Chapter Four.

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Jetzt klappte es mit dem Laufen schon besser, trotzdem war ich nicht so schnell wie ich es mal war. Ein paar Mal wurde ich nun schon überholt, was mich innerlich total wütend machte und ich hörte schon wieder Schritte hinter mir. Ich zog etwas an, diesmal würde ich nicht überholt werden, doch der Läufer hinter mir nahm auch an Tempo auf. Ich probierte mein Tempo nochmals zu steigern, doch das war nicht möglich, ich klang auch jetzt schon wie eine kaputte Dampfmaschine. 

Die Schritte wurden schneller und waren nun schon links neben mir, ich wagte jedoch nicht mich umzudrehen. Dann zog der Läufer ganz an mir vorbei und ich hatte eine andere Aussicht. Wo der Rücken (und weiter abwärts) der jungen Frau vor mir noch ziemlich ansprechen gewesen war, konnte ich meine neue Aussicht gar nicht genießen. Dem ca. 120 Kilo schweren Mann vor mir, der beim Laufen eine bessere Figur machte als ich, was mich ziemlich deprimierte, hing die Hose so weit unten, das man seine halbe Arschritze sehen konnte.
An dem Punkt beschloss ich eine Entscheidung zu treffen: Entweder tue ich mir den Arsch des Mannes weiter an, oder ich überholte ihn, wozu mir allerdings die Kraft fehlte, oder laufe eine andere Strecke. Die Entscheidung traf sich praktisch von selbst, als vor mir eine schmale Abzweigung auftauchte. Ich nahm also die Kurve und lief dann auf einem kleinen Pfad.
Inzwischen ging es meinem Atem wieder besser, sodass ich etwas schneller laufen konnte. Schon bald wurde der Weg unebener, die Wurzeln der Bäume um mich rum ragten aus dem Boden und ich musste aufpassen, um nicht zu stolpern. Ich merkte gar nicht, wie tief ich in den unbekannten Wald hineinlief. Ich dachte die ganze Zeit über meine neue Eroberung nach und hatte immer noch die dumme Grimasse des Milchbubis vor meinen Augen.
Ich war einfach unwiderstehlich für die Frauen, da konnten andere Typen soviel erzählen wie sie wollten, am Ende will jede Frau mich haben.

Mitten im Laufschritt und eigentlich total in Gedanken versunken, blieb ich plötzlich stehen. War da nicht was? Ein leises Geräusch, wie ein Wimmern. So als ob jemand weint. Suchend blickte ich mich um. Nichts, überall nur Bäume und Blumen und Bäume und Blumen und Bäume und ein kleiner Junge und Blumen und Bäu.. was? Ich stutze und drehte mich wieder 45° zurück um noch einmal genauer zu gucken. Ich ging ein paar Schritte näher. Richtig. Ich hatte mich nicht getäuscht.

Dort hinter einem dicken Baum saß ein kleiner, sehr dünner Junge, um die 7 Jahre alt, mit braunen Haaren und blauen Augen aus denen er mich ängstlich anblickte.
Ich hockte mich hin, um ungefähr auf seiner Augenhöhe zu sein und lächelte ihn an. Bei Kindern wurde mein Herz immer weicher, und ich merkte wieder einmal wie meine Schwestern mir fehlten.

-‚Hey, Kleiner, was machst du denn so alleine hier draußen?’
Er zuckte etwas zusammen als er meine Stimme hörte.

-‚Wirst du mir weh tun? Bitte tu mir nicht weh! Nicht schon wieder!’
Wisperte er leise. Erschrocken riss ich meine Augen auf.

-‚Nein! Ich will dir nicht weh tun! Ich will dir nur helfen, wirklich! Sag mir wie du heißt und ich bring dich zurück zu deiner Mama.’
-‚Das hat er damals auch zu mir gesagt. Aber er hat mir nicht geholfen. Er hat mir ganz dolle weh getan. Meiner Schwester und mir.’
-‚Aber ich will dir nicht weh tun. Wirklich nicht. Ich habe selber kleine Geschwister. Willst du ein Bild von ihnen sehen? Ich habe immer eins dabei.’

Schnell zog ich das Bild von meiner Familie aus meiner Hosentasche. In allen meinen Hosen, Taschen, Rücksäcken, und Jacken hatte ich Bilder von meiner Familie, Freunden oder den Jungs, von den Menschen, die mir am meisten bedeuten. Ich zeigte dem kleinen jungen erst das Bild meiner Familie und dann noch eins von den Jungs und eins von meinem Großvater. Er schaute sich alles  interessiert an und ich musste ihm erklären wer wer ist und woher ich die Personen kenne, bevor er mich anlächelte.
-‚Okay, ich glaube dir. Mein Name ist Cory, wie heißt du? Aber warum hast du immer Bilder von denen dabei?’
-‚Zayn. Ich bin viel unterwegs und kann meine Familie nicht oft sehen, aber damit ich sie immer bei mir habe, steck ich mir Bilder überall hin. In Rucksäcke, Taschen, Jacken. Das Bild von meinem Opa habe ich immer dabei, weil er schon gestorben ist, aber ich sein Gesicht nicht vergessen will.’
Der Junge nickte zustimmend.
-‚Sind die vier Jungs auf dem anderen Bild auch schon tot?’
-‚Nein, und wir sind auch eigentlich immer zusammen, aber sie sind trotzdem die wichtigsten Menschen in meinem Leben und deswegen verdienen sie auch ein Foto.’
-‚Hast du noch ein Foto von jemanden?’
Lächelnd holte ich das vierte Foto aus meiner Tasche und betrachtete es kurz selber. Ja, es war wohl mein Lieblingsfoto.

-‚Das hab ich noch, das zeigt jemanden den ich sehr viel zu verdanken habe und den ich über alles liebe.’
Neugierig nahm der Kleine das Letzte Foto entgegen und blieb für einen Moment stumm.
-‚Aber das sind ja ganz, ganz viele Menschen. Woher kennst du die denn alle? Und warum liebst du sie?’
-‚Das sind meine Fans. Ich bin in einer Band, mit den Jungs von dem ersten Bild. Wir machen Musik und geben Konzerte. Dieses Foto ist von einem Konzert, und die Menschen sind alles Fans, die uns in allem was wir tun unterstützen und deswegen haben auch sie ein Foto. Sie haben sogar die meisten. Überall hängen Fotos von ihnen in unserem Haus.’
-‚Wo lebst du? Und mit wem?’
-‚Mit den Jungs auf dem Bild in der Stadt in London. Und wo lebst du und vor allem mit wem?’
Cory’s Gesicht verdunkelte sich etwas.

-‚Ich lebe zusammen mit meiner Schwester in einer kleinen doofen Wohnung. Es ist nicht schön da. Alle Wände haben Risse, da sind ganz viele eklige Tiere und die anderen Menschen, die da leben sind alle ganz gemein zu mir.’

-‚Was ist denn mit deinen Eltern? Und meinst du nicht, das deine Schwester dich schon sucht?’
-‚Ich habe keine Eltern mehr. Und meine Schwester hat bestimmt noch nicht mal bemerkt das ich weggelaufen bin.’
Corys Worte schockten mich. Dreckiges Haus, keine Eltern, Schwester die nie da ist. Da kann er doch gar nicht glücklich sein. Und das ist nicht fair! Jedes Kind sollte eine schöne Kindheit haben, das Leben als Teenager und Erwachsener ist sowieso beschissen, dann sollte man wenigstens eine tolle Kindheit haben dürfen.

-‚Warum bist du denn weggelaufen?’
-‚Mira war nicht da und dann haben die Nachbarsjungen, die ungefähr so alt sind wie du an die Tür gehämmert und Geld verlangt und mir gedroht, aber wir hatten kein Geld und dann bin ich durchs Fenster abgehauen.’
Die Tränen Liefen nur so sein Gesicht runter.
‚Ich will da nie wieder hin, Zayn.’
Seine letzten Worte waren kaum mehr als ein Flüstern. Ich rückte noch etwas näher zu ihm hin und nahm ihn in den Arm.
-‚Hey, das musst du nicht, wenn du nicht willst, du kannst erstmal mit zu mir kommen, und den Rest sehen wir dann, okay? Du musst da nicht wohnen bleiben.’
-‚Wirklich?’
-‚Ich verspreche es dir.’
Cory lächelte mich mit seinem Milchzähnegrinsen an, welches sich aber kurz darauf wieder zu einer besorgten Miene zusammenzog.
-‚Aber Mira. Sie müsste langsam von der Arbeit wiederkommen. Sie wird mich bestimmt suchen.’
-‚Als was arbeitet sie denn? Dann fahren wir da vorbei und nehmen sie mit zu mir.’

-‚Das geht nicht.’

-‚Warum? Kennst du die Adresse nicht? Die findet man bestimmt im Telefonbuch.’
Cory schaute mich aus traurigen Augen an.
-‚Nein, das geht wirklich nicht. Es ist jede Nacht eine andere Adresse, jeden Tag ein anderer Chef, sagt sie mir immer.’







Und erst dann erst verstand ich als was Corys große Schwester arbeitete und was für ein großes Problem die beiden haben mussten.






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Okay, das kam schnell, was? Habt ihr sicher nicht erwartet!:D
Genauso wenig, wie das Zayn auch ein kleiner Softie sein kann, oder? Aber wer liebt uns denn bitte nicht?!:0 *hustthewantedakatheunwantedhust* Wir sind liebenswert!♥
Habt ihr schon Best Song Ever gehört, aloha, ich hab jetzt schon so nen Ohrwurm davon!:o ich freu mich so!!:) 

So heute hab ich nicht soviel zu sagen, muss mich beeilen, weil ich gleich noch zu meiner Freundin fahre, und ich hab noch nichts gepackt.. ICH LIEBE DICH TAMIRA!♥ :D:D

So zu guter letzt wollte ich Nicole gerne einen Keks schenken, weil sie das letzte Kapitel zu erst kommentiert hat (sie hat bis zum ende gelesen! wohooo!:)
Und euch ganz freundlich und wie nebenbei bitten mal auf gzem74 's Profil zu gucken und ihre Geschichten zu lesen!(: (Ich werd mich da auch gleich dran setzten wenn ich Zeit habe, also vermutlich nicht mehr heute aber ja,) Für sie weil sie auch bis zum Schluss gelesen hat, und eine ganz liebe ist!:) Würzig genug? :D 

GANZ VIEL LIEBE AN EUCH!!!♥

VERGESST NICHT ZU VOTEN UND ZU KOMMENTIEREN! NEIN GEH NICHT EINFACH WEITER NEIN NEINNEINNEINENEINNEINNEINNEINNEINNEINNEINNEINNEINNEINNEIN

stop

hör auf

wirst du wohl

ich sehe dich!

ich werde dich kriegen!

ich sehe euch alle!


Okay, das war creepy.. :D BYE!

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