Der Besuch

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Schon zum fünften Mal ging James an dem Kamin im Wohnzimmer vorbei. Er blickte immer wieder auf und lauschte gespannt nach den leisesten Geräuschen. Deorwynn schaute zu ihrem Sohn und schmunzelte kaum vernehmlich als sie seine Ungeduld sah. Nach zehn weiteren Minuten leuchtete das Zimmer endlich in dem vertrauten grün des Flohnetzwerkes auf. Ein junge, gleichen alters trat aus dem Kamin heraus. In der Hand hielt er einen kleinen Rucksack und in der anderen einen Besen.

"Sirius !", rief James erfreut auf.

"Hallo James!", erwiderte dieser ebenso strahlend.
"Guten Tag Mrs. Potter! Vielen Dank, dass ich für ein paar Tage zu ihnen kommen darf!", er ging zu ihr und schüttelte höflich ihre Hand.

"Hallo lieber Sirius! Du bist doch immer herzlich willkommen! Erkundet doch das Haus und stell deine Sachen in James Zimmer ab okay?"

"Geht klar Mum!"

"Vielen Dank Mrs. Potter !"
Sogleich eilten die Beiden aus dem Wohnzimmer. James lief neben Sirius her, erst durch den langen Korridor der von dunklen Holzbalken gestützt wurde. Eine kleine Lampionkette hatte sich um die Balken gewickelt. Eine Tür führte in die Küche, eine andere in das Badezimmer. Neben dem Badezimmer stand eine große Wendeltreppe die in den zweiten Stock hinaufführte. Hinter der Treppe war ein gigantisches Fenster eingelassen. Die obere Hälfte des Fensters war mit Mosaiken bestückt die eine Waldwiese abbildeten.
"Lass den Besen unten, wir gehen sowieso gleich raus!", meinte James zu Sirius und dieser lehnte seinen Besen behutsam gegen die Wand. Sie rannten hoch und auch dort öffnete james jede Türe und zeigte Sirius jeden Winkel. Als sie in James Zimmer angkamen blieb Sirius voller Neugier und Erstaunen stehen. Die Wände waren in roten und goldenen Farben gehalten an denen auf Plakaten Quidditchmanschaften umher flogen. Ein großes Bett stand links neben der Türe an dessen Fuß ein kleines Tischchen mit einem Stuhl grenzte. Auch hier waren an der weiterführenden Wand waren große Fenster eingelassen von denen man einen herrlichen Blick auf den Wald und den häuslichen Garten hatte. Sirius liess sich auf die Matratze plumpsen und seufzte glücklich.
"Mann o Mann... Ich kann es gar nicht fassen das ich hier bin! Ich hätte nie gedacht das es so schnell klappt!"
"Tia wir sind eben ganz fix! Aber ich freue mich auch sehr! Komm schon, lass uns raus gehen! Du weißt gar nicht wie sehr ich mich auf das Fliegen freue!"
Hibbelig wie die Zwei es nun mal sind stürmten sie aus dem Zimmer hinaus, polterten die Treppe hinunter, sie riefen sie der Mutter kurz zu wo sie hin gingen und dann stürmten James und Sirius hinaus in den Garten und bestiegen ihre Besen. Jubelnd stiegen sie hoch in die Lüfte und drehte einige Runden, ehe sie sich einen Quaffel schnappten und ihn durch die Lüfte schoßen. Sie flogen durch das Wäldchen, (Sie mussten ja im Schutz der Bäume bleiben) brachten sich gegenseitig Tricks bei- natürlich hexten sie auch ihre Besen schneller aber das bleibt lieber unter uns!

Nach vielen Stunden kamen sie müde und erschöpft in die Küche. Deorwynn bereitete das Abendessen zu. Es gab Nudeln mit Tomatensauce und als Nachspeise selbstgemachte Siruptorte! Für ausgehungerte Quidditch- Freunde gibt es nichts besseres!
Es schmeckte herrlich. Sirius wollte umbedingt -nach dem Abendessen- eine Runde Zauberschach spielen.
So setzten sich die Zwei in das Wohnzimmer und begannen zu spielen Es war ein sehr spannend, am Ende musste sich James geschlagen geben.
Zwischendurch kam James Vater von der Arbeit zurück und setzte sich neben die Jungs. Sirius hatte er, wie seine Frau, sofort ins Herz geschlossen. Sie mochten diesen aufrichtigen Jungen, dessen junge Schönheit einen Hauch Aroganz mit sich trug. Die Art wie er sprach, lachte sich mitteilte erinnerte sie an ihren eigenen Sohn. Charles konnte nicht anders als sie mit Ratschlägen für ihr Spiel versorgen zu wollen. Laut James war er der Grund wieso er verloren hatte!
Aber die Zeit vergeht schnell wenn sich zwei beste Freunde sehen, wenn sie miteinander Zeit verbringen. Schon bald legten sich James und Sirius zu Bett und redeten noch eine ganze Weile.
"Wer ist eigentlich dieser Nachbar von dem du erzählt hast ?" fragte Sirius.
"Die Muggel?"
"Nein, die Zauberer!"
"Achso die meinst du.
Das ist die Familie Lupin. Der Sohn Remus ist einer meiner besten Freunde, er ist im gleichen Alter wie wir! Also sagen wir, er war mein bester Freund als wir noch ganz klein waren. Wir haben und schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Der Kontakt ist irgendwie abgebrochen."
"Wir können ihn doch fragen ,ob er mit uns Quidditch spielen will!"
"Das geht leider nicht...
Remus war schon seit langer Zeit nicht mehr draußen und seine Eltern sagten das es auch noch eine Weile so bleiben wird..."
"Was meinst du was er hat?"
"Bei meinem Bedauern, ich weiss es leider nicht!"
'Aber ich würde es nur all zu gerne wissen.'- dachte James.
Die Augen der Beiden wurden langsam immer schwerer und schließlich fielen sie sachte zu und öffneten die Tür zum Land der Träume.

So vergingen weitere erlebnissreiche Tage. Sie ritten auf ihren Besen, spielten Zauberschach und weitere Spiele. Sie unterhielten sich über alles Mögliche. Versuchten sich an Zaubersprüchen mit den 'geliehenen' Stäben von James Eltern, besuchten den Zoo in London, gingen auf Entdeckungstouren, probierten das ein oder andere Muggelspiel aus, dass sie in der Stadt entdeckt hatten.
Als Sirius sich verabschieden musste wollte er am liebsten noch bleiben. James Eltern versicherten ihm, dass er jeder Zeit wieder kommen kann. Und so war es auch, drei Tage später kam Sirius wieder für eine Partie Zauberschach und die ein oder andere Siruptorte...

James PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt