Ein wirklich guter Morgen

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"Guten Morgen, Babygirl.", hörte ich eine Stimme in mein Ohr flüstert. Erschrocken fuhr ich hoch, bis ich in die Augen von Marc sah. Richtig, ich hatte ja bei einem fremden Typen geschlafen. Ich hatte gestern gar nicht darüber nachgedacht, ob er nicht ein Vergewaltiger ist, oder so, meine Güte hatte ich Glück.

"Wie spät ist es?", fragte ich.

"Kurz nach sechs."

"So früh stehst du auf?!"
"Ich konnte nicht mehr schlafen und wollte fragen was du zum Frühstück möchtest."
"Gib's zu, das Sofa war nicht bequem."
Er lachte ertappt auf: „Nein, ist aber egal."
Ich hob die Bettdecke an der Ecke, und sah ihn auffordernd an.
"Ist das ok für dich? Wir kennen uns ja erst seit ein paar Stunden.", fragte er.
"Ich vertraue dir irgendwie. Außerdem fühle ich mich alleine."

"Das lässt sich ändern!", antwortet er mir und legt sich neben mir unter die Decke. Jetzt legt er seine Arme um mich, und unsere Beine sind ineinander verschlungen.

Ich kann seinen warmen Atem hören. "Ich fühle mich so sicher in deinen Armen, Daddy." Das letzte Wort sprach ich besonders bedacht aus, und ich hörte wie sein Atem kurz stockte.

„So soll das auch sein, dass sich mein Babygirl in meinen Armen sicher fühlt. Er platzierte einen federleichten Kuss in meinem Nacken. Obwohl es nur eine kleine Geste war, bewirkte sie großes, innerhalb von weniger als einer Sekunde bekam ich Gänsehaut am ganzen Körper.

Ich dachte nicht drüber nach und mir entwich ein ganz leises Stöhnen, man konnte es fast nicht hören, aber ich konnte es nicht zurückhalten, bei dem was Marc da gerade mit mir anstellt.

Marc setze noch einen Kuss auf meine Haut, diesmal an meinem Hals. Ich legte mich noch ein bisschen näher an ihn, sodass sich unsere Körper komplett berührten. Marcs Hand glitt behutsam unter da T-Shirt und er legte seine große Hand an meine Taille. Sanft strich er mit seinem Daumen hin und her.

Er zog mich noch enger an sich, was fast nicht möglich war. Jetzt erst spürte ich die Beule in seiner Hose. Hatte er einen Steifen? Ich meine ich war ja nicht abgeneigt, aber was wenn er jetzt denkt wir würden miteinander schlafen? Ich denke nicht, dass ich dazu bereit bin. Ich wollte ich ein bisschen kuscheln, ich mag ihn ja.

Ich löse mich aus seiner festen Umarmung und stehe aus dem Bett auf.

"Ich sollte jetzt mal nach Hause gehen."

Ich lief aus dem Zimmer und sah mich nach meiner Kleidung um.

"Deine Kleidung ist noch in der Wäsche, sie war gestern nass und ich dachte, dass du heute was frisch gewaschenes anziehen möchtest."

"Danke."

"Es ist halb Sieben, ich mache dir was zum Frühstück und bringe dich dann nach Hause wenn du möchtest."

"Ok, danke."

Ich ließ mich auf die Couch sinken, zog die Knie ans Kinn und legte die Arme um meine Beine. Es war nicht kalt in der Wohnung aber heiss war es auch nicht, und ich trug nur ein Shirt und meinen Slip.

"Was isst du normalerweise zum Frühstück?"

"Müsli, aber alles Andere ist auch ok."

"Ich habe kein Müsli, wie wäre es mit Bratkartoffeln, Speck und O-Saft?"

"Ich bin doch  Vegetarier, aber das andere esse ich gerne."

"Ach ja stimmt!", rief er mir aus der Küche zu und lachte.

Ich hob nur meinen Kopf an und lächelte ihm zu. Auf einmal war alles ganz anders mit ihm, wir waren nicht mehr so ausgelassen. Er war immer noch so fröhlich und offen aber es fühte sich anders an. Nur weil ich eben aufgestanden war.

Wenige Minuten später rief er mich dann rüber in die Küche. Das Frühstück sah wirklich gut aus, und er hatte sogar Pfannkuchen gemacht. Ich setzte mich gegenüber von ihm an den Tisch und begann zu essen.

"Schmeckt es dir?"
"Ja, ist wunderbar."
"Ok.", sagte er und grinste mich breit an.

Als wir schweigend aufgegessen hatten nahm er die Teller vom Tisch und räumte sie ab.

"Ich hole mal deine Kleidung."

Er ging aus der Küche in einen Raum neben an und kam kurz später mit einem kleinen Stapel gefalteter Wäsche nach draußen.

"Da war keine Unterwäsche dabei, soll ich dir frische geben? Ich kann dir nur Boxershorts anbieten, aber besser als keine frische Wäsche, oder?"

"Ja, das wäre lieb."

____

Als ich fertig umgezogen war und gefrühstückt hatte gingen wir durch die Garage zu seinem Auto.

"Wo wohnst du?", fragte er mit der Hand am Navigationsgerät.
"Bergstraße, dort Oben am Hang.", erklärte ich und zeigte mit dem Finger durch die Fensterscheibe in Richtung Süden.
"Soll ich dich eine Strasse vorher rauslassen?"
"Das wäre gut, ja."
"Hast du strenge Eltern?"
"Mein Vater, meine Mutter nicht so."
"Ja...es wäre schon komisch wenn sie mich sehen würden wie ich dich nach Hause bringe."
"Sie würden mich umbringen."
"Sie wollen dich ja nur beschützen."

"Ich weiss, aber trotzdem muss ich irgendwann auch mal selbstständig werden."
"Das stimmt, das vergessen Eltern oft."

Wir fuhren über Landstraßen, Hügel auf und wieder herab. Die Stille im Auto war nicht unangenehm, ich denke wir beide waren am nachdenken und wollten uns gegenseitig nicht dabei stören.

"Es tut mir Leid wegen vorhin. Ich wusste dass mein Körper so reagieren würde, und ich wusste auch dass du noch nicht dazu bereit bist. Es tut mir Leid. Ich kenne ich seit gestern, bitte denk nicht schlecht von mir. Ich hatte nicht vor etwas anderes zu tun als zu kuscheln."

"Ich hab von allem dem keine Ahnung und ich habe Angst etwas falsch zu machen."

"Also hast du dich nicht bedrängt gefühlt?"
"Ich habe dich doch selbst darum gebeten dich zu mir zu legen."
Die Häuser der Stadt umgaben uns mittlerweile, ich war fast zu Hause.

"Du musst keine Angst habe was falsch zu machen. Unerfahren und und unschuldig ist süß. Du bist süß "

Ich musst lächeln drehte mich zu ihm, und sah in an. Er war so viel älter als ich und dennoch waren wir auf einer Wellenlänge.

daddy and babygirl ["The Affair"]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt