. Schau nur richtig hin. Ich zeig es dir."

Was?! Klar hatte ich ihre Worte verstanden, aber nicht was sie meinte. Was meinte sie?!

Sie hatte Recht, aber einsehen wollte ich es nicht...

"Ich bin dein Stern.", hauchte sie schwach.

Bleeding HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt