Kapitel 38

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''So, das war der letzte Rucksack'', schnaufte Dennis und ließ sich sichtlich erschöft auf Lucy's Wohnzimmercouch fallen. ''Wir lassen auch dann auch wieder alleine'', sagte Lucy's Vater und winkte noch einmal in die Runde bevor er aus dem Haus ging. Lucy's Eltern leben schon seit einiger Zeit nicht mehr zusammen, haben aber glücklicherweise noch ein wirklich gutes Verhältniss, sodass Lucy's Mutter am Wochenende fast ausschließlich bei ihrem Vater verbringt und sie Sturmfrei hat, genauso wie heute. Auch während wir uns in der Runde alle unterhielten und darüber lachten was wohl passiert wäre, wenn unser Zelt tatsächlich weggeflogen wäre, konnte man von daußen noch den Regen hören, wie er gegen die Fensterscheiben der Wohnung prasselte. So langsam haben wir es uns alle richtig gemütlich in Lucy's Wohnzimmer gemacht. Dennis und Zayn saßen beide auf dem Boden und lehnten sich mit dem Rücken gegen das Sofa auf dem Dan, Lucy und ich nun saßen. Ich hatte mich in die Ecke gedrängt und mich sofort mit der weichen Wolldecke, die so dekorativ auf dem Sofa lag und mich förmlich angelächelt hatte. Noch immer trug ich den Pullover von Zayn, den er mir gegeben hatte und ich habe nicht vor ihm den vor morgen früh wieder zu geben. "Lucy hast du irgendwelche DVDs?'' kam es weiter von unten und Lucy nickte erst stumm, doch schoss dann ein ''Ja klar!'' heraus nachdem sie gemerkt hat, das wohl niemand ihr Nicken gesehen hat, vorallem nicht Zayn und Dan. Sie machte sich auf den Weg in ihr Zimmer und man konnte von dort aus lautes Herumgewühle hören, dann kam sie schließlich mit unzähligen DVD-Hüllen unter ihren Armen zurück. "Sucht euch was feines aus, ich hol Gläser". Die Jungs stürmten sich sofort auf den riesen Haufen von DVDs und begutachteten Lucy's Kollektion und gaben zwischendrin auch mal ein paar Kommentare zu dem ein oder anderen Film ab. Manchmal mussten sie sich sogar das Lachen verkneifen, doch bei einer konnte selbst ich mein Grinsen nicht verkneifen, als Zayn eine DVD hochhielt auf der in großen roten Lettern JULIO IGLESIAS: Live in London stand. Unser Grinsen verwandelte sich schnell in lautes Gelächter und Lucy verstand die Welt nicht mehr, als sie mit den Gläsern aus der Küche zurück kam. "Was denn? Das ist für meine Oma!", sagte sie und riss Zayn die DVD aus der Hand. Dennis fand das ganze wohl so witzig, dass er rot anlief und ich kurz dachte er würde jetzt ohnmächtig werden. Schließlich entschieden wir uns alle dafür die ersten Teile von Transformers zu gucken. Wir waren ziemlich erstaunt darüber, dass wir in ihrer recht komischen DVD Kollektion auch die Teile von Transformers fanden. Lucy schmiss die DVD in ihren Player und startete den Film. Ich schenkte den anderen schonmal etwas in ihre Gläser und dann kuschelte ich mich wieder in meine kleine Sofaecke und versuchte mich so gut wie möglich auf den Film zu konzetrieren. Doch beim zweiten Teil hörten ich schon regelmäßiges und ruhiges Atmen von unten und meiner rechten Seite. Zayn und Dennis schienen um sitzen eingeschlafen zu sein und auch Lucy's ist eingepennt. Dan und ich sahen uns an und mussten leise lachen, damit wir die anderen nicht sofort aufwecken. Wir guckten den Film noch zuende und weckten dann die anderen wieder auf. Lucy zeigte uns die verschiedenen Schlafmöglichkeiten. Zwei könnten in ihrem Doppelbett schlafen, zwei in dem Bett ihrer Mutter und einer müsste auf dem Sofa schlafen. Da Dennis und Zayn sich innerhalb von Sekunden schon auf das Bett von Lucy stürzten, mussten wir drei uns überlegen, wer auf dem Sofa schlafen würde. Ich brauchte nicht lange überlegen und entschied mich dafür, alleine auf dem Sofa zu pennen. Direkt neben dem Sofa war die große Schiebetür zum Schlafzimmer und die hätte Lucy so oder so aufgelassen. Wir machten uns alle soweit bettfertig und wünschten uns eine gute Nacht bevor ich mich auf das Sofa legte, welches recht groß war und mich in die Wolldecke einmurmelte und einschlief. 

Am nächsten Morgen wurde ich vom lauten Geschirrklimpern aus der Küche wach und beschloss nachzusehen. Schnell in der Küche angekommen stellte ich fest, dass ich am längsten geschlafen hatte, denn alle waren schon wach und deckten gemeinsam den Tisch. "Guten Morgen", sagte ich und alle antworteten mir lächelnd. "Ihr hättet mich auch wecken können, dann hätte ich euch geholfen", sagte ich und nahm mir wahllos einen Platz am Tisch. "Ich hatte Zayn gesagt, er soll dich wecken, aber er wollte nicht", sagte Ally daraufhin und ich guckte Zayn ein wenig verduzt an. "Ja, du sahst so friedlich eingekuschelt aus in der Decke, da wollte ich dich lieber nicht wecken", sagte er dann und ich musste grinsen. Dann bemerkte ich, dass ich ja immer noch Zayns Pullover anhatte, aber es schien keinen wirklich aufzufallen oder zu interessieren. Die anderen nahmen sich auch einen Platz und wir frühstückten erstmal ordentlich, bevor sich die Jungs schon soweit fertig gemacht hatten, dass sie jetzt im Dreierpack abhauten. Sie bedankten sich noch bei Lucy und verarbschiedeten sich mit ner kurzen Umarmung bei uns. Auch Dennis hat sich verabschiedet und so langsam ist mir der Kerl recht sympathisch. Schade, dass er bald wieder nach Hause fährt. Zusammen mit Lucy räumten wir noch schnell die Küche und das Wohnzimmer auf. Beim Geschirrabwaschen brach Lucy die Stille. "Du magst ihn, oder?", grinste sie und wusch die Teller weiter ab, ohne mich dabei anzusehen. "Wen?", fragte ich und spielte den Unwissenden, obwohl ich genau wusste wen sie meinte. "Na Zayn, tu doch nicht so", lachte sie. "Ja wir sind Freunde, wieso sollte ich ihn nicht mögen?". "Spinner, nicht dieses mögen. Du magst magst ihn hab ich Recht?". Eine Antwort brauchte ich nicht geben, denn anhand meines Grinsens wusste Lucy sofort Bescheid. "Ist das so auffällig?", fragte ich und sie nickte mit dem Kopf. "Wenn man dich genauer beobachtet schon ein wenig, aber ich denke nicht, dass jeder es sich denkt. Wären die anderen da wüssten sie spätestens heute Bescheid, schließlich trägst du ja noch immer seinen Pulli". "Ja weil er mich warm hällt", gab ich dann vor mir und Lucy schenkte mir einen dieser 'Jaja.. schon klar'-Blicken. Ich trocknete weiter die restlichen Teller ab und stellte sie in den Schrank zu den anderen Tellern. "Hach Niall", seufzte sie und ich hob meine Augenbrauen. "Ich glaube, dass das alles dich nicht glücklich machen wird." "Wie meinst du das?", lachte ich schon fast. "Du musst wissen, ich kenne Zayn lange, sehr lange sogar um gut zu wissen, was er möchte und was nicht. Ich glau-" "Lucy, bitte, lass das doch meine Sache sein, oder? Menschen ändern sich auch mal.", unterbrach ich sie schließlich und bockig zuckte Lucy mit den Schultern und murmelte nur ein "Tu dann später ab nicht so, als hätte ich es dir gesagt" von sich. Nach dem Abtrocknen packte ich meine Sachen zusammen und verabschiedete mich von Lucy und fuhr mit der U-Bahn nach Hause. 
Warum machen sie es mir alle nur noch viel schwerer als es schon ist?

Please Return To Tiffany's // ziallWhere stories live. Discover now