Chapter 2

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Nachdem das Flugzeug gelandet war, schnappte ich mir mein Handgepäck und ging an den lächelnden Stewardessen vorbei.

An der Gepäckausgabe musste ich eine halbe Stunde warten, doch dann stürmte ich endlich erleichtert ins Hauptgebäude. Suchend sah ich mich um.

Plötzlich entdeckte ich ein Schild, auf dem in dicken schwarzen Buchstaben stand: Willkommen zurück, Mikey! Ich schüttelte grinsend den Kopf. Meine Familie war manchmal echt peinlich!

Ich lief zu ihnen, und als sie mich erkannten, kamen sie mir strahlend entgegen. Als sie da waren, umarmte ich erst Mom.

"Hi! Wir haben dich so vermisst!", rief sie. Dann löste sie sich von mir und schaute mich prüfend an. "Du bist wieder gewachsen! Und braun gebrannt bist du auch. Ich glaube, Spanien hat dir gut getan! Hast du auch genug gegessen? Wie war es?"

"Halt", rief ich lachend. So typisch Mom, dass sie das alles fragen muss! Ich wette, sie hat sich am meisten Sorgen um mich gemacht.

"Ich erzähl alles gleich. Darf ich erstmal die Anderen begrüßen?" Sie nickte. Da schloss mich auch schon Dad in eine feste Umarmung. "Schön, dass du wieder da bist!"

Dad verlor nie viele Worte. Aber daran, dass er mich fast erdrückte, erkannte ich, dass er auch ziemlich froh war, dass ich wieder da war.

"Hey, ich will auch eine Umarmung!", ertönte plötzlich eine tiefe, gespielt gequengelte Stimme aus dem Hintergrund.

"Brian!", rief ich überrascht "Du bist auch gekommen, um mich abzuholen?" "Klar", sagte er und schlug mir kräftig auf die Schulter. "Erzähl, wie wars?", fragte er und wir liefen auf den Ausgang zu.

"Unmöglich! Jetzt war er so lange weg und jetzt hab ich ihn nicht mal für mich!", hörte ich Mom hinter mir leise schimpfen. Ich musste grinsen.

"Voll cool! Aber auch mega anstrengend. Jeden Tag musste ich um 4:30 Uhr aufstehen! Da fällt man abends um acht ins Bett und kann seine freie Zeit gar nicht nutzen! Dafür hab ich aber echt viel über Pferde gelernt, und die Schule dort war auch voll in Ordnung", antwortete ich dann Brian.

"Cool, cool", kommentierte Brian meinen Bericht. Er ritt auch und half manchmal im Stall. Er übernachtete auch manchmal bei mir oder ich bei ihm, was meine Eltern nicht schlimm fanden. Wir gingen auch, oh Wunder, in die gleiche Klasse.

Aber im Moment waren ja Sommerferien.

Am Parkplatz sah ich mich um und entdeckte sofort Dads Auto. Es war einfach zu erkennen, denn es war hellblau und hatte schon die ein oder andere Macke.

Brian verabschiedete sich, er fuhr mit seinem eigenen Auto nach Hause. Ich packte meine Koffer ins Auto und dann fuhren wir los.

Ich schaute aus dem Fenster und genoss es, die bekannte Landschaft zu sehen, auch wenn es in Spanien sehr schön war und 5 Monate nicht sooo lang sind. Mir waren sie ganz schön lang vorgekommen.

Als wir dann in unsere Einfahrt einbogen, konnte ich unser Haus, den Hauptstall und die vielen Koppeln mit vielen Pferden erkennen.

Dad hatte kaum angehalten, als ich schon die Tür aufriss und aus dem Auto rannte. Ich wollte unbedingt zu Rainbow!

Ich lief in den Stall, in dem seine Box war.

Doch kein Pferdekopf schaute heraus und kein Wiehern war zu hören.

'Komisch, er wird mich doch nicht vergessen haben', dachte ich.

Als ich vor seine Box trat, bekam ich einen großen Schrecken: Sie war leer!

°°°

~J💖








Liebe zum PferdestehlenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt