Around Midnight. || Part 04

141 6 2
                                    

+Part 04 - Niall+

Ich wurde von leisen Worten geweckt. "Es tut mir leid." Pause. "Ehrlich, hätte ich die Zeit gefunden ...", Pause, "Ich kann hier wirklich nicht weg." Pause. "Gut, damit kann ich leben." Pause. "Es tut mir wirklich leid, Pezz." Pause. "Ja ... ja. Okay. Ich seh dich dann morgen." Ein Klicken, ein Seufzen, dann bewegte sich ein Körper neben mir. Ich spürte ein Hand in meinen Haaren, sanfte Finger fuhren über meine Kopfhaut. "Was machst du nur mit mir, kleiner Ire?"

"Zayn?" Nuschelte ich. Meine Stimme war kratzig, rau, angeschlagen. Im ersten Moment wusste ich nicht warum, aber dann schossen die Erinnerungen zu mir zurück. Wie ich Harry am Flughafen gesehen hatte, wie ich mich durch die Menschen drängte, um zu ihm zu kommen, wie ich mich in seine Arme schmiss und ihm versprach, ich könne lernen, ihn zu lieben. Könne lernen, dasselbe für ihn zu empfinden, wie er für mich. Erinnerte mich an das Kopfschütteln und an die warmen Lippen auf meiner Stirn, an den Rücken, der sich von mir entfernte. "Zayn?" Schluchzte ich.

Sofort waren Arme um mich geschlungen. Arme, die mich bedingungslos festhielten und ich wusste aus einem Instinkt heraus, diese Arme hatten den ganzen Tag nichts anderes gemacht. Ich hatte den ganzen Tag in diesen wundervollen Armen verbracht und ich hatte mich noch nie so wohl und gleichzeitig so zerbrochen gefühlt.

"Schsch, ganz ruhig, Ni." Zayns Lippen lagen auf meiner Haut, küssten meine Stirn an genau der Stelle, die Harry auch geküsst hatte.

Ich spürte, wie die erste Träne über meine Wange lief. "Ist Harry ... ist er ...?" Ich konnte den Satz nicht beenden, das Loch in meiner Brust saugte die Worte aus meinem Mund und verschlang sie, gab sie nicht zurück.

Anstatt einer Antwort spürte ich eine stoppelige Wange an meiner. "Schsch, ich bin hier, Ni. Ich bin hier."

"Bleib bei mir", flüsterte ich verzweifelt und drückte den warmen Körper fester an mich. Lehnte mich der Berührung an meinem Gesicht entgegen, genoss das sanfte Kratzen auf meiner Haut. "Verlass mich nicht."

"Niemals." Es war genau das Wort, was ich hören wollte.

Dennoch schluchzte ich auf und konnte weitere Tränen nicht zurückhalten. Zayn zog mich halb auf sich, umschlang meine Beine mit seinen und zog eine Decke über uns. Meine Tränen liefen seinen Hals hinunter, doch er sagte nichts, hielt mich nur fest und strich über meinen Rücken. Ich wusste nicht, wie lange wir so aneinander gedrängt lagen, aber irgendwann meldete sich mein Magen mit einem Grummeln.

Ich spürte Zayns Schmunzeln an meiner Haut. "Ich hol uns was zu Essen, ja? Ich hab nämlich auch ziemlichen Hunger." Er strich sanft über meine Stirn und löste meine Arme von sich.

Ich ließ es geschehen, behielt meine Augen geschlossen und rollte mich zu einer kleinen Kugel zusammen, um die Wärme, die von ihm zurückgeblieben war, in meiner Mitte zu behalten. Er fehlte mir schon jetzt, nach wenigen Sekunden. "Beeile dich", murmelte ich in die Decke, war mir jedoch sicher, dass er es gehört hatte.

Wenige Minuten später kam er wieder, hatte einen großen Teller in der Hand, auf dem Sandwiches lagen. Er zuckte mit den Schultern. "Ich bin nicht so der Held in der Küche. Aber das hier sollte reichen."

Ich hob den Kopf, wischte über meine Augen und unter meiner Nase lang, zog sie hoch und setzte mich dann auf. Zayn reichte mir eine Serviette, in der ich mir die Nase schnaubte, und er warf sie weg. Es war mir unsäglich peinlich, dass er das tun musste. Aber ich konnte mich einfach nicht dazu bewegen, aufzustehen. Der Teller landete auf meinem Schoß, Zayn schob mich ein Stück nach vorn und setzte sich dann hinter mich, seine Beine zu meinen Seiten, seine Arme um meinen Bauch geschlungen, sein Kinn auf meiner Schulter. Mein Herz pochte schnell, aber ich konnte mich nicht richtig freuen.

Around Midnight.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt