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Kapitel 1

Zügig versuchte ich mich durch die Menschenmassen zu schlengeln. Samstag Nachmittag war wirklich nicht der beste Tag um in die Stadt zu gehen. Aber irgendwann musste ich ja schließlich das Weihnachtsgeschenk für Mama holen. Die anderen Geschenke hatte ich schon bei mir zu Hause liegen nur das für meine Mutter fehlte halt noch. Wie ich es mir schon dachte, blieb es auch nicht länger bei einem Geschenk. Währrend ich die Oxford Street lang ging sah ich immer mal wieder Geschäfte, in denen ich dachte vielleicht noch eine Kleinigkeit für meinen Vater zu finden oder vielleicht sogar noch etwas für Greg's Freundin.

Von Ecke Kingsway bis zu Segways & Co ist es ein ziemliches Stück. Da ist es unmöglich die Strecke ohne stehen bleiben und ein wenig in anderen Läden stöbern zurück zu legen. Also hielt ich auf halber Strecke schon fünf Tüten in meiner Hand. Unter anderem auch eine Tüte von The Body Shop, dem ersten Shop, den ich nicht widerstehen konnte. Selbst benutzen, tue ich diese Produkte jetzt nicht, aber ich gucke mich unheimlich gerne dort um. Zum Glück konnte ich dem Laden nicht widerstehen, sonst wäre mir wohl viel später erst eingefallen, dass ich doch noch nicht alle Geschenke zuhause liegen hatte. Ich hatte vor lauter Weihnachtsstress ganz vergessen auch meiner Tante, die wie jedes Jahr am zweiten Weihnachtstag vorbeikommt, ein Geschenk zu kaufen. Also kaufte ich ihr von The Body Shop ein kleines Geschenkpäckchen mit einem Duschgel und einer Bodylotion drin, in der Hoffnung, dass ihr der Duft gefallen würde und sie die Produkte nicht schon besitzt. Ich lief die Oxford Street also wieder weiter ab, bis ich bei American Apparel stehen blieb und beschloss mich auch drinnen noch ein wenig umzugucken. Ich bräuchte wenigstens noch eine Kleinigkeit für meinen Bruder, aber ich wurde hier leider nicht fündig. Also ging ich weiter.

Ich weiß nicht, ob es mich eher wundern sollte, ob die Stadt so voll mit hetzenden Menschen ist oder nicht. Schließlich war es verdammt kalt, aber nicht so kalt wie in den letzten Tagen. Das wird wohl der Grund dafür sein, warum die meisten Menschen inklusive mir erst jetzt gehen. In 5 Tagen ist Weihnachten und die Tatsache, dass noch so viele Leute auf der Suche nach dem besten Weihnachtsgeschenk sind, ließ mich nicht so schlecht dastehen. Die letzten Tage hat es immer mal wieder geschneit, aber da es heute relativ.. 'relativ' warm im Gegensatz zu den letzten Tagen ist, ist der Schnee schon größtenteils weggeschmolzen. Nur noch am Straßenrand findet man gelegentlich noch einen kleinen Schneehaufen, den man auch nicht mehr Schneehaufen nennen konnte.

Meine Suche nach den Kleinigkeiten für Greg und den anderen ging also weiter. Bis ich bei Segways angkomme, dauert es noch ein bisschen und in den ein oder anderen Shop werde ich mit großer Sicherheit reingehen und mich dort auch umgucken. Aber als ich weder bei Zara noch bei Urban Outfitters etwas gefunden hatte, wollte ich es mit den Kleinigkeiten am besten sein lassen, aber einfach weiter umgucken, Niall, einfach umgucken, dachte ich mir und lief die Straße weiter runter. Entweder finde ich wirklich nichts oder all die Sachen, die ich bis jetzt gefunden habe, waren mir einfach nicht gut genug. Dabei hat die Oxford Street doch schon so viele und vorallem gute Läden.

Als ich an River Island vorbei lief, habe ich mich kurz gefragt, was ich Greg's Freundin denn schenken könnte? Bei ihr fiel mir das Geschenke kaufen immer am schwersten. Sie kannte ich schließlich von allen anderen Familienmitgliedern am wenigsten, was nicht heißen soll, dass sie wie eine Fremde für mich ist, aber manchmal kann ich ihren Geschmack noch nicht wirklich einschätzen. Ich blieb kurz stehen und drehte mich um und lief wieder in Richtung River Island. Papa wollte doch noch umbedingt eine Tasche haben. Ich sah mich in der Accessoire Abteilung um und fand ziemlich schnell eine Tasche die meinem Papa mit Sicherheit gefallen würde. Ich glaube ich rufe nochmal kurz meine Mutter an und frag sie, ob sie wüsste, ob noch jemand anderes Papa eine Tasche holen wollte. 

Es klingelt..

mit einem "Ja?" antwortete sie.

"Du? Ich bin gerade bei River Island und hab hier ne ziemlich coole Tasche für Papa gefunden, weißt du zufällig ob jemand anderes Papa ne Tasche kaufen wollte, weil sonst nehm ich die jetzt mit"