Von Rohren und Medaillen

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James schaute in das tanzende Feuer, seine Gedanken immer noch bei Severus und der Narbe.

Seine Freunde redeten neben her, es war schon ziemlich spät und der Gemeinschaftsraum wurde leerer und leerer.

"Aber sagt, was habt ihr währenddessen gemacht?"

Remus Augen fielen auf Sirius Brief.

"Wir waren in der Küche, später in den Korridoren neben dem Lehrerzimmer und schließlich bei Dumbledore."

"Wieso das denn?"

Verwundert zog James seine Augenbraue in die Höhe.

"Ja, wir saßen dort auf dem kleinen Mäuerchen unter dem Bild von Henry dem Henker, weißt du welches?"

"Jaja."

"Okay, Peter saß dort und schrieb seinen letzten Aufsatz fertig."

"Den über Vampirbisse."

"Remus schaute aus den riesen Fensterbögen und beobachtete die Raben nahezu des Waldes. Ich lies die verzauberte Gummikröte durch den Korridor hüpfen. Die Stimmung war... Nun ja, angespannt."

"Wir haben beobachtet, wie einige Lehrer im Lehrerzimmer versammelt waren. Die Tiere verhielten sich merkwürdig draußen. Um die Zeit sollten viel Eulen den Weg zum Schloss suchen. Es flog aber keine. Da waren nur die Raben und ein Testral."

"Ein Testral? Ich wusste gar nicht das du sie sehen kannst?"

"Doch, wegen meiner Großtante."

"Tut mir leid Remus, dass hatte ich vergessen."

"Auf jeden fall," setzte Peter fort, "hörten wir dann auf einmal Stimmen aus dem Lehrerzimmer. Irgendjemand schrie auf, es klang nicht wie ein Jubeln. Sirus Gummi- Frosch hatte das Weite gesucht und mein Aufsatz war auch nicht mehr zu retten."

"Remus erinnerte sich an die Rohre über dem Lehrerzimmer..."

"Also sind wir dort hinein. Hinter dem Bild von dem blutigen Baron, schon waren wir drinnen. Es war irgendwie unheimlich. Das Rohr war riesig! Ich weiß gar nicht was da hätte hindurch passen sollen... So viel Wasser kann es gar nicht in Hogwarts geben."

"Also, wir sind da durch, wir hatten Glück, denn es stand kein Wasser.", erzählte Sirius weiter.

"Irgendwann waren wir wirklich über dem Lehrerzimmer. Man konnte einen kleinen Deckel abheben und hindurch schauen. Sie alle saßen um einen Tisch versammelt. An der Spitze Dumbledore, neben ihm McGonagall. Ich habe sie noch nie so besorgt aussehend gesehen."

"Was ist denn passiert?!"

"Wir können es dir nicht sagen."

"Nicht genau.", murmelte Peter.

"Stimmt. Dumbledore meinte, dass dunkle Zeiten auf uns zukommen werden."

"Dunkle Zeiten?"

"Mhm."

"Später sagte einer der Lehrer etwas über die Kammer des Schreckens."

"Davon habe ich schon gehört..."

"Woher denn James?"

"Ich habe es neulich gelesen... Eine Sage aus den Gemäuern Hogwarts. Früher, als die Vier großen Zauberer unsere Schule errichteten, liess der große Slytherin ein Monster verstecken, nur der wahre Erbe Slytherins konnte die Kammer, in dem das Monster versteckt war, finden und öffnen. Somit das Monster frei lassen."

"Wieso hat er das gemacht?"

"Ihr wisst doch, dass er für eine reine Zauberschule war und gegen die Muggel. Das Monster also, sollte die Schule reinigen und nur die reinerbigen Zauberer an der Schule lassen. Vor einigen Jahren hieß es, dass die Kammer geöffnet sei. Eine Schülerin kam dabei um."

"Meint ihr, die Kammer ist wieder geöffnet?"

"Es hieß, dass das Monster gefunden und gebändigt wurde."

"Weißt du was es war?"

"Nein."

"Soll ich weiter erzählen?"

"Ja, bitte."

"Wir standen also immer noch über dem Lehrerzimmer, aus dem ganzen Gerede wurden wir auch nicht schlauer, bis auf einmal ein Name fiel: Tom Riddle. Schien ein ehemaliger Schüler zu sein, denn viele ältere Lehrer schienen ihn zu kennen."

"Weiter kamen wir nicht, denn das Wasser begann die Rohre zu fluten und wir mussten türmen."

"Also sind wir raus gerannt, schlugen das Gemälde hinter uns zu uns rannten weiter. Wir blieben erst bei der Schulbibliothek stehen.", griff Remus nach einer kleinen Pause wieder auf.

"Vor der Bibliothek war es ziemlich leise, die meisten waren draußen, im Aufenthaltsraum oder sonst wo. Keiner geht Freitags- Abend in die Bibliothek..."

"Was ist dann passiert?!", fragte James gebannt und rückte seinen Sessel näher an das Kaminfeuer.

"Wir überlegten ob wir ihn kannten. Diesen Tom Riddle... Mir kam der Name einigermaßen bekannt vor. Ich hatte das Gefühl, schon davon gehört zu haben. Also begannen wir mit der Suche. Erst in der Bibliothek, aber dort fanden wir nichts. Dann sind wir zum Pokalzimmer. Dort haben wir einige Auszeichnungen gefunden, die seinen Namen trugen. Hohe Verdienste. Abwechselnd standen wir Wache vor dem Zimmer. Als ich an der Reihe war, sah ich Hagrid auf dem Korridor. Ich fragte ihm nach Tom. Ich meine, er ging zu seiner Zeit hier zur Schule. Er sah mich erschrocken unter seinen buschigen Augenbrauen an, murmelte etwas von Kobolden und schüttelte seinen Kopf. "Ein komischer Junge war er Remus. Von vielen geliebt und gefürchtet..." , dabei betonte er das letzte Wort besonders gedankenverloren. Er ging und mir stiegen noch mehr Fragezeichen in den Kopf.

Sirius und Peter hatten unterdessen noch die eine oder andere Medaille gefunden, ich drehte mich um, sah eine Sekunde nicht auf den Korridor und Dumbledore war da. Ich weiß nicht, wie er es immer schafft, sich lautlos heranzuschleichen.

"Meint ihr nicht, dass es etwas spät ist, hier herum zu kriechen?", sagte er ruhig.

"Merlin.", murmelte James.

"Es ist schon spät.", setzte er hinzu. Wir glotzten ihn nur an.

"Professor Dumbledore.", Peter fing sich als erster.

"Nicht viele Schüler suchen das Pokalzimmer auf, außer sie haben Strafarbeiten und ich bin überzeugt, dass sie diese Woche verschont geblieben sind.", er schmunzelte leicht.

"Wir sind nicht oft hier. Deshalb wollten wir uns dieses Zimmer mal genauer anschauen."

"Haben die Herren nicht schon einige Stunden hier verbracht?"

"Man übersieht immer irgendwelche Einzelheiten."

"Ein guter Punkt Mr. Black. Wenn sie mir nun bitte alle folgen würden? Ich denke, wir sollten in ruhe miteinander reden. Vielleicht wäre eine letzte Tasse Tee angebracht, meint ihr nicht?"

Dann drehte er sich um und ging den Korridor entlang, wir hinter im her. Wir hatten alle keine Ahnung was er wusste? Wieso wir mit ihm gehen sollten? Hatte er uns etwa bemerkt?"

"Und dann?", fragte James ungeduldig. "Was ist dann passiert?!"






James PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt